Donnerstag6. November 2025

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1. RundeEuropa League: Progrès sieht sich leicht favorisiert

1. Runde / Europa League: Progrès sieht sich leicht favorisiert
Für Florik Shala und Co. wäre alles andere als ein Weiterkommen eine Enttäuschung Foto: Gerry Schmit

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Als erster luxemburgischer Vertreter greift der Progrès Niederkorn heute um 18.30 Uhr in die erste Qualifikationsrunde der Europa League ein und trifft in Oberkorn auf den FK Zeta Golubovci aus Montenegro. Auf seinen „zwölften Mann“ kann sich der inoffizielle Vizemeister aber nicht verlassen: Bekanntlich werden in dieser Saison sämtliche Qualifikationsrunden mit nur einer Entscheidungspartie ohne Zuschauer ausgetragen.

Die Montenegriner, die vergangene Spielzeit die heimische Liga auf dem vierten Platz abschlossen und sich am vergangenen Dienstag mit einem 3:1-Erfolg gegen UE Engordany in Andorra in der Vorqualifikation durchsetzten, treffen in ihrem 15. internationalen Duell seit 2005 erstmals auf einen luxemburgischen Gegner. Die Glanzzeiten des Vorortvereins der Hauptstadt Podgorica reichen in die 2000er-Jahre zurück, als 2004/2005 in der damaligen jugoslawischen Liga der dritte Platz hinter Partizan Belgrad und Roter Stern Belgrad erreicht wurde. Zwei Jahre später krönte sich der FK Zeta nach der Unabhängigkeit zum ersten montenegrinischen Meister. Den bisher größten Erfolg auf dem internationalen Parkett gab es 2012 zu verzeichnen, als der FK Zeta in der Europa League die drei Qualifikationsrunden erfolgreich überstand und erst in den Play-offs, wenn auch deutlich, am PSV Eindhoven scheiterte. In der Folge gab es nur noch zwei weitere Teilnahmen (2017 und 2019) mit jeweils einem Ausscheiden in der ersten Qualifikationsrunde.

Der Kader vom Progrès-Gegner setzt sich mit Ausnahme vom Togolesen Elom Nyavedji und Kameruner Alphonse Soppo ausschließlich aus Montenegrinern und hauptsächlich aus jungen Spielern zusammen. Außer dem 34-jährigen Kapitän und Torwart Zoran Akovic ist kein Spieler älter als 26 Jahre alt.

60:40

Für den Progrès, der sich in jüngster Vergangenheit national oben etabliert hat, gilt es, auch auf internationaler Bühne den Positivtrend fortzusetzen. In den vergangenen drei Jahren ist Niederkorn zweimal bis in die zweite und gar einmal bis in die dritte Qualifikationsrunde vorgedrungen. Alles andere als ein Weiterkommen gegen den FK Zeta wäre daher eine Enttäuschung. Trotzdem gibt sich Progrès-Coach Roland Vrabec vorsichtig optimistisch: „Ich sehe die Chancen 60:40 auf unserer Seite, weil wir in Luxemburg spielen, aber der Gegner hat auch seine Qualitäten und ist gefährlich. Wir müssen 100 Prozent abrufen, um weiterzukommen.“

Dass die Montenegriner neben der Vorqualifikation auch schon zwei Ligaspiele bestritten haben, sei sicher ein Vorteil für den Gegner, da die Abläufe im Spiel klarer seien, allerdings auch gleichzeitig ein Nachteil, da es für die Schlüsselspieler die vierte Partie in nur zehn Tagen sein wird. „Die konditionellen Fähigkeiten spielen ebenfalls eine Rolle, und die müssen wir ausnutzen, da wir noch frisch sind“, so Vrabec, dessen Team nach der Absage der Auftaktpartie gegen den Racing noch ohne Pflichtspiel in der neuen Saison ist. Vrabec warnt allerdings auch vor der Härte des Gegners: „Es ist eine Mannschaft vom Balkan und daher wohl mit viel Temperament auf dem Platz. Es kann auch mal wehtun und dementsprechend physisch werden die Zweikämpfe geführt.“

Als Zielspieler beim Gegner identifizierte der Progrès-Trainer die beiden Flügelspieler sowie den groß gewachsenen Mittelstürmer, die es zu kontrollieren gilt. Zudem sei der FK Zeta gut gegen den Ball organisiert und läuft den Gegner frühzeitig an. Einige Sorgen bereitet aber die eigene Defensive, da neben dem Langzeitverletzten Yann Matias auch Mathias Jänisch, Ben Vogel und Yannick Bastos ausfallen und erst nach der Länderspielpause zurückkehren. Es wird sich erst kurzfristig entscheiden, ob der angeschlagene Adrien Ferino oder Neuzugang Lamine Ba gemeinsam mit Aldin Skenderovic in der zentralen Verteidigung auflaufen wird.

Aufgebote

Progrès Niederkorn: 
Tor: Sébastien Flauss, Kévin Sommer, Tom Boussong
Abwehr: Adrien Ferino (?), Tom Laterza, Aldin Skenderovic, Lamine Ba, Metin Karayer
Mittelfeld: Irvin Latic, Belmin Muratovic, Kevin Holtz, Yannis Dublin, Sébastien Thill, Christian Silaj
Angriff: Ryad Habbas, Issa Bah, Kempes Tekiela, Antonio Luisi, Florik Shala
FK Zeta Golubovci:
Tor: Zoran Akovic, Milan Grbavcevic, Igor Mrvaljevic, Petar Radulovic
Abwehr: Aleksandar Milic, Ognjen Dinovic, Zvonko Ceklic, Amel Tuzovic, Lazar Milosevic, Nikola Djurovic, Vaso Pelicic
Mittelfeld: Alphonse Soppo, Srdjan Krstovic, Danijel Becic, Vuk Ajkovic, Simo Popovic, Goran Milojko, Lazar Lambulic, Ilja Tripunovic, Vasko Kalezic
Angriff: Ivan Vukcevic, Matija Lambulic, Elom Kodjo Nyavedji, Mijat Lambulic