Mittwoch22. Oktober 2025

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Damen-HandballDominanz weg, alles auf null: Start der Finalserie zwischen Düdelingen und Käerjeng

Damen-Handball / Dominanz weg, alles auf null: Start der Finalserie zwischen Düdelingen und Käerjeng
Der HBD um Lara Steffen hat die bisherige Saison dominiert Foto: Editpress/Jeff Lahr

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Alles dominiert – und doch steht noch alles auf dem Spiel. Die Damen des HB Düdelingen starten am Dienstagabend gegen Käerjeng in die neu eingeführte Finalserie der AXA League, in der die Entscheidung über den Meistertitel fällt. Für den HBD geht es darum, sich für eine konstant starke Saison zu belohnen.

Der HBD hat die Saison im luxemburgischen Damenhandball klar beherrscht. Mit dem Gewinn des Supercups und des Pokals sowie 21 Siegen aus 22 Spielen in der AXA League haben die Düdelingerinnen eine beeindruckende Bilanz vorzuweisen. Die Meisterschaft ist trotzdem noch nicht entschieden. Und das, obwohl der Vorsprung auf den zweitplatzierten HB Käerjeng zum Abschluss der Titelgruppe bereits acht Punkte betrug.

Durch die Einführung des neuen Liga-Modus ist der erspielte Vorsprung jetzt nämlich weg und die Karten neu gemischt. In der am Dienstag beginnenden Finalserie, die im Best-of-three-Format ausgetragen wird, hat auch Käerjeng, das zu Saisonbeginn schwächelte, aber inzwischen wieder stärker geworden ist, realistische Chancen auf den Titel. „Mit dem alten Modus wäre Düdelingen wahrscheinlich bereits jetzt Meister“, gab Tina Welter vor dem Halbfinale zu. „Jetzt ist es wieder spannend.“

Eine ähnliche Einschätzung teilt HBD-Trainer Mikel Molitor: „Wir haben diese Saison dominiert und nur ein Spiel verloren und wären eigentlich längst Meister“, sagt er. Als Basketball-Fan steht er dem neuen Modus zwar grundsätzlich offen gegenüber, sieht aber mehrere Gründe, warum dessen Umsetzung im luxemburgischen Handball problematisch ist.

„In der NBA gibt es 30 Mannschaften, die alle extrem kämpfen müssen, um in die Play-offs zu kommen. Wir haben dagegen nur wenige Teams – und dazu noch wenige kompetitive Teams“, so Molitor. „Ich denke, dass wir mit dem Ausscheidungssystem, das wir im Pokal haben, eigentlich genug von dem Modus haben. In der Meisterschaft soll in meinen Augen die Mannschaft den Titel holen, die über die ganze Saison am konstantesten spielt. Wir haben jetzt die Wahl, uns darüber zu beschweren, oder noch mal alle Reserven herauszuholen und zu zeigen, dass wir weiterhin die beste Mannschaft sind.“ Für Düdelingen steht fest: Sie wählen den zweiten Weg.

„Die bessere Mannschaft gewinnt“

Im Halbfinale ließ der HBD gegen Esch nichts anbrennen und zog nach zwei klaren Siegen (36:24 und 41:24) souverän ins Finale ein. „Das war für uns ein Pflichtsieg“, sagt Molitor: „Wichtig war, dass alle Spielerinnen zum Einsatz kamen und 100 Prozent gaben. Wir mussten die Intensität hochhalten – zum einen, um Verletzungen zu vermeiden, und zum anderen, um jetzt mit der richtigen Attitüde ins Endspiel zu gehen.“

Mit Käerjeng wartet nun ein stärkerer Gegner, der sich über die Saison entwickelt hat – wie auch die bisherigen Vergleiche mit dem HBD zeigen. Den ersten verlor der HBK mit zwölf Toren Unterschied. Den letzten im Pokal nur noch mit einem. Dazwischen konnte sich Käerjeng in der Titelgruppe sogar einmal knapp behaupten. 

„Wir haben schon sechsmal in dieser Saison gegen Käerjeng gespielt. Wir kennen uns gegenseitig und da passieren keine Wunder mehr“, sagt Molitor. „Ich denke, dass wir mit unserem Kader vielleicht den Vorteil haben, dass wir etwas mehr rotieren können.“ Insgesamt rechnet der HBD-Trainer aber mit einem Duell auf Augenhöhe. „In meinem Kopf sage ich mir, dass wir das bessere Team sind und den Titel auch mehr verdient hätten. Aber in einem Finale beginnt alles bei null – und am Ende gewinnt die bessere Mannschaft.“

Programm

AXA-League-Finale (Best of three):
1. Spiel, Dienstag, 13. Mai:

20.15: HBD – Käerjeng
2. Spiel, Freitag, 16. Mai:
20.30: Käerjeng – HBD
3. Spiel (falls nötig), Samstag, 24. Mai:
HBD – Käerjeng

Best-of-three-Serie um Platz 3:
1. Spiel, Mittwoch, 14. Mai:

20.30: Red Boys – Esch
2. Spiel, Samstag, 17. Mai:
18.00: Esch – Red Boys
3. Spiel (falls nötig), Samstag, 24. Mai:
Red Boys – Esch