Samstag1. November 2025

Demaart De Maart

Route du VinEin frischer Wind: Belgier Schyns gewinnt 61. Ausgabe, Premieren-Titel für Foley und Bruls

Route du Vin / Ein frischer Wind: Belgier Schyns gewinnt 61. Ausgabe, Premieren-Titel für Foley und Bruls
Der Belgier Nicolas Schyns (Nummer 1) holte den Gesamtsieg, Niall Foley (364) den luxemburgischen Meistertitel Foto: Editpress/Fabrizio Pizzolante

Jetzt weiterlesen!

Für 0,99 € können Sie diesen Artikel erwerben:

Oder schließen Sie ein Abo ab:

ZU DEN ABOS

Sie sind bereits Kunde?

Die neuen luxemburgischen Landesmeister über die Halbmarathon-Distanz wurden am Sonntag im Rahmen der 61. Route du Vin ermittelt. Bei ihrer Premiere sicherten sich Niall Foley und Margaux Bruls die Titel. Insgesamt erreichten 1.874 Läufer nach 21,1 Kilometern das Ziel.

Wie bereits bei der vergangenen Auflage der Route du Vin setzte sich der Belgier Nicolas Schyns am Sonntagmorgen erneut gegen die Konkurrenz durch. Diesmal lieferte er sich ein enges Duell mit Jan Lukas Becker, der nur eine Sekunde hinter ihm ins Ziel kam. Bester Luxemburger als Gesamtsechster, und damit neuer Landesmeister, wurde Niall Foley, der sich in einer Zeit von 1:07:15 gegen Luc Scheller und David Trampert (beide Celtic Diekirch) durchsetzen konnte. Für den Zweitplatzierten, Scheller, war dieses Rennen eine große Unbekannte, da er sich mitten in den Vorbereitungen auf den Marathon befindet. Deshalb ging der aktuelle luxemburgische Meister auch ohne große Erwartungen an den Start: „Ich bin meinen Rhythmus gelaufen, aber am Ende ging mir etwas die Puste aus“, gestand er. Der Fokus liegt nun auf dem 22. Oktober – dann strebt Scheller seine Titelverteidigung in der Finanzmetropole Frankfurt an.

Bei den Frauen konnte sich die Belgierin Juliette Thomas vor der FLA-Verbandsmeisterin Zsanett Móczó behaupten. Aus luxemburgischer Sicht sicherte sich Margaux Bruls als Gesamtvierte der Frauen den Titel. „Am Anfang wusste ich gar nicht genau, wo ich stehe. Deshalb lief ich erst zusammen mit einer anderen Läuferin und blieb einfach an ihr dran. Danach habe ich mein Tempo gesteigert. Eigentlich dachte ich, ich würde einbrechen, aber das war glücklicherweise nicht der Fall“, gab Bruls zu. Dass sie am Ende ganz oben auf dem Podium stehen würde, damit hatte sie nicht gerechnet: „Ich wusste nicht, wer sich im Vorfeld für das Rennen angemeldet hatte. Außerdem bin ich vorher nie in meiner Karriere eine solche Distanz gelaufen“, erklärte die Läuferin vom CSL. Ihr ursprüngliches Ziel war es, ihre Bestzeit von 1:27:55 zu unterbieten, was ihr mit einer Zeit von 1:25:19 deutlich gelang. Eine weitere Premiere steht für Bruls im Dezember an, wenn sie in Valencia ihren ersten Marathon laufen wird. Der zweite und dritte Platz gingen an Shefi Xhaferaj und Runa Egilsdottir.

Lieners und Weicherding holen Titel auf 5-km-Distanz

Auch auf der Fünf-Kilometer-Distanz wurden die luxemburgischen Meistertitel vergeben. Schnellste Luxemburgerin war Sandra Lieners, die in einer Zeit von 17:34 das Ziel erreichte. „Ich bin sehr gleichmäßig gelaufen und bin am Ende nicht eingebrochen“, erklärte die CAB-Athletin, die sichtlich zufrieden wirkte, da diese Strecke eigentlich nicht zu ihren Paradestrecken gehört. Doch sie hat immer mehr Freude daran: „Eigentlich sind die zehn Kilometer meine Lieblingsdistanz. Hier kann ich meistens meine besten Leistungen abrufen. Es war ein guter Test.“ Ihr Hauptaugenmerk liegt jedoch weiterhin auf den zehn Kilometern, wo sie im Januar in Nizza eine starke Leistung zeigen möchte. Die Cross-Saison spielt in Lieners‘ Planungen diesen Winter keine große Rolle, an den Meisterschaften will sie trotzdem teilnehmen: „Dort werde ich aber ohne spezifisches Training antreten“, sagte Lieners. Liz Weiler (CAD) und Carole Thill (CAEG) komplettierten das Podium.

Charel Weicherding konnte bei den Herren seinen Vorjahressieg wiederholen. Deshalb startete er auch mit gewissen Erwartungen: „Bei der letzten Ausgabe bin ich viel allein gelaufen. In diesem Jahr hatte ich mehr Konkurrenz. Das hat mir geholfen, mich weiter zu pushen“, erklärte der Celtic-Läufer. Wie sein Programm weiter aussieht, ist jedoch noch unklar: „Vielleicht werde ich den einen oder anderen Crosslauf bestreiten, wahrscheinlich auch an den Meisterschaften teilnehmen, bevor ich für einen Monat ins Höhentrainingslager nach Kenia gehe.“ Yannick Lieners und Tom Recht machten die weiteren Plätze auf dem Treppchen unter sich aus.

Abschließend soll noch erwähnt werden, dass Aurélien Blauwart (Herren) und Jenny Gloden (Frauen) die besten Luxemburger im 10-km-Rennen waren.