Sonntag9. November 2025

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Enovos Ladies OpenEin Fest des Damenbasketballs im INS

Enovos Ladies Open / Ein Fest des Damenbasketballs im INS
Esmeralda Skrijelj und Contern setzten sich in einem umkämpften Spiel gegen Steinsel durch Foto: Editpress/Fernand Konnen

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Die Basketballerinnen hatten am Sonntag ihren besonderen Meisterschaftsauftakt im INS. Die FLBB hatte innoviert und ein neues Konzept präsentiert. Am Ende eines langen Tages konnten die Verbandsverantwortlichen mit dieser Premiere absolut zufrieden sein.

Der Sinn der Ladies Enovos Open war es, den Damenbasketball zu fördern, indem man alle an der Meisterschaft teilnehmenden Vereine an einem Ort und an einem Tag ihren Saisonauftakt bestreiten lässt. Das frühere Mekka des Basketballs, die Sporthalle im INS, war ein idealer Veranstaltungsort für diese Organisation. Von der Vermarktung bis zur Ausführung war alles aus einem Guss. Ein spezielles Branding, rosa Bälle, freier Eintritt, Animation für die Kinder, Cheerleader sowie Gewinnspiele in den Halbzeitpausen, es wurde ein umfangreiches Rahmenprogramm geboten.

Im Vorfeld stellte man sich die große Frage, wie das Publikum auf diese Neuerung reagieren würde. Und hier lag die eigentliche Überraschung, denn die rund 250 Zuschauer fassende Tribüne war den ganzen Tag über, bei sämtlichen Begegnungen, gut gefüllt. Viele Spielerinnen verglichen die Atmosphäre mit der von einem Pokalhalbfinale oder Endspiel. Etwas, das auch die Motivation der Aktiven anstachelte, um bereits zu Saisonanfang ihre bestmöglichen Leistungen abzurufen. „Es war ein großer Erfolg, besonders was die Zuschauer anbelangt. Wir schätzen, dass über den Tag ca. 1.000 verschiedene Personen präsent waren“, so Ken Diederich, Head of Basketball und baldiger Technischer Direktor bei der FLBB.  

Wiltz um Amra Hasanovic könnte in dieser Saison eine interessante Rolle spielen
Wiltz um Amra Hasanovic könnte in dieser Saison eine interessante Rolle spielen Foto: Editpress/Fernand Konnen

Düdelingen in ausgezeichneter Frühform

Die Damen des T71 hatten sich gut vorbereitet auf diesen Saisonbeginn und ihr Duell gegen Bartringen. Die Sparta hat noch einiges an Arbeit vor sich, um erneut um die nationale Krone mitzuspielen. Da scheint Contern, trotz der Abwesenheit der verletzten Charlie Bidinger, schon besser aufgestellt zu sein. Gute Ansätze zeigte auch die Truppe aus Steinsel. Nicht außer Acht zu lassen bleiben die Wiltzerinnen. Die Musel Pikes müssen die Neuformierung ihres Teams noch weiter vorantreiben, während der Basket Esch, im freundschaftlichen Vergleich mit dem EuroCup-Teilnehmer aus Saarlouis, noch schwer einschätzen bleibt, aber dennoch vielversprechende Momente hatte. Eins ist aber sicher. Die Meisterschaft wird dieses Jahr anspruchsvoller und umkämpfter sein.

Stimmen zum Saisonauftakt

Katia Jemming (Esch): „Wir hatten kein spezifisches Ziel, wollten noch einmal testen, unsere Systeme alle durchlaufen. Wir finden, dass wir ein gutes Spiel gezeigt haben. Es ist zwar eine Niederlage auf 30 Punkte, doch Saarlouis ist einfach auch eine Topmannschaft. Zudem haben unsere jungen Spielerinnen auch gestern schon gespielt, waren auch müde. Die Idee des Season Opening ist top, es ist groß aufgezogen und das ist wichtig, um dem Damenbasketball einen größeren Stellenwert zu geben. Jetzt freuen wir uns auf unseren richtigen Saisonstart.“ 
Magaly Meynadier (Saarlouis): „Für uns war es gut, vor unserem Saisonauftakt noch ein Testspiel zu haben, zu dem wir auch nicht weit fahren mussten. Im Moment haben wir jeden Tag intensive Trainingseinheiten, gestern sogar noch eine ganz harte. Wir müssen unser Spiel aber noch besser umsetzen, vor allem gegen Teams aus Luxemburg. Die Initiative eines solchen Season Openings fand unser ganzes Team klasse, vor allem auch die rosa Bälle, die sie am liebsten mitgenommen hätten. Ein großes Danke an die FLBB, man sieht, dass sie sich Gedanken und Mühe machen, etwas für den Damenbasketball zu tun.“ 
Julie Mangen (Steinsel): „Es sah so aus, als ob wir noch in den Umkleidekabinen gewesen wären. Auf jeden Fall hat uns der Conterner Lauf nach der Pause das Genick gebrochen. Wir haben nicht mehr getroffen und auch keine Rebounds mehr geholt. Dennoch können wir auf drei ordentliche Viertel aufbauen, dies mit einem neu formierten Team und gegen einen guten Gegner. Wir können positive Aspekte mitnehmen, aber dennoch sind wir mit dem Resultat unzufrieden.“
Esmeralda Skrijelj (Contern): „Es war nicht so einfach. Es gilt, nicht nach Entschuldigungen zu suchen, aber dies war ein neues Setting für jeden. Die Halle, die Körbe und sogar die Bälle, alles ist ungewohnt. Wir hatten zu viele Punkte in der ersten Halbzeit zugelassen, so konnte es nicht weitergehen. Wir wollten kein Risiko eingehen und hatten uns vorgenommen, mit einem positiven Lauf in die zweite Hälfte zu starten. Heute hat Contern unterstrichen, dass es ein vielseitiges Team besitzt.“
Raphaël Ansion (Coach Wiltz): „Wir hatten schon Schwierigkeiten, ins Spiel zu finden und mussten erst unsere Verteidigung platzieren. Im zweiten Viertel gelang uns dann das entscheidende Break. Die zweite Halbzeit war etwas zerfahren. Schlussendlich war es für uns und den Verein wichtig, die Meisterschaft mit einem Erfolg zu starten.“
Marc Hahnemann (Coach Musel Pikes): „Wir möchten einen neuen Weg einschlagen und das Team muss sich noch daran gewöhnen. Durch viele Turnovers haben wir eigentlich unseren guten Spielbeginn verspielt. Zudem sind wir nicht mehr zurückgesprintet und dann bekommt man eben einen großen Run gegen sich. In der zweiten Halbzeit hat uns ein bisschen der Glaube gefehlt, um das Ding noch umzubiegen. Ein guter erster Schritt für ein neues Kapitel.“
Michelle Dittgen (Düdelingen): „Wir hatten nicht viele Informationen über den Gegner, weil das Bartringer Team sich doch sehr verändert hat. Wir haben unsere Prinzipien, dass wir in der Verteidigung gut stehen müssen. Nach einer eher nicht zufriedenstellenden letzten Saison gilt es, jetzt wieder Gas zu geben. Heute sind wir zufrieden, denn wir konnten die Sparta bei 60 Punkten halten.“
Cathrin Wolff (Bartringen): „Das dritte Viertel hat uns das Genick gebrochen. Wir ließen unsere Basics total vermissen, unsere Defensive ist zusammengebrochen und in der Offensive waren wir viel zu statisch. Laureen hat ein Superspiel abgeliefert, aber wir haben das nicht abgeliefert, was wir sollten. Momentan fehlt es uns am letzten Einsatz und hauptsächlich an einer Struktur.“ 


Statistik

Ladies Enovos Open:
Freundschaftsspiel:
Esch – Saarlouis 52:87 (27:45)
Viertel:
10:27, 17:18, 16:17, 9:25
Esch: Likhtarovich 15, Nibbelink 14, Jaksic 13, Jemming 5, Thill 3, Coulon 2, L. Chaumont 0, Fonseca 0, Burgund 0, M. Chaumont 0, Stocklausen 0
Saarlouis: Burse 25, Schiffer 14, Koskimes 13, Eichmeier 11, Lo Sylla 7, Meynadier 5, Shoup-Hill 4, Sila 4, Lehtoranta 2, Kunisch 2, Biwersi 0
Schiedsrichter: P. Weiwers/Takaoka

Steinsel – Contern 73:89 (45:47)
Viertel:
24:24, 21:23, 8:26, 20:16
Steinsel: Ramos 21, Geniets 16, Harrison 13, KJ Missavage 9, Wittwer 5, Mangen 5, Drui 3, Stoffel 1, Lepage 0, K. Missavage 0
Contern: Kulesza 37, Walsh 24, Mathieu 18, Skrijelj 5, Petrova 3, Lavandier 2, Bourg 0, J. Alliaume 0, Heck 0
Schiedsrichter: Öztürk/Graglia

Musel Pikes – Wiltz 47:61 (29:40)
Viertel:
20:21, 9:19, 12:13, 6:8
Musel Pikes: Nilles 14, Samuel 12, Daleba 12, Leches 3, Mreches 3, Kleuls 2, Weber 1, Beffort Neuman 0, Fischer 0
Wiltz: L. Hetting 25, Fleming 20, Hasanovic 7, Broermann 7, Graglia 2, Hodzic 0, Bacconnier 0, Presta 0, Abessolo 0
Schiedsrichter: Lorentz/Greisch

Düdelingen – Bartringen 85:60 (38:29)
Viertel:
18:16, 20:13, 23:16, 24:15
Düdelingen: Van Kleunen 35, Winton 22, Nurenberg 11, Dittgen 8, Gomes Jordão 4, Krings 3, Jemming 2, Wies 0, Jander 0, Schalbar 0
Bartringen: Davenport 26, Aaland 12, Torresani 9, Mersch 4, Wolff 4, Liska 3, Wolf 2, Hagen 0, Feyder 0, Havé 0
Schiedsrichter: L. Weiwers/Neves Ferreira