Mittwoch29. Oktober 2025

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RugbyEine Frage der Geduld: Bilanz der Luxemburger in der Conference North 1

Rugby / Eine Frage der Geduld: Bilanz der Luxemburger in der Conference North 1
Die luxemburgische Rugby-Nationalmannschaft trägt ihre Spiele im neuen Stade de Luxembourg aus  Archivbild: Luis Mangorrinha/Le Quotidien

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In der Conference 1 North der Rugby Europe Conference verloren die „Roten Löwen“ in Lettland am Samstag mit 32:9. So enttäuschend die Niederlage war, so kam sie für die Verantwortlichen unter den Umständen nicht unerwartet. Zusammen mit dem „Directeur technique national“ (DTN) Alexandre Benedetti blickt das Tageblatt auf die Qualifikation zurück.

Als erste Mannschaft der Conference 1 North hat Luxemburg vier Spiele bestritten und schloss die Gruppe mit einem Sieg und drei Niederlagen ab. Im besten Fall bedeutet diese Bilanz Platz vier, eventuell könnte Luxemburg noch auf den fünften und letzten Platz zurückfallen. Für DTN Benedetti nicht zufriedenstellend: „Sicherlich sind wir enttäuscht. Jeder, der in diesem Projekt involviert ist, hat mehr erwartet. Unser Ziel und Wunsch bleibt es nicht nur, bessere Leistungen abzuliefern, sondern auch bessere Resultate.“

Das Timing, ein solches Projekt mit neuer Führung, Trainerstab und Spielern in den letzten Jahren zu starten, war alles andere als ideal. Große Teile des Unterfangens wurden durch die Corona-Pandemie erschwert. Eine gründliche Vorbereitung mit normalen Trainingsbedingungen gab es kaum und somit war allen klar, dass ein Projekt mit den Zielen, neue Strukturen und eine neue Philosophie zu schaffen, mehr Zeit braucht. „Das darf man nicht vergessen. Das Team ist jung und hat noch viel zu lernen. Wir hatten nicht nur mit den üblichen Verletzungen, sondern auch mit Covid zu kämpfen. Auch vor dem letzten Spiel in Lettland waren wir durch Covid-Erkrankungen auf wichtigen Positionen geschwächt.“ Benedetti betonte in dieser Hinsicht, dass er es nicht als Ausrede gelten lassen möchte, aber dass „der Plan ein bisschen anders war“.

Lichtblicke

Trotz der durchwachsenen Bilanz gab es in der Zeit auch einige Lichtblicke: Denn einer heftigen Klatsche in Schweden zum Auftakt (5:51) folgte eine bemerkenswerte Reaktion. Der erste Gegner im neuen Stadion war der klare Favorit auf den Gruppensieg, Tschechien. Die Partie ging erwartungsgemäß mit 12:39 an die Tschechen, jedoch führte das junge Luxemburger Nationalteam bis zur 56. Minute mit 12:10. „Wir haben mutig und mit einer guten Defensive agiert“, sagt Benedetti. Im darauffolgenden Spiel gegen Ungarn konnte sich nicht nur die Defensive auszeichnen. Schöne offensive Spielzüge und drei Versuche ermöglichten der Mannschaft, einen 13:16-Rückstand noch zu drehen, um mit 30:23 als Sieger vom Platz zu gehen. Die Qualifikationskampagne endete mit einer erneuten hohen Auswärtsniederlage letztes Wochenende in Baldone, Lettland.

Abseits des Spielfeldes sieht Benedetti größere Fortschritte. „Ich bin sehr stolz auf das, was wir da bisher bewegt haben. Die Strukturen rund um das Team sind stark verbessert, wir haben eine außerordentlich gute Zusammenarbeit innerhalb des Trainerstabs mit sehr guter Kommunikation, die erfahrenen Spieler im Kader stehen voll und ganz hinter dem Projekt und wir konnten gleichzeitig einige neue, junge Spieler integrieren.“

Wenigstens bis in den Mai muss die FLR-Auswahl nun warten, um zu sehen, wie es in der Gruppe weitergeht. Da noch fünf Spiele ausstehen, kann Luxemburg wie erwähnt noch auf dem letzten Platz landen, der normalerweise ein Relegationsspiel mit sich bringt. Aber Rugby Europe hatte im Februar allen Verbänden mitgeteilt, dass man eine Erweiterung der Trophy Division (eine Liga höher) plant und somit jegliche Relegationen in den Conferences wegfallen. Wenn es tatsächlich so kommt, würde das mehr Zeit für das Projekt von Benedetti und den luxemburgischen Rugbyverband bedeuten.

Im Überblick

Resultate: 
Schweden – Luxemburg 51:5
Luxemburg – Tschechien 12:39
Luxemburg – Ungarn 30:23
Lettland – Luxemburg 32:9

Tabelle: 
1. Tschechien (2 Spiele/2 Bonuspunkte/10 Punkte)
2. Schweden (1/1/5)
3. Lettland (1/1/5)
4. Luxemburg (4/0/4) 
5. Ungarn (2/1/1)