Schnell machten Gerüchte um mechanisches Doping die Runde. Am Sonntag Morgen bestätigte die UCI, dass man ein Hilfsmotor gefunden habe.
Bei der Fahrerin handelt es sich um die belgische Meisterin Femke van den Driessche, die das Renne als Favoritin anging, allerdings wegen Materialproblemen in den letzten Runde aufgeben musste. Seit langem machen Gerüchte um Hilfsmotoren in Fahrräder die Runde. Sowohl Fabian Cancellara bei seinem Sieg bei der Ronde van Vlaanderen 2010, wie auch Alberto Contador wurden bereits verdächtigt sich einen unerlaubten technologischen Vorteil verschafft zu haben.
Eine Premiere
Aufgrund der immer hartnäckiger werdenden Beschuldigungen hat die UCI verstärkte Materialkontrollen eingeführt. Nun wurde zum ersten Mal ein Hilfsmotor gefunden. Dass bereits in Nachwuchskategorien auf solche Methoden zurückgegriffen wird, kann einen nachdenklich stimmen. Jedenfalls wirft der Fall van den Driessche einige Fragen auf. Wie kommt eine 19-Jährige Fahrerin dazu auf einen Hilfsmotor zurückzugreifen? Ohne Unterstützung aus dem Umfeld ist die Umsetzung jedenfalls nur schwer vorstellbar.
Vorteil Cyclocross
Die UCI-Kommissare haben beim Cyclocross einen entscheidenden Vorteil gegenüber Straßenrennen. Auf den Materialposten kann sogar während den Rennen ein Blick auf die Räder geworfen werden, während bei den Straßenrennen immer erst nach den Rennen kontrolliert wird und somit die Chance für Betrüger, verdächtiges Material wegzuschaffen viel größer ist.
UCI-Präsident Brian Cookson hat den Betrügern jedenfalls erneut den Krieg erklärt. Der Radsportweltverband soll neue Methoden haben um unerlaubte Motoren in den Fahrrädern zu entdecken. Wie man van den Driessche auf die Schliche gekommen ist, war verständlicherweise nicht zu erfahren.
De Maart

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