In Griechenlands Nationalteam geht vor dem WM-Spiel gegen Japan am Donnerstag (19.00 Uhr OZ/Freitag, 00.00 MESZ/ZDF) die Angst um. Den stolzen Hellenen droht bei einer Niederlage das vorzeitige Aus, zehn Jahre nach dem sensationellen EM-Triumph würden dann auch die letzten Spuren von Otto Rehhagels Meisterstück endgültig verwischen. Zwei Spieler sind noch geblieben aus der Goldenen Generation: Konstantinos Katsouranis (34) und Giorgos Karagounis (37).
Die Zukunft sieht bescheiden aus: Mit einem Durchschnittsalter von 28,1 Jahren stellen die Griechen das fünftälteste Team der WM. Defensive ist bis heute Trumpf bei den „Piraten“. Coach Santos setzt auf eine kompakte Abwehr. Der Portugiese wird nach der WM zwar aufhören, als neuer Trainer ist aber bereits Claudio Ranieri im Gespräch – ein Italiener.
„Es wird schwer“
„Bei uns kommt erst die Defensive, dann die Offensive. Was soll daran schlecht sein? Italien macht es doch genauso“, sagt der ehemalige Bundesliga-Torschützenkönig Theofanis Gekas, auch schon stolze 34 Jahre alt: „Jede Mannschaft hat ihren eigenen Stil. Und wir spielen eben eher defensiv.“ Und das durchaus mit Erfolg, trotz des bitteren 0:3 zum Auftakt gegen Kolumbien. Denn alleine die WM-Teilnahme, erst die dritte in der Geschichte Griechenlands, gilt als Erfolg und wurde in dem durch Finanzkrise und Arbeitslosigkeit arg gebeutelten Land ausgiebig gefeiert. Die Gruppenphase überstanden haben die Hellenen noch nie. Um das zu ändern, führt am Freitag wohl kein Weg an einem Sieg vorbei.
Nicht viel besser geht es Gegner Japan nach dem 1:2 gegen die Elfenbeinküste. Vor vier Jahren erst im Elfmeterschießen des Achtelfinals ausgeschieden, stehen die „blauen Samurai“ nun ebenfalls vor dem frühen K.o. Trainer der Asiaten ist Alberto Zaccheroni, den Karagounis noch aus der gemeinsamen Zeit bei Inter Mailand kennt. „Alberto ist ein Fuchs. Japan hat eine starke Mannschaft und tritt bei einer WM immer stark auf“, sagt Oldie Karagounis über das Spiel, das sein letztes von internationaler Bedeutung werden könnte: „Es wird schwer. Sehr schwer.“
De Maart
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