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Doping-Wettkämpfe„Enhanced Games“ entfachen weltweit Empörung – auch bei Luxemburgs Anti-Doping-Agentur

Doping-Wettkämpfe / „Enhanced Games“ entfachen weltweit Empörung – auch bei Luxemburgs Anti-Doping-Agentur
Offenes Doping: Die „Enhanced Games“ erlauben leistungssteigernde Mittel – ein Bruch mit den Grundprinzipien des fairen Sports, vor dem Experten weltweit warnen Symbolbild: Patrick Seeger/dpa

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Ein neues Sportevent mit offenem Dopingkonzept sorgt weltweit für Proteste. Die Luxemburger Anti-Doping-Agentur warnt eindringlich vor Gesundheitsgefahren und ruft Athleten zur Wachsamkeit auf.

Die geplanten „Enhanced Games“ sorgen weltweit für heftige Kritik. Das neu geplante Sportevent, bei dem Doping nicht nur erlaubt, sondern sogar Teil des Konzepts ist, soll im Mai 2026 in Las Vegas stattfinden. Die Veranstalter preisen die Spiele als „ultimative Demonstration menschlicher Leistungsfähigkeit“ und ehren ehemalige Dopingsünder wie Ben Johnson und Lance Armstrong als Vorbilder.

Hinter dem Projekt stehen Investoren wie der deutsche Milliardär Christian Angermayer und Donald Trump Jr. Preisgelder von bis zu einer Million Dollar sollen Athleten anlocken – etwa für Rekorde über 100 Meter Sprint oder 50 Meter Schwimmen. Teilnehmende können dabei selbst wählen, ob sie „natürlich“ oder „verbessert“ antreten.

Die Kritik bleibt jedoch nicht aus. Das Internationale Olympische Komitee (IOC), die Welt-Anti-Doping-Agentur und viele Experten bezeichnen die Enhanced Games als gefährlich und unethisch. Auch die Luxemburger Anti-Doping-Agentur ALAD verurteilt das Vorhaben in einem Presseschreiben vom Freitag scharf. Sie warnt davor, dass sich niemand über die Ziele dieser Veranstaltung – die auf Prinzipien basiert, die denen des sauberen, transparenten, ethischen und fairen Sports „völlig zuwiderlaufen“ – täuschen lassen solle. Die Spiele seien ein Angriff auf Gesundheit, Sicherheit, die finanzielle Stabilität und den Ruf der Athleten. Die behauptete Sicherheit der von den Enhanced Games befürworteten Leistungssteigerungsprotokolle sei wissenschaftlich widerlegt.

Medizinische Begleitung ohne klare Regeln

Die ALAD verurteilt die Durchführung und Förderung dieser Veranstaltung „auf das Schärfste“ und ruft daher alle Sportler auf, wachsam zu bleiben und sich an den Welt-Anti-Doping-Kodex zu halten.

Medizinisch begleitet werden die Athleten bei dieser Veranstaltung unter anderem vom Physiologen Dan Turner. Laut New York Times behauptete dieser, „dass es absolut nicht der Fall“ sein werde, dass alles erlaubt werde. Eine klare Liste verbotener Substanzen gibt es bisher jedoch nicht – es soll aber eine ärztliche Aufsicht geben.

In einer ersten Phase werde ein medizinisches Profil erstellt, in einer zweiten werden die Teilnehmer in drei Gruppen eingeteilt: „Natürliche Athleten“, „unabhängige verbesserte Athleten“ und „verbessere Team-Athleten“. Phase drei – so wird es auf der Homepage dargestellt – bestehe aus medizinischer Überwachung sowie personalisierter Leistung und finanzieller Unterstützung. Phase vier seien die Enhanced Games selbst. Experten warnen dennoch vor gesundheitlichen Risiken und ethischen Problemen.

Kantt Luss
23. Mai 2025 - 16.19

LOL, déi aner sinn och alleguer gedoppt, hei ass wéinstens Éierlechkeet ugesot amplaz nodréiglech lues a lues gewuer ze ginn, dass se all gedoppt waren.

Luxmann
23. Mai 2025 - 13.38

Interessant waere zu sehen ob und um wieviel der sieger ueber 100 meter der enhanced athleten schneller ist als der sieger bei den klassischen wettbewerben.
Obwohl man natuerlich vermuten kann dass die besten sportler nicht bei den enhanced spielen antreten ,da dies eine lebenslange sperre bei olympischen spielen nach sich zieht