Freitag31. Oktober 2025

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BasketballEtzella gewinnt Pokalfight gegen den T71

Basketball / Etzella gewinnt Pokalfight gegen den T71
Freude bei der Etzella, der Rekordpokalsieger meistert nach Esch die zweite schwere Hürde und steht im Halbfinale Foto: Editpress/Luis Mangorrinha

Im Remake des letztjährigen Meisterschaftsfinals lieferten sich beide Kontrahenten einen regelrechten Pokalfight. Öfters hatte Düdelingen in einer hektischen Partie die Gelegenheit, die Führung zu übernehmen. Aber Ettelbrück unterstrich, dass es eine Pokalmannschaft ist und zieht einmal mehr in die Coque. 

Nach ihren Niederlagen am letzten Samstag mussten beide Teams eine Reaktion in diesem „Do or die“-Spiel zeigen. Düdelingen wollte sich mit seinem neuen Coach, Tom Schumacher, zurückkaufen für die bittere Schlappe in Steinsel. Aber auch Ettelbrück war sich eine persönliche Revanche für das schwache Spiel in Walferdingen schuldig. Es waren auch die Gastgeber, die sofort für Furore aus der Distanz sorgten. Henkel (3) sowie Delph waren mit Dreiern erfolgreich. Als Delph auch noch mit einem „and one“ traf und einen weiteren Korb folgen ließ, musste Schumacher bereits seine erste Auszeit ziehen (17:8).

Die Etzella hatte eine Duftmarke hinterlassen. Als Kalmes schon sein zweites Foul erhielt, mussten die Gäste sich etwas einfallen lassen. Long mobilisierte sich endlich, blieb aber blass von der Freiwurflinie. Auch beim lokalen Team lief nicht alles rund. Zu viele mangelhafte Zuspiele in die „Box“ und ein ungewohnt schwacher Davis erlaubten es dem T71, wieder heranzukommen. Im zweiten Viertel drückte die Etzella auf die Tube und konnte sich, dank ihres Profi-Duos, mit zwölf Punkten absetzen (38:26). Dies war aber noch keineswegs eine Vorentscheidung, denn Düdelingen kam über den Kampf wieder zurück ins Spiel. Zur Pause war noch alles möglich. 

Eine Pokalmannschaft

Nach dem Seitenwechsel war viel Zündstoff in der Partie. In dieser hektischen Phase, mit vielen Fehlern und technischen Fouls, hatte man den Eindruck, dass Düdelingen von dieser kampfbetonten Situation am meisten profitieren könnte. Als sowohl Davis als auch Long foulbedingt auf die Bank mussten, schlug Ettelbrück erneut, mit einem 10:1-Lauf, zu. Aber der T71 war noch nicht bereit, aufzugeben. Taylor übernahm jetzt, nach einer bescheidenen Anfangsphase, Verantwortung bei den Gästen. So blieb die Begegnung spannend bis zum Schluss. Aber Ettelbrück zitterte keineswegs und brachte seinen Vorsprung über die Runden. Philippe Gutenkauf hob dann auch die Erfahrung seines Teams hervor. „Wir hatten uns diesen Kampf erwartet. Aber wir sind eine Pokalmannschaft, und wir sind immer bereit für solche Spiele. Die vielen offensiven Rebounds des Gegners haben uns in der ersten Halbzeit etwas den Rhythmus genommen. Das physische Spiel hat uns aber nicht aus dem Konzept gebracht. Wir sind in einem Alter, in dem man nicht mehr so schnell nervös wird.“ In Ettelbrück freut man sich jetzt auf das Halbfinale.

Tom Schumacher, Interimscoach beim T71, war enttäuscht über das Ausscheiden. „Ich kann meiner Mannschaft nichts vorwerfen. Wir waren immer wieder nah dran, haben es aber nie über den Berg geschafft. Wir mussten uns ständig herankämpfen. Ettelbrück ist momentan für mich das beste Team. Wir hatten viele ‚second chances’, aber konnten das nicht in Punkte ummünzen. Als Davis aus dem Spiel war, dachten wir wohl, wir bräuchten nicht mehr zu rebounden. Wir müssen jetzt gegen den Racing zu Hause unseren besten Basketball zeigen.“

Statistik

„T“-Bestnote: Adrian Delph (Etzella Ettelbrück)
Viertel: 22:17, 21:24, 26:20, 20:20
Ettelbrück: Delph 31, Henkel 17, Davis 15, McDaniel 10, P. Gutenkauf 8, Zenners 5, F. Gutenkauf 3
Düdelingen: Taylor 32, Kalmes 14, Long 14, Jack 11, Delgado 6, Stephens 2, Grün 2
Schiedsrichter: Lampe/Isigonis/Kruckauskaus
Zuschauer: 310 zahlende