Samstag8. November 2025

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EinzelkritikDie „Roten Löwen“ nahmen den Kampf in Bulgarien an

Einzelkritik / Die „Roten Löwen“ nahmen den Kampf in Bulgarien an
Gerson Rodrigues hatte nicht nur Probleme mit dem schlechten Rasen, sondern auch Schwierigkeiten, ins Spiel zu finden Foto: Ben Majerus/sportspress.lu

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Die FLF-Auswahl zeigte in Plowdiw gegen Bulgarien ein anderes Gesicht als in den ersten zwei Nations-League-Spielen. Der Rhythmus war höher und die Aggressivität stimmte. 

Anthony Moris: Der Torwart musste nicht oft eingreifen, war aber hellwach, wenn es im Strafraum mal brannte. In der ersten Halbzeit leistete er sich zusammen mit Dirk Carlson einen fast fatalen Ballverlust, der aber auch durch die schlechten Platzverhältnisse zustande kam.

Florian Bohnert: Kam diesmal auf der linken Seite zum Einsatz als sogenannter „piston“ im 3-5-2-System. Der Profi des SC Bastia hatte einige kleinere Ballverluste, überzeugte jedoch mit einem engagierten Auftreten. Der sonst eher ruhige Bohnert brachte durch sein Zweikampfverhalten sogar das gegnerische Publikum gegen sich auf, das ihn in der zweiten Halbzeit bei jedem Ballkontakt mit Pfiffen bedachte. Kassierte die gelbe Karte und ist gegen Belarus gesperrt.

Laurent Jans: Fühlt sich sichtlich wohl in der Rolle des dritten Innenverteidigers in der Dreierkette. Der Kapitän trat mit viel Wucht auf und antizipierte einige Male sehr gut.

Seid Korac: Das Spiel war ihm auf den Leib geschnitten. Der 22-Jährige etablierte sich in 90 Minuten als Chef der Abwehrkette. Seine physische Stärke kam gegen diesen Gegner so richtig zum Tragen. Zudem brachte er eine beachtliche Ruhe auf den Platz. Der beste Mann auf dem Platz.

Dirk Carlson: Hatte in der ersten Halbzeit einen Wackler (siehe Anthony Moris). Lieferte über 90 Minuten eine konzentrierte Leistung ab und konnte gegen Bulgarien auch seine physische Stärke in die Wagschale werfen. Hätte in der 60. Minute mit dem Kopf die Führung erzielen können, zielte jedoch über das Tor. 

Mica Pinto: Neben Bohnert der zweite Schienenspieler. Der Neu-Profi von ZSKA Sofia lieferte eine ordentliche Leistung ab, ohne Highlights. Seine Seite war dicht.

Leandro Barreiro: Hatte nicht den gleichen Einfluss auf das Spiel wie üblich. Ihm gelangen nur selten die kleinen Ballgewinne im Mittelfeld, die sein Spiel ausmachen. Seine läuferische und kämpferische Leistung war aber wie immer vorbildlich.

Christopher Martins: Wie Barreiro konnte auch Martins diesmal dem Spiel nicht seinen Stempel aufdrücken. Da er aber genau wie sein Kollege ständig kämpfte, leistete auch er seiner Mannschaft wertvolle Dienste. Wegen einer gelben Karte in der ersten Hälfte wird er Luxemburg gegen Belarus nicht zur Verfügung stehen.

Mathias Olesen: Vor allem in der ersten Hälfte gewann er einige Bälle und marschierte resolut nach vorne. Auch er konnte unter anderem wegen seiner Physis einige Male im Mittelfeld den Unterschied machen.

Alessio Curci: Hatte in der ersten Hälfte eine sehr gute Chance, kam jedoch bei seinem Schuss in Rücklage. Konnte einige Mal seine Schnelligkeit nutzen. Wurde in der Halbzeit durch Gerson Rodrigues ersetzt.

Danel Sinani: Durch die Zerfahrenheit des Spiels konnte der Paulianer das Offensivspiel nur selten strukturieren. Seine beste Aktion war ein perfekter Freistoß auf den Kopf von Carlson (60.).

Gerson Rodrigues: Weiterhin ein Schatten seiner selbst. Der Rekordtorschütze der FLF-Auswahl hat keine Spielpraxis und ist nicht fit. Das macht auch einem Instinktfußballer wie ihm das Leben schwer.

Kevin D’Anzico: Kam in einer stressigen Phase zu seinem Länderspieldebüt. Seine ersten Minuten waren ein bisschen fahrig, danach zeigte der Differdinger jedoch eine sehr routinierte Leistung und kam sehr gut in die Zweikämpfe.

Marvin Martins: Wurde in der 90. Minute eingewechselt. Zu kurze Einsatzzeit für eine Bewertung.