„Be ready“, so lautete das Leitmotiv bei den Gästen aus Ettelbrück über die gesamte Aufwärmphase. Die Etzella hat ja bekanntlich Probleme mit Wochenspielen. Man wollte also vom Spielbeginn an voll da sein. Das setzten sie vom ersten Angriff an sofort in die Tat um. Walferdingen konnte mit seinem kompletten Kader, also mit dem am Sonntag angeschlagenen Averette, antreten und sich auf den Rängen des Zuspruchs der „Blue Brigad“ vom lokalen Fußballverein gewiss sein. Yann Wolff eröffnete den Korbreigen mit einem Dreier. Überhaupt sollte die Ettelbrücker Nummer 10 ein makelloses erstes Viertel, ohne jeglichen Fehlwurf, abliefern. Dies mit 17 Punkten, davon zwei Distanzwürfen, sowie vier Rebounds. Wolff fand weitere Unterstützung in Jimmie Talyor, der mit sieben Punkten in Folge das erste Break schaffte (2:9).
Ettelbrück schwebte auf Wolke sieben und baute seinen Vorsprung ganz schnell aus (8:25). Auch ein Wechsel in eine Zonenverteidigung der Walferdinger konnte die Gäste kaum bremsen. Mit 40 (!) Punkten erreichte Ettelbrück die Viertelpause. „Irgendwie haben wir jeweils im ersten Teil einer Halbzeit gut agiert und im zweiten Abschnitt dann das Gegenteil abgeliefert. Wir sind zweimal von unserem Spiel abgekommen. Etwas unerklärlich, eigentlich dürfen wir sie nicht mehr ins Spiel kommen lassen. Aber am Ende zählen nur der Erfolg und die Qualifikation fürs Halbfinale“, so der überragende Yann Wolff.
Walferdingen kommt zurück
Die Öslinger zeigten nämlich auch ihr zweites Gesicht. Sie verloren im zweiten Viertel den Faden und Bibbs startete für Walferdingen die Aufholjagd. Bis zur Pause konnte die Résidence ihren Rückstand auf 13 Punkte verringern. „Wir wollten von Beginn an bereit sein, aber dann haben wir den Start komplett verschlafen“, blickt Raul Birenbaum auf eine zufriedenstellende Leistung seines Teams zurück. „Gefühlt hat die Etzella alles im ersten Viertel getroffen. Unsere Idee war, Yann freistehen zu lassen, damit er diese Würfe nimmt, aber er hatte wohl heute Namens- und Geburtstag zusammen. Das tut weh. Wir haben alles probiert, aber das erste Viertel hat uns definitiv das Genick gebrochen.“
Die zweite Halbzeit entwickelte sich schließlich zur Kopie der ersten Hälfte. Ettelbrück drückte bei Wiederbeginn dem Spiel wieder seinen Stempel auf und baute seinen Vorsprung erneut auf 20 Zähler (61:81) aus. Alles schien für eine leichte Etzella-Qualifikation bereit zu sein, aber die Gäste fielen erneut in alte Schwächen zurück. Walferdingen war bereit für eine ultimative Aufholjagd. Bibbs und Averette holten Punkt um Punkt auf und Ettelbrück kam erneut ins Wanken. Das Momentum war definitiv aufseiten der lokalen Mannschaft, aber es sollte nicht für einen Umschwung reichen.
Statistik
„T“-Bestnote: Yann Wolff (Etzella Ettelbrück)
Viertel: 22:40, 20:15, 19:26, 28:14
Walferdingen: Bibbs 28, Averette 24, Vujakovic 17, McDaniel 11, Birenbaum 9, Muric 0, Saldana 0
Ettelbrück: Wolff 24, Wilson 23, Taylor 22, Henkel 11, P. Gutenkauf 10, F. Gutenkauf 5, Schaaf 0
Schiedsrichter: Glod/Hermann/Hansen
Zuschauer: 240 zahlende
De Maart
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