Petz Lahure aus Sierre
Für Kim Kirchen schien im Regen von Lugano wieder die Sonne. Der Katusha-Profi, der wegen Verletzung und Krankheit im ersten Teil der Saison kein nennenswertes Ergebnis erzielte, wartete beim Prolog der Tour de Suisse mit einer positiven Überraschung auf. Kirchen klassierte sich mit 17 Sekunden Rückstand hinter Sieger Fabian Cancellara auf dem 14. Rang und war damit bester Katusha-Fahrer. Als zweitbester des russischen Rennstalls kam Joaquin Rodriguez mit 20″ Abstand auf Platz 20.
„Beim Prolog lief fast alles nach Wunsch“, meinte Kirchen, „auf der ersten Etappe musste ich allerdings in der letzten Steigung lockerlassen. Ich hoffe jedoch, dass sich die gute Form mit der Zunahme der Rennkilometer wieder einstellt. Erst am Donnerstag, wenn es über den Albula-Pass geht, werde ich wissen, wo ich dran bin.“ Kim Kirchen klassierte sich gestern als 78. auf 1’55“ und liegt in der Gesamtwertung nun auf Platz 68 mit 2’12“ Rückstand auf Cancellara.
Da das Katusha-Team über viele gute Fahrer verfügt, muss der Luxemburger bei der Schweiz-Rundfahrt beweisen, dass er in seiner Vorbereitung nicht zu sehr von der Krankheit zurückgeworfen wurde und für die Tour de France tauglich ist. Sollte nichts Unvorhergesehenes passieren, dürfte Kirchen den TdF-Test erfolgreich bestehen.
Abwarten
Auch für Andy und Frank Schleck steht die Tour de Suisse als Sprungbrett für die „große Tour“ auf dem Programm. Am Samstag hielten sich beide beim Prolog verhältnismäßig gut (Platz 31 für Andy mit 24″ Rückstand, Rang 46. für Frank mit 29″ Verspätung – zeitgleich mit Lance Armstrong), gestern fuhren sie im strömenden Regen lange an der Spitze des Pelotons hinter den fünf Angreifern des Tages.
Sowohl Andy (Rang 50) als auch Frank (Platz 51) trafen zeitgleich mit Sieger Heinrich Haussler in Sierre ein. In der Gesamtwertung belegen sie nun die Plätze 22 (Andy, auf 24″) und 35 (Frank, auf 29″). „Wir werden uns im Laufe der Woche auf Herz und Nieren testen“, sagen die beiden Brüder unisono. Man braucht kein Prophet zu sein, um vorherzusagen, dass Frank und Andy spätestens am Donnerstag etwas planen.
Vorerst aber gilt es, das Goldtrikot von Fabian Cancellara zu verteidigen. „Am Sonntag verrichteten wir viel Führungsarbeit“, meinte Frank. „Morgen wollen wir dasselbe tun. Das kommt unserer Form zugute.“
De Maart

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