Zwei Tage nach dem 1:2 bei Hannover 96 verkündete der VfB die Trennung von Gross-Nachfolger Jens Keller und installierte in Bruno Labbadia den dritten Trainer der Saison.
Die Alarmglocken schrillen auch beim Tabellenletzten Borussia Mönchengladbach nach dem gestrigen 0:3 beim SC Freiburg. Es war die zehnte Niederlage in den letzten 14 Bundesligaspielen.
Derweil setzte Herbstmeister Dortmund mit dem mühevollen 2:0 gegen Werder Bremen am 16. Spieltag seinen unglaublichen Siegeszug fort. Schon mit einem Remis zum Hinrunden-Abschluss bei Eintracht Frankfurt am Samstag kann das seit 15 Ligaspielen ungeschlagene Team von Jürgen Klopp die Halbserien-Bestmarke von Bayern München aus der Saison 2005/2006 begin_of_the_skype_highlighting 2005/2006 end_of_the_skype_highlighting (44 Punkte) egalisieren.
Ungeachtet des 17-Punkte-Rückstands auf den Spitzenreiter sorgte Bastian Schweinsteiger mit der über das Stadionmikrofon überraschend verkündeten Vertragsverlängerung bis 2016 beim FC Bayern München für vorweihnachtliche Stimmung. „Wir hoffen, dass wir in den nächsten fünf Jahren die Champions League nach München holen“, sagte Sportdirektor Christian Nerlinger nach dem 3:0 gegen St. Pauli.
Von den anderen BVB-Verfolgern erlebte nur der Tabellenvierte Mainz 05 gestern einen Rückschlag. Gegen den FC Schalke 04 musste das Team von Thomas Tuchel die fünfte Niederlage hinnehmen – das Tor des Tages erzielte Jefferson Farfan (30.) für die Königsblauen, die einen großen Sprung von Rang 15 auf Platz zehn machten. Auch dank Torwart Manuel Neuer: Er parierte einen Elfmeter von Andre Schürrle.
Bayer Leverkusen untermauerte mit dem 4:2 in Hamburg seine Ambitionen als erster BVB-Jäger. „Dortmund spielt eine unglaubliche Saison, phänomenal. Aber man muss wissen, dass das nicht immer so weitergeht“, sagte Bayer-Coach Jupp Heynckes, dessen Elf die Schwächen des HSV schonungslos aufdeckte und wütende Fan-Proteste beim Gegner auslöste. Nach der erneut desolaten Vorstellung machen die Anhänger vor allem Clubchef Bernd Hoffmann für die Talfahrt verantwortlich.
Nicht minder brisant ist die Lage beim VfL Wolfsburg, wo die Fans nach der trostlosen Nullnummer beim 1. FC Kaiserslautern ihrem Unmut Luft machten. „Wir haben die Schnauze voll“, schallte es Edin Dzeko und seinen Kollegen entgegen. „Natürlich können die Fans mit den Ergebnissen und der Spielweise der letzten Wochen nicht zufrieden sein. Unsere Geduld ist auch strapaziert“, sagte Manager Dieter Hoeneß. Der Ex-Meister ist mittlerweile nur noch drei Punkte vom Relegationsplatz entfernt.
Im Tabellen-Keller gelang dem 1. FC Köln dank des eingewechselten Torschützen Christian Clemens (56.) mit dem 1:0 gegen Eintracht Frankfurt der erhoffte Befreiungsschlag. Zwar zog sich Nationalspieler Lukas Podolski eine leichte Sprunggelenksverletzung zu, doch die Freude über den Sieg ließ sich Trainer Frank Schaefer nicht nehmen. „Wenn man weiß, wie groß der Druck war und gesehen hat, dass sie allen Widerständen getrotzt hat, muss ich den Hut vor der Mannschaft ziehen.“
De Maart
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