Es gab kein Vertrauen

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(dpa)

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Lange war es ruhig um den ehemaligen RadioShack-Nissan- Teamchef Johan Bruyneel. Jetzt erzählt er aus seiner Zeit mit Becca, den Schleck-Brüdern und über das Misstrauen im Team.

Johan Bruyneel musste nach den Doping-Enthüllungen um Armstrong und das frühere US-Postal-Team im Oktober 2012 seinen Posten bei RadioShack-Nissan räumen. Monatelang war er von der Bildfläche verschwunden. In einem aktuellen Interview mit cyclingnews.com spricht er über seine Arbeit beim Team.
Fränk und Andy Schleck seien gute Fahrer. Man könnte aber noch mehr herausholen. Er habe die enge Beziehung der Brüder unterschätzt. Auch die Bindung zu Kim Anderesen war sehr eng. Laut Bruyneel machten die beiden Schleck-Brüder was sie wollten. Im neuen Team bekamen sie allerdings nicht das, was sie wollten.

Die Fusion zwischen RadioShack und Leopard-Trek sei unter anderm auf Druck von Flavio Becca enstanden. Er wollte dadurch das Niveau hochhalten. Dieser habe von dem Deal als einziger profitiert. Allerdings war die Stimmung im Team schlecht. Er herrschte Misstrauen unter den Fahrern. Wir von RadioShack wurden als Eindringlinge gesehen, so Bruyneel. Wenn es allerings ums bezahlen ging, konnte Leopard sich auf uns verlassen.

Bruyneel betont, dass es nie eine Vertrauenbasis zwischen ihm und den Fahrern gegegen haben. Zu den Doping-Enthüllungen um Armstrong und das frühere US-Postal-Team schweigt der Manager aus juristischen Gründen.