Dienstag21. Oktober 2025

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BasketballEtzella reagiert konsequent im Schlussviertel

Basketball / Etzella reagiert konsequent im Schlussviertel
Yann Wolff und die Etzella wollen am Mittwoch alles klarmachen Foto: Editpress/Luis Mangorrinha

Play-off-Spiele sind eben keine Selbstläufer. Das erlebten die Ettelbrücker am Sonntag im Duell mit dem Sechstplatzierten der Qualifikationsrunde. Walferdingen verteidigte seine Chancen so teuer wie möglich, musste jedoch am Ende die Überlegenheit des Pokalfinalisten anerkennen.

Obwohl es nach einem standesgemäßen Resultat aussieht, tat sich Ettelbrück weitaus schwerer als erwartet. Nach einem schnellen, konsequenten Rückstand zeigte Walferdingen Charakter und brachte die Hausherren ins Wanken. Aber die Etzella wäre nicht die Etzella, wenn es nicht am Ende zu seiner Spielüberlegenheit zurückfinden würde. „Man muss den Hut ziehen vor der Walferdinger Leistung“, so die realistische Analyse vom Ettelbrücker Kapitän Fritz Gutenkauf. „Sie haben gut von außen getroffen und uns zeitweise an unsere Grenzen gebracht. Dies hat uns das Leben schwer gemacht. Zum Schluss haben wir den Ball wieder besser drehen gelassen. Am Mittwoch müssen wir mit einer gewissen Aggressivität und Konzentration die Partie angehen. Wir möchten in diesem Wochenspiel alles klarmachen und dann von einem Wochenende Pause profitieren.“

Zu Beginn der Partie lief alles nach Wunsch bei den Nordisten, welche den Rest der Saison auf Eric Zenners verzichten müssen. Er zog sich im Pokalfinale einen Unterarmbruch zu. Eine schnelle Führung war die Folge, nur die vielen Fouls ließen nichts Gutes ahnen. Zur Viertelpause lagen die Ettelbrücker bereits mit 11 Punkten in Front – ein Bonus, den Taylor und Co. auf 20 Zähler (39:19) anhoben. Dies schien der Weckruf für die Résidence und besonders für Tay Bibbs, dessen persönliches Konto zur Pause schon 26 Punkte betrug. Diese Steigerung war auch vonnöten, da der zweite Walferdinger Profi Averette schon frühzeitig durch Verletzung ausgeschieden war.

Zur Halbzeit war der lokale Vorsprung auf sieben Einheiten geschrumpft und die Partie war noch offen. Ettelbrück kam gut aus der Kabine und übte sofort Druck auf seinen Gegner aus (60:48). Aber die Reaktion von Walferdingen ließ keineswegs auf sich warten. Bibbs und Mc Daniel legten sich mächtig ins Zeug, und die Gäste waren mit diesen vier Dreiern wieder auf Augenhöhe mit Ettelbrück (64:61), welche zudem Henkel mit fünf Fouls verloren hatten. Nach einer Auszeit wechselten die Hausherren in eine Zonenverteidigung.

Eine Maßnahme, welche ihre Wirkung nicht verfehlte, wie Résidence-Coach Dragan Stipanovic feststellte. „Wir haben keine Lösungen gefunden. Nach dem Ausfall unseres Amerikaners fehlte es uns an den nötigen Rotationen.“ Ettelbrücker wirkte sofort stabiler, sicherte den Rebound ab und agierte konzentrierter im Angriff. Zu Beginn des Schlussviertels ließ Sticky Gutenkauf mit seinen drei Distanzwürfen in Folge keinen Zweifel mehr am klaren und verdienten Erfolg seines Teams aufkommen. Dies musste auch Stipanovic zugestehen und warf einen Blick aufs nächste Spiel: „Ich glaube, ich werde es nicht viel ändern. Wir müssen die gleiche Einstellung an den Tag legen. Wir glauben noch an unsere Chancen und müssen vielleicht bis dahin den Fokus auf die gegnerische Zone legen.“

Statistik

„T“-Bestnote: Philippe Gutenkauf (Etzella Ettelbrück)
Viertel:
27:16, 25:28, 20:24, 29:10
Ettelbrück: Taylor 26, P. Gutenkauf 21, Wilson 17, F. Gutenkauf 14, Wolff 12, Henkel 7, Schaaf 4
Walferdingen: Bibbs 38, Vujakovic 15, Mc Daniel 14, Birenbaum 3, Saldana 3, Averette 3, Muric 2, Grivet 0, Shungu Bonga 0, Jarnjak 0
Schiedsrichter: Lampe/Greisch/Öztürk
Zuschauer: 205 zahlende