Der T71 wollte nicht nur die Rolle des Überraschungsgastes im Finale übernehmen, sondern zeigte von der ersten Sekunde an, gegen die favorisierten Ettelbrücker ein gehöriges Wörtchen um den Titel mitreden zu wollen.
Besonders zwei Spieler waren enorm heiß und verwandelten in der ersten Hälfte all ihre Würfe: der erst kürzlich verpflichtete Gibbs, der erneut den verletzten Randolph vertrat, und Ceman kamen bis zur Pause auf eine Ausbeute von 16 bzw. 12 Zählern.
Durch die Offensivstärke der beiden setzten sich die Gäste in einer rasanten Anfangsphase leicht ab (15:21, 7′), jedoch zog die Etzella in der Folge die Zügel in der Defensive an, um der Partie eine Wendung zu geben. Bezeichnend war die Szene zu Beginn des zweiten Abschnittes, als sich Wollf für einen Steal zu Boden schmiss und F. Gutenkauf den Konter mit einem Dreier veredelte (37;30, 13′).
Im Laufe diesen zweiten Viertels, in dem sich beim T71 die Fouls und die Ballverluste häuften, verloren die Gäste total die Kontrolle über Taylor. Der US-Amerikaner, dessen Karriere in Luxemburg ausgerechnet beim T71 begann, lieferte mit unter anderen einer beeindruckenden Dreier-Serie erneut mehr als zuverlässig ab und verhalf den Hausherren mit starken 23 Zählern in der ersten Hälfte zu einer Pausenführung (56:48).
Der Beginn des dritten Abschnittes verlief definitiv nicht nach dem Geschmack der Gäste, deren Würfe das Ziel meist klar verfehlten. Zudem kassierte mit Kalmes nach Ceman und Gibbs der dritte Spieler der Starting-Five sein drittes Foul, sodass T71-Coach Defraigne früh eine Auszeit nehmen musste (65:51, 24′). Anschließend kam es knüppeldick für Düdelingen.
Erst kassierte Defraigne ein technisches Foul, da er sich lautstark über die seiner Meinung nach zu kleinlich gepfiffenen Fehler gegenüber seinen Spielern beschwerte, wenige Augenblicke später flog mit Gibbs der offensivstärkste Düdelinger mit seinem zweiten technischen Foul vorzeitig vom Platz.
Von diesem Schock konnten sich die Gäste nicht mehr erholen und Ettelbrück profitierte vom Momentum, um deutlich davonzuziehen (75:56, 27′). Im letzten Viertel ließ die Etzella, die insgesamt eine gute Kollektivleistung ablieferte, nichts mehr anbrennen, so dass Gutenkauf & Co mit dem Auftaktsieg ihrer Favoritenrolle gerecht wurden.
De Maart
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