Niemals musste ein Pokalsieger so lange warten wie die Amicale Steinsel, bis ein Nachfolger gefunden wird. Vor drei Jahren konnten sich Esmeralda Skrijelj und Co. gegen Hostert durchsetzen. Eigentlich hätten Esch oder Hostert im März 2020 die Steinselerinnen ablösen sollen, aber die Pandemie machte den damaligen Finalisten einen Strich durch die Rechnung. Auch ein Jahr später wurde der Pokalwettbewerb aus den gleichen Gründen in einer frühen Phase abgebrochen. Die begehrte Trophäe blieb somit während zwei weiteren Jahren im Steinseler Trophäenschrank. In der laufenden Saison ist die Amicale immerhin noch im Rennen um die eigene Nachfolge. Allerdings war das Los den Steinseler Damen nicht unbedingt hold, denn mit Düdelingen, dem souveränen Leader der Meisterschaft, wartet im Halbfinale ein alles andere als leichter Gegner.

Die Düdelinger Damen sind, nach dem Meistertitel im Vorjahr, hungrig auf den Pokaltriumph, auf den der T71 seit 2014 vergeblich wartet. Außer Nadia Mossong, 2015 mit der Etzella, kam noch keine andere Spielerin der Mannschaft aus der „Forge du Sud“ zu Pokalehren. In der Meisterschaft war das Team von Coach Jérôme Altmann bei den zwei direkten Vergleichen erfolgreich und geht somit als klarer Favorit in die Partie am Dienstagabend. Aber Steinsel ist ein unbequemer Gegner, immerhin hat die Amicale die Musel Pikes, wenn auch ohne Cathy Schmit und Charlie Bidinger, ausgeschaltet. Seit Erny Gruskovnjak den Trainerposten übernommen hat, hat Steinsel an Schlagkraft gewonnen und sich bis auf den fünften Tabellenplatz vorgearbeitet.

Im zweiten Halbfinale stehen sich Walferdingen und der Basket Esch gegenüber. Die Résidence konnte ihre guten Leistungen vom Vorjahr bestätigen und spekuliert in der Meisterschaft noch (mit einer Partie Rückstand) auf den direkten Verfolgerplatz von Düdelingen. Im direkten Duell mit Esch kann sich Walferdingen auf zwei klare Erfolge berufen. Der Basket Esch ist sicherlich der Underdog unter den vier Halbfinalisten und war in den letzten Wochen arg von Corona gebeutelt. Mit dem Sieg gegen Ettelbrück am vergangenen Samstag, konnte das Team um Tatsiana Likhtarovich wenigstens den siebten Rang in der Meisterschaft sichern. Ein Escher Einzug ins Endspiel käme auf jeden Fall einer großen Überraschung gleich. Aber bekanntlich hat der Pokal seine eigenen Gesetze.