Samstag1. November 2025

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RadsportEvenepoel gibt sein Traum-Comeback

Radsport / Evenepoel gibt sein Traum-Comeback
Remco Evenepoel setzte sich am Freitag im Sprint gegen Wout van Aert durch Foto: Tom Goyvaerts/AFP

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Doppel-Olympiasieger Remco Evenepoel hat gut vier Monate nach seinem schweren Trainingsunfall ein spektakuläres Comeback auf der Radsport-Bühne hingelegt. Beim belgischen Eintagesrennen Pfeil von Brabant krallte sich der Lokalmatador in seinem ersten Saisonrennen direkt den Sieg.

La Flèche Brabançonne (BEL/1. Pro):
Evenepoel (25) triumphierte nach 162,6 km über hügeliges Terrain im Schlusssprint überraschend vor seinem belgischen Landsmann Wout van Aert (Visma-Lease a bike). Die beiden Topfavoriten bogen als zweiköpfige Spitzengruppe auf die Zielgerade ein – Evenepoel (Soudal Quick-Step) zog den Spurt von vorne an und ließ Van Aert, der sich in der Vergangenheit oft als starker Sprinter auszeichnen konnte, nicht mehr vorbeiziehen. Rang drei ging an Antonio Morgado vom Team UAE Emirates-XRG.

„Es ist unglaublich. Ich wusste, dass ich gut drauf bin. Aber hier zurück zu sein auf einem Kurs, der nicht 100 Prozent zu mir passt – und dann auch noch Wout im Sprint zu schlagen …“, sagte Evenepoel im Ziel: „Über die Jahre bin ich etwas explosiver geworden.“

Zuvor hatte Evenepoel rund 50 km vor dem Ende des Rennens in einem kleinen Anstieg die Initiative ergriffen. Lediglich Van Aert und der starke Brite Joseph Blackmore konnten den Attacken des Belgiers folgen. Blackmore fiel schließlich einer weiteren Tempoverschärfung der beiden Topfahrer zum Opfer, die den Sieg unter sich ausmachten.

Evenepoel hatte Anfang Dezember nach einer Kollision mit einem Postauto Frakturen an einer Rippe, dem rechten Schulterblatt und der rechten Hand erlitten. Zudem zog er sich Quetschungen der Lunge und eine Verrenkung des rechten Schlüsselbeins zu. Kurz vor seinem Comeback sprach Evenepoel vom „härtesten Kampf“ seines bisherigen Lebens – er sei körperlich und mental „am Boden gewesen“, so der Belgier.

 Mats Wenzel (Kern-Pharma), der einzige Luxemburger am Start, wurde 62., 4:14 Minuten hinter Evenepoel.

La Flèche Brabançonne Damen (BEL/1. Pro):
Die Italienerin Elisa Longo Borghini (UAE) hat am Freitag das Damenrennen in Belgien gewonnen. Sie gewann in Overijse mit sechs Sekunden Vorsprung auf die Niederländerinnen Marianne Vos (Visma Lease a Bike) und Femke Gerritse (SD Worx Protime). Marie Schreiber (SD Worx Protime) wurde 89. auf 11:03 Minuten, Liv Wenzel (Hess) gab das Rennen vorzeitig auf. 

Classic Grand Besançon Doubs (F/1.1):
Der Franzose Guillaume Martin holte am Freitag seinen ersten Sieg im Trikot von Groupama-FDJ. Der 31-Jährige wechselte erst zum Jahresende von Cofidis zur Mannschaft um den luxemburgischen Landesmeister Kevin Geniets. Zweiter wurde der Spanier José Manuel Diaz (Burgos) auf sechs Sekunden, Dritter der Franzose Clément Berthet (Ag2r) auf acht Sekunden. Loïc Bettendorff (Hrinkow Advarics) beendete das Rennen vor der Zielankunft. 

Der FSCL-Nachwuchs im Einsatz:
Die FSCL-Espoirs nehmen am Samstag an der Liège-Bastogne-Liège-Challenge teil. Nationaltrainer Jempy Drucker hat für das Rennen Mats Berns, Pol Breser, Alex Kerrens, Mil Morang, Taber Tyler und Noé Ury nominiert. Bei den U23 wird auch Mathieu Kockelmann für das Lotto Development Team „L-B-L“ bestreiten. Die Cadets und Débutants der FSCL sind derweil am Samstag bei der Coupe de France Renève im Einsatz. Bei den Jungen sind Dave Cichy, Thibault Hansen, Ben Koenig, Paul Kommes, Loris Morbe und Yanis Molter nominiert. Als Reservisten stehen Tun Sinner und Paul Moog bereit. Bei den Mädchen nehmen Amy Breuer, Chiara Christen, Axelle Jean, Sarah Koenig, June Nothum und Enola Walch teil. Trainer sind Isabelle Reiffers und Luc Nothum. Auch auf der Bahn ist die FSCL an diesem Wochenende aktiv. Beim International Belgian Trackmeeting sind Elena Lopes und Rodrigo dos Santos Neves dabei.