Nationaltrainer Ken Diederich konnte, genau wie Ben Kovac und Philippe Gutenkauf, seine Enttäuschung nicht verstecken. „Wir sind maximal enttäuscht. Dies ist auch eine Konsequenz von unseren vergangenen Leistungen und Erfolgen. Es genügt nicht, die Goldmedaille umgehängt zu haben, auch gegen Irland müssen wir 110 Prozent geben, um zu bestehen. Wir waren unter dem Korb extrem unterlegen, mit 25 Rebounds weniger als unser Gegner. So etwas kann man dann nicht mehr kompensieren. Wir müssen uns an unsere eigene Nase fassen. Die Iren waren heute einfach die bessere Mannschaft, sie waren physisch stärker und haben besser getroffen. In der Verteidigung haben wir alles versucht, Zone und Mannverteidigung. Es hat einmal kurz funktioniert, mehr nicht. In der Offensive haben wir den Ball nicht drehen lassen und sind nie in die zweiten Aktionen gekommen. Zudem hatte Clancey (Rugg) nicht seinen besten Tag. Wir können es definitiv besser.“
Auch Ben Kovac wollte die Leistung nicht schönreden. „Irland wollte einfach mehr. Im Angriff sind wir immer weiter vom Korb weggezogen.“ Auch „Sticky“ Gutenkauf wusste dem Spiel nicht viel Positives abzugewinnen. „Wir haben nicht genug Gas gegeben und in der Defensive standen wir nicht gut. Zudem hatten wir dumme, ungewohnte Ballverluste. Ich denke, wir sind in die Partie gegangen, mit der Meinung, es würde ein einfaches Spiel sein.“ Diederich ist sich bewusst, dass es nicht beständig nach vorne gehen kann. „Das gehört auch zum Sport. In der Pause lagen wir nur drei Punkte im Hintertreffen und hatten nicht unseren besten Basketball abgeliefert. Die Hoffnung war präsent. Es muss uns eine gute Lehre sein, was noch fehlt.“ Nach einem gegnerischen Lauf kam eine gute Luxemburger Reaktion, aber die Iren holten zu einem weiteren Schlag aus. „Dies hat unsere Moral definitiv gebrochen, weil es uns nicht gelungen ist, das Spiel zu drehen“, so der Nationaltrainer, der mehr als erfreut war über den großen Zuschauerzuspruch. „Mehr als 1.400 Zuschauer in der Ferienzeit, und dies gegen Irland, ist top. Schade nur, dass wir das Spiel nicht spannend halten konnten.“ Das FLBB-Team ist jetzt, in den beiden verbleibenden Begegnungen, auf eine Reaktion aus und will, besonders in Dublin, den Kampf annehmen. Das Feiern war diesmal den Iren, welche es sich nicht nehmen ließen, St. Patrick’s Day im Juli in der Coque zu feiern, vorbehalten.
De Maart
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