Die Aufregung bei den Red-Boys-Ladies ist groß. Zum ersten Mal überhaupt nehmen sie am Europapokal teil. „Wir sind sehr stolz, dass wir uns qualifiziert haben“, sagt Kapitänin Lola Scheuren vor der Premiere am Wochenende in Aserbaidschan. „Das haben wir uns verdient.“ Und das nicht nur sportlich, denn die Teilnahme am EHF European Cup mussten sich die Differdingerinnen im wahrsten Sinne des Wortes verdienen. Aus finanziellen Gründen hat der Verein seine Herrenmannschaft in dieser Saison trotz Qualifikation nicht für den Europapokal gemeldet. Doch die Spielerinnen wollten sich ihre Premiere nach der erfolgreichen letzten Saison mit dem Pokalfinale und dem dritten Platz in der Meisterschaft nicht entgehen lassen und packten bei der Finanzierung selbst mit an.
„Unsere Trainer haben zusammen mit dem Staff und Hilfe von außen Sponsoren gesucht. Außerdem haben wir Spielerinnen gearbeitet, wo immer es ging, um Geld zu verdienen“, erzählt Scheuren. Unter anderem arbeiteten sie bei den Länderspielen der Fußballnationalmannschaft in der „Buvette“ des Stade de Luxembourg sowie auch bei Heimspielen des Progrès Niederkorn. „Letzte Woche haben wir auch die ‚Buvette’ bei der Handball-Nationalmannschaft der Damen gemacht und davor regelmäßig bei den Herrenspielen der Red Boys Cocktails verkauft. Auch beim Bluesfestival und am Nationalfeiertag haben wir angepackt, um Geld zu sammeln“, so Scheuren. Am Ende kam genug zusammen. „Wir sind sehr stolz, dass wir das geschafft haben“, sagt die Kapitänin. „Für das erste Mal haben wir jetzt gleich eine sehr weite Reise vor uns. Wir sind sehr aufgeregt und freuen uns.“
Sowohl das Hin- als auch das Rückspiel der ersten Runde bestreiten die Red-Boys-Frauen am Samstag und Sonntag (jeweils um 12.45 Uhr) in Baku und verzichten damit auf ihr Heimrecht. „Zweimal auswärts zu spielen, war für uns einfach die günstigste Option“, erklärt Scheuren. Was sie in Aserbaidschan erwartet, wissen die Differdingerinnen im Vorfeld jedoch nicht genau. Der Gegner, Qarabagh HC, spielte in der vergangenen Saison erstmals seit 2008 europäisch, schied aber nach zwei deutlichen Niederlagen bereits in der ersten Runde aus.
Für die Videoanalyse steht nur das Material des Europapokalspiels aus der vergangenen Saison zur Verfügung, wo aber auch nicht alle Spielerinnen dabei waren. „Außerdem haben sie in dieser Saison vier oder fünf Neue. Wir können also nicht wirklich einschätzen, was auf uns zukommt. Wir haben versucht, die Analyse mit dem zu machen, was wir haben.“ Scheuren erwartet einen starken Gegner. „Sie haben gute Spielerinnen – eine Russin und eine Georgierin, die beide in der Nationalmannschaft gespielt haben.“ Die 24-Jährige gibt sich aber kämpferisch. „Wir reisen dahin, um zu gewinnen und eine Runde weiterzukommen. Das ist unser klares Ziel.“
Käerjeng gegen Skopje
Auch Käerjeng tritt am Samstag in der zweiten Runde des EHF European Cup an und empfängt zu Hause (18.00 Uhr) mit WHC Cair Skopje den Vizemeister aus Nordmazedonien. Es wird eine wahre Herausforderung. Nach der Analyse des Gegners stellen sich die Käerjengerinnen auf „sehr schnellen Handball“ ein. „Der ‚répli défensif’ wird wichtig sein. Zudem müssen wir im Angriff konsequent das spielen, was wir uns vornehmen“, so Tina Welter. Das Rückspiel findet am kommenden Sonntag auswärts in Skopje statt.
Kader Red Boys
Tor: Emeline Hoé, Amina Cilovic, Chiara Calisti
Feldspielerinnen: Muriel Biever, Rijalda Cilovic, Zoé Glabay, Ana-Luisa Monteiro, Amélie Gran, Sarah Kupke, Laura Melchior, Lily Melchior, Inès Oliveira, Emilia Rogucka, Lola Scheuren, Lejla Sinani, Ajla Skenderovic, Tania Soberano
Kader Käerjeng
Tor: Zorana Jurcevic, Maëwa Huberty
Feldspielerinnen: Joyce Biembongo, Kristin Birsens, Laury Cannata, Sandy Cannata, Claudine Mendy, Tea Galic, Lena Kirtz, Doris Monteiro, Yana Pirrotte, Azra Radoncic, Semina Radoncic, Jil Reiter, Tina Welter, Jenny Zuk, Anna Gustowska
 
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"Aus finanziellen Gründen....." Kennen wir, Handball he, was wollen die? War schon immer Stiefkind im hiesigen Sport. Um das zu ändern müsste man etliche Politiker verpflichten. Romain hat nicht den richtigen Draht zum Georges, was hat der eigentlich in seiner Schule gegeben, Yoga?