Beim Tabellenvierten zeigte sich Gilles Michely von seiner allerbesten Seite und leistete sich den Luxus, Maël Van Dessel, der in der aktualisierten Rangliste Position eins übernommen hat, mit 11:9 im Entscheidungssatz zu bezwingen. In seinem zweiten Einzel lag der Ex-Nationalspieler und Landesmeister gegen Gleb Shamruk, wie im Auftaktmatch, zunächst mit 1:2 Sätzen zurück und drehte die Partie in der Verlängerung mit 13:11 zu seinen Gunsten. Zur gleichen Zeit kämpfte sich Arlindo de Sousa, nach 0:2-Rückstand, gegen Maël Van Dessel zurück und rang den amtierenden Landesmeister im fünften Satz mit 14:12 nieder. Beim Stand von 5:1 für die Gäste machte Jim Cloos, der zuvor bereits Fabio Santomauro besiegt hatte, die Überraschung mit seinem Vier-Satz-Sieg gegen Kevin Kubica perfekt.
Die ambitionierten Reckinger waren in Esch zu Gast und mussten, nach hartem Kampf, die Überlegenheit des Aufsteigers anerkennen. Matchwinner war Soroosh Amiri Nia, der zunächst Thomas Keinath, die vorherige Nummer eins der nationalen Hierarchie, in vier Sätzen bezwingen konnte und danach Jugendnationalspieler Gene Wantz mit 3:0 überlegen war. Im hinteren Paarkreuz hielt Vincent Kempfer, neben Chris Reuter (3:0), der für Louis Gira an der Platte stand, auch Matas Skucas (3:2) in Schach. Den entscheidenden Punkt für Esch holte das Doppel Olivier Joannës/Steve Weiten ohne Satzverlust gegen das Duo Thomas Keinath/Gene Wantz.
In eigener Halle verpasste der DT Howald die Revanche gegen Tabellenführer Berburg, nach der 0:6-Niederlage in Hinspiel, nur knapp. Das Quartett um Benjamin Rogiers, der das Spitzenspiel gegen Leandro Fuentes mit 3:1 gewinnen konnte, lag zwischenzeitlich sogar mit 4:2 in Führung, um am Ende dennoch mit leeren Händen dazustehen: In den letzten vier Begegnungen gaben die Gäste nämlich nur noch einen einzigen Satz ab und konnten ihre Tabellenführung damit verteidigen.
Gestern stand für das Quartett um Fuentes das Topspiel auf dem Programm. Anfang Dezember hatte Berburg dem Doublé-Gewinner dessen erste Saisonniederlage zugefügt. Bei der gestrigen Neuauflage des Vorjahresfinales konnte sich Hostert/Folschette, nach schwierigem Beginn, für die Kanterniederlage tags zuvor zurückkaufen. In einem erneut extrem spannenden Duell sah es beim Stand von 2:4 danach aus, als sollte der Meisterschaftsfavorit seine zweite Niederlage binnen 24 Stunden kassieren. Nachdem Maël Van Dessel zwei weitere Niederlagen (gegen David Henkens und Leandro Fuentes) hatte einstecken müssen, spielten seine Teamkollegen plötzlich wie aus einem Guss. Zunächst stellten Zoltan Fejer-Konnerth (3:2 gegen Loris Stephany) und Kevin Kubica (3:1 gegen Tom Scholtes) den Gleichstand her. In den beiden Doppeln hatte der Gastgeber, jeweils im Entscheidungssatz, das bessere Ende für sich und drehte damit das verloren geglaubte Spiel.
In der Tabelle liegen beide Teams weiterhin punktgleich auf den ersten beiden Plätzen, die zur direkten Halbfinal-Qualifikation berechtigen, dürfen sich jedoch keine Fehltritte erlauben, da Reckingen und Linger, nach ihren gestrigen Erfolgen gegen Howald und Esch Abol, in Lauerstellung sind.
De Maart
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