Mats Wenzel (12. in der Gesamtwertung auf 44 Sekunden/Bester Luxemburger):
„Ich hatte heute (Sonntag) nicht die besten Beine. Wir wussten, dass es heute schwer werden würde, einen Unterschied zu machen. Es war uns wichtig, dass Colin (Heiderscheid) eine gute Platzierung auf der letzten Etappe herausfährt. Für mich persönlich hatte ich mir von den fünf Tagen mehr erhofft. Zwei Etappen führen über meine Trainingsstrecken, da kenne ich jeden Meter auswendig. Aber wenn Mathias (Bregnhoj) gewinnt, dann ist das auch gut. Am Ende war das Etappenrennen aber nicht hart genug, um Pim Ronhaar noch mal zu gefährden. Hätte es noch eine Etappe wie Bourscheid gegeben, wären wir diese wohl anders angegangen. Wir haben in Bourscheid zu sehr kontrolliert und zu wenig attackiert. Ich denke, das war ein Fehler.“

Colin Heiderscheid (90. auf 24:50 Minuten/Dritter Platz auf der letzten Etappe):
„Ich bin eher nicht zufrieden. Immerhin konnte ich noch einen Podiumsplatz rausfahren, aber ich bin eigentlich hierhergekommen, um um den Sieg mitzufahren. Die Beine waren richtig gut und ich bin der Meinung, dass ich hätte gewinnen können. Aber gut, hätte, hätte … Nach dem Rennen kann ich sagen, dass der Sprint etwas gefährlich war, aber im Rennen stört mich das nicht. Ich fahre sowieso ziemlich risikoreich. Wenn es auf den letzten 500 Metern noch technisch ist, kommt mir das entgegen. Wegen des Landesmeistertrikots habe ich mir überhaupt keinen Stress gemacht. Am Samstag sagte ein Mann zu mir, dass ich das Trikot wegschmeißen soll. Ich weiß nicht, vielleicht geht er davon aus, dass ich als Landesmeister jedes Rennen gewinnen muss. Aber so was muss man ignorieren. Das kann ich ganz gut.“

Markus Zingen (Teammanager von Leopard TOGT):
„Der dritte Platz von Colin (Heiderscheid) ist ein schöner Abschluss. Es war nicht selbstverständlich, dass es zu einem Sprint kommen würde, da eine größere Gruppe vorne war. Mit einem Podestplatz in der Gesamtwertung, der realistisch war, hat es nicht geklappt. Mit unserer Attacke auf der Etappe von Bourscheid konnten wir die Konkurrenz überraschen. Dieser Effekt gelingt natürlich nicht immer. Die Etappe von Sanem hätte mehr hergeben können, was aber nicht der Fall war. Wir haben zwar einige Attacken eingeleitet, das Feld ist jedoch immer wieder herangekommen Es ist schade, dass die anderen Teams nicht ähnlich aktiv gefahren sind. Andernfalls hätten Mathias (Bregnhoj), der in diesem Jahr bereits zwei Rundfahrten gewonnen hat, sich in der Gesamtwertung bestimmt in die Top 3 vorarbeiten können. Leider hat der Rennverlauf dies am Samstag nicht hergegeben. Zudem war die Flèche in diesem Jahr sehr gut besetzt, mit einer Reihe von Fahrern auf Top-Niveau. Für den Prolog haben wir nicht die explosivsten Fahrer, das liegt anderen mehr. Wir haben uns nichts vorzuwerfen, da wir offensiv gefahren sind. Wir haben probiert und auch riskiert, leider hat es nicht ganz fürs Podium gereicht. Unsere Bilanz fällt dennoch positiv aus, auch was die mannschaftliche Geschlossenheit anbelangt. Die jungen luxemburgischen Fahrer haben sich sehr gut weiterentwickelt. Der Etappensieg in Bourscheid, wo wir auch schon ganz andere Erfahrungen gemacht haben, hat uns besonders gefreut.“

Ivan Centrone (Materiel-Velo.com/68. auf 18:35):
„Leider haben wir im Team nicht gut zusammengearbeitet. Es ist alles schiefgelaufen, was schieflaufen konnte. Eingangs der letzten Runde hatte ich zu allem Überfluss noch einen Plattfuß. Eigentlich bin ich in der Form meines Lebens. Die Enttäuschung bei der Flèche werde ich als Motivation für die kommenden Rennen nutzen.“
Cédric Pries (Leopard TOGT/91. auf 25:01):
„Es war eine sehr hektische und nervöse Flèche du Sud. Die Etappen waren schwer zu kontrollieren. Auch war es als Fahrer schwer, sich durchzusetzen, da der nötige Respekt zwischen den Fahrern zu Beginn des Rennens nicht gegeben war. Dies hat zu einigen gefährlichen Situationen geführt. Insgesamt können wir mit unserer Leistung zufrieden sein. Gegen die Cyclocross-Spezialisten ist bei einem drei Kilometer langen Prolog, wo es eine „Mauer“ hochzufahren gilt, sehr schwer anzukommen. In Bourscheid haben wir bewiesen, dass wir eine der stärksten Mannschaften waren. Tags darauf hat die Konkurrenz uns dann fest im Blick gehabt.“
Mathieu Kockelmann (Lotto-Kern Haus/22. auf 3:34):
„Unser Fokus war auf den Gewinn der Bergtrikots gerichtet, was uns dann auch gelungen ist. Dabei haben wir natürlich viele Körner gelassen. In der entscheidenden Phase waren wir eigentlich gut platziert, hatten bei der Anfahrt zum Sprint jedoch Probleme, um uns zu finden. Im Vergleich zum Saisonbeginn bin ich ganz zufrieden mit meiner Leistung. Ich sehe dem Nationscup voller Zuversicht entgegen.“
Tom Wirtgen (Global 6/33. auf 7:13):
„Um in der Gesamtwertung vorne dabei sein zu können, hätte alles perfekt laufen müssen. Ich wurde auf der Etappe um Bourscheid von der Situation überrascht, als das Team Leopard Richtung Warken Windkante gefahren ist. Auf die Resultate unserer kleinen Konti-Mannschaft können wir stolz sein.“

De Maart
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