Am Mittwochabend entschied er mit zwei Treffern das Länderspiel zwischen Luxemburg und Mazedonien. Maurice Deville, Sohn des ehemaligen Nationalspielers Frank Deville, befindet sich im Aufschwung.
Eigentlich hatte bis vor Kurzem keiner Deville so richtig auf der Rechnung. Die Karriere war bei Alemannia Aachen ins Stocken geraten. Im Sommer kam der Wechsel zum Regionalligisten Elversberg. Der schlaksige Stürmer erkämpfte sich dort schnell einen Stammplatz und machte bald seine ersten Tore in der vierthöchsten deutschen Liga. Diese Leistungen brachten ihn in den Fokus der Nationalmannschaft und im Testländerspiel gegen die Schweiz am 15. November 2011 feierte er ein vielversprechendes Debüt, als er 20′ vor Abpfiff eingewechselt wurde.
Zweite Nominierung
Am Mittwoch folgte seine zweite Nominierung. Vor dem Spiel hatte Nationaltrainer Luc Holtz bereits den Einsatz von zwei Stürmern angekündigt. Seinen Worten folgten Taten. Deville blieb zunächst auf der Bank und wurde erst in der Halbzeitpause für Joachim eingewechselt. „In der zweiten Hälfte haben wir wesentlich offensiver gespielt, was uns zugute kam“, sagte Deville direkt nach dem Spiel.
Der groß gewachsene, aber dennoch elegante Angreifer stellte sich nach seiner Einwechslung jedenfalls keine Fragen und gab nach wenigen Sekunden einen Warnschuss ab. Kurz danach machte er es besser und nahm eine Vorlage von Mutsch direkt auf und traf zum Ausgleich. Unterstützt von Da Mota, der wie ein „Kampfschwein“ die linke Außenbahn beackerte, und zum Schluss durch Bensi, blieb Deville weiter gefährlich vor dem Tor. Seine große Stunde schlug aber erst in den allerletzten Sekunden des Spiels.
„Schönster Tag in meiner Fußballkarriere“
Nicht immer zeigte sich der 19-Jährige so eiskalt vor dem Tor wie am Mittwochabend: „Beim ersten Treffer habe ich gar nicht auf das Tor geschaut, nur draufgehalten. Beim zweiten Tor gingen mir so viele Sachen durch den Kopf, weil ich schon öfters alleine vor dem Tor war. Allerdings bin ich dieses Mal ganz ruhig geblieben und habe den Ball reingeschoben.“
Nach dem Schlusspfiff fand der Doppeltorschütze fast keine Worte für das, was ihm gerade passiert war, brachte es aber dennoch auf den Punkt: „Heute war mein schönster Tag in meiner Fußballkarriere.“
Immerhin hat er in seinem zweiten Länderspiel bereits seinen Vater Frank und Onkel Laurent überflügelt, die in 34 bzw. 17 Partien nie selbst jubeln durften.
(Dan Elvinger/Christelle Diederich/Marc Biwer/Marc Karier/Patrick Diederich/Tageblatt.lu)
De Maart
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