Fehlen werden die beiden Profis Maxime Chanot (New York City FC/USA) und Aurélien Joachim (Lierse SK/B), die von ihren Vereinen nicht für das Testländerspiel freigestellt wurden. Beide werden morgen in der bulgarischen Hauptstadt Sofia erwartet, wo am Dienstag das erste WM-Qualifikationsspiel der Gruppe A stattfindet.
„Es wird uns gewisse Qualität und Erfahrung fehlen, aber die Truppe ist jung und gut. Zudem wurde in den letzten Tagen viel Wert auf Teamspirit gelegt“, sagte Luc Holtz, der beim ersten Training auf baltischem Boden mit den üblichen Schikanen leben musste: „Der Trainingsplatz glich einem Kartoffelacker. Wir haben nicht aufs Tor geschossen, weil wir Angst hatten, es würde zusammenbrechen …“
Das Testspiel im Skonto-Stadion dient vor allem als Vorbereitung auf das Bulgarien-Spiel. Sechs Wechsel sind vorgesehen und Trainer Luc Holtz wird sich nicht davor scheuen, Newcomern wie David Veiga oder Dirk Carlson sein Vertrauen auszusprechen. „Alle Spieler sollen am kommenden Dienstag so frisch wie möglich sein.“
Experimente
Der 47-Jährige wird wohl auch einige Experimente eingehen. Mittelfeldspieler Christopher Martins könnte in Abwesenheit von Maxime Chanot in der Abwehrzentrale eingesetzt werden. „Ich würde Kiki auf allen Positionen einsetzen, außer als Torwart“, so die Meinung von Holtz über den Spieler von Olympique Lyon. Zwischen den Pfosten steht nach der Verletzung von Anthony Moris wieder Jonathan Joubert (siehe S. 27)
Der Gegner vom Baltikum bereitet das WM-Qualifikationsspiel gegen Andorra vor. „Für uns war Lettland der optimale Testgegner, weil sie einen ähnlichen Stil wie die Bulgaren pflegen. Die große Stärke unseres Gegners ist die mannschaftliche Geschlossenheit.“
Lettischer Star mit Bundesligaerfahrung
Star der lettischen Mannschaft ist der bundesligaerfahrene Artjoms Rudnevs, der nach drei Jahren beim Hamburger SV und einer Saison bei Hannover 96 in diesem Sommer zum 1. FC Köln wechselte. In der Nationalmannschaft lassen seine Tore jedoch auf sich warten. In 36 Partien traf Rudnevs nur zweimal. Treffsicherer zeigte sich zuletzt der erst 21-jährige Stürmer Valerijs Sabala (Dunajska Streda/SLK). Weitere Stützen des Teams sind der 36-jährige Torwart Andris Vanins (FC Zürich) und Mittelfeldstratege Aleksejs Visnakovs (FK RFS/LET). Der wirkliche Star sitzt jedoch auf der Bank und hat eine deutlich bessere Trefferquote vorzuweisen.
Maris Verpakovskis schoss sein Heimatland 2003 zur ersten und einzigen EM-Teilnahme. Beim Turnier 2004 in Portugal erzielte er gegen Tschechien das einzige Tor für Lettland bei der Endrunde eines internationalen Wettbewerbs. Heute ist er Sportmanager beim lettischen Verband und unterstützt seinen ehemaligen Mitspieler und heutigen Nationaltrainer Marians Pahars. Mit Vitalijs Astafjevs (europäischer Rekordnationalspieler), Adrejs Piedels und Aleksandrs Starkovs (damals Trainer) gehören drei weitere EM-Teilnehmer zum Trainerstab.
Ein Wiedersehen wird es heute ebenfalls geben, wenn die drei Metzer Janis Ikaunieks, Chris Philipps und Vincent Thill auf dem Platz aufeinandertreffen.
De Maart
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können