Donnerstag6. November 2025

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„Es gab keinen direkten Grund“

„Es gab keinen direkten Grund“
(Martine May)

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Es war eine animierte Woche beim Tabellen-13. RM Hamm Benfica. Im Tageblatt-Interview spricht René Peters über die Entlassung von Trainer Carlo Weis.

Tageblatt: Wie hast du die Entlassung von Trainer Carlo Weis aufgenommen?

René Peters: „Ich war überrascht und habe eigentlich nicht damit gerechnet. Es gab in meinen Augen keinen direkten Grund für einen Trainerwechsel. Aber so etwas ist nicht die Entscheidung der Trainer, sondern des Vorstandes, der letztendlich die Verantwortung dafür tragen muss.“

Es wurde in den letzten Tagen viel über den Einfluss der brasilianischen Gesellschaft „Europe Sport Group“ gesprochen. Wie groß ist dieser im Verein?

„Das kann ich zurzeit schwer beurteilen. Die Spieler, die kommen, stehen bei ihnen unter Vertrag. Ich kenne den neuen Trainer.“

Es ist also nicht so, dass jetzt nur noch portugiesisch im Klub gesprochen wird?

„Nein, überhaupt nicht. Natürlich ist Hamm ein Verein, der portugiesisch orientiert ist. Aber ich will auch noch einmal betonen, dass in der Mannschaft eine super Stimmung herrscht. Ich habe noch nie in einem Verein gespielt, in dem die Spieler so viel miteinander gelacht haben.“

Ihr habt einige Spieler im Kader, die noch nicht spielberechtigt sind. Stellt dies ein Problem dar?

„Ein Problem nicht direkt. Aber es bestätigt das, was ich bereits mehrmals gesagt habe. In manchen Bereichen sind wir einfach zu unprofessionell. Solche Dinge müssten eigentlich vor der Saison geklärt sein. Genau wie es nicht sein kann, dass zu Beginn der Saison einige Spieler fehlen, die noch in Urlaub sind bzw. aus diesem Grund erst gegen Ende der Vorbereitung ins Training einsteigen.“

Ist diese Problematik in deinen Augen auch der Grund, wieso der Saisonstart nicht nach Plan lief?

„Es ist sicherlich mit ein Grund für unseren schlechten Start. Die Schuld aber nur auf die Spieler zu schieben, die noch nicht spielen können oder in Ferien waren, wäre zu einfach.
Es standen genügend Spieler auf dem Feld, die bereits in der vergangenen Saison dabei waren und die Vorbereitung mitgemacht haben. Aber wir hatten in einigen Spielen auch ein wenig Pech. Wir haben unsere Torchancen nicht genutzt, während unsere Gegner bei der ersten Gelegenheit zugeschlagen haben.“

Nun geht es am Sonntag gegen deinen ehemaligen Verein, die Jeunesse, die ebenfalls nicht optimal in die Saison gestartet ist. Wie wichtig ist dieses Spiel?

„Es ist ein sehr wichtiges Spiel für uns. ‚Do musse mer eis Saison endlech richteg lancéieren.‘ Da ist es auch egal, gegen wen es geht. Die Jeunesse ist zwar schlecht gestartet, konnte das letzte Spiel aber gewinnen, was sicherlich etwas Druck von ihnen genommen hat. Dennoch ist die Jeunesse eine Mannschaft, die unter die ersten vier der Tabelle gehört, so dass sie uns sicherlich nichts schenken werden. Ob wir auch dorthin gehören, müssen wir erst beweisen. Am besten schon am Sonntag.“

Die vergangene Woche stand im Zeichen der Nationalmannschaft und des Sieges gegen Nordirland. Du kamst zuletzt nicht mehr so häufig zum Einsatz. Wie siehst du deine Zukunft im Nationalteam?

„Ich habe bereits ein gewisses Alter und es ist ja auch gut, dass junge Spieler Druck machen. Damit muss ich zurechtkommen, auch wenn es nicht immer einfach ist. Schließlich war ich 13 Jahre lang Stammspieler. Ich werde aber weiterhin alles geben und versuchen, meine kürzeren Einsätze zu nutzen. ‚Et ass net, wéi wann ech mech géif op d’Bänk sëtzen a motzen.’“