Die Reaktion der „Roten Löwen“

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Zum Abschluss der Qualifikation für die WM 2018 in Russland stand die Luxemburger Nationalmannschaft am Dienstagabend der Elf aus Bulgarien im Stade Josy Barthel gegenüber. In einer spannenden Begegnung erkämpften sich die „Roten Löwen“ ein 1:1-Unentschieden gegen den Weltranglisten-38. Die Holtz-Elf schloss ihre Kampagne demnach mit einem weiteren – einem sechsten Punkt – ab. Für die Fans war es die Entschädigung nach dem 0:8-Desaster in Schweden.

Mit zwölf Punkten aus neun Spielen stand der Gast vor der Partie auf Rang 4 der Tabelle der Gruppe A. Das Hinspiel endete bekanntlich 3:4 aus Sicht der Luxemburger, die im September 2016 das entscheidende Gegentor erst in der dritten Minute der Nachspielzeit kassiert hatten.

Die Antwort

Im Raum stand eine grosse Frage: Wie hatte die FLF-Auwahl ihre acht Gegentore vom Samstag verdaut? In der Startformation gab es jedenfalls einige Änderungen, u.a. blieben Mutsch, Holter, Vincent Thill und Da Mota draussen, dafür durften Skenderovic, Turpel, Rodrigues und Jans (nach abgesessener Sperre) von Beginn an ran. Eine Teilantwort gab es nach nur 180 Sekunden, denn die Partie begann für die Luxemburger furios. Gleich bei ihrem ersten Angriff durch einen Schuss aus rund 16 Metern von Olivier Thill gingen die Hausherren in Führung (1:0, 3.). Gefährlich wurde es für die Spieler von Nationaltrainer in der ersten Viertelstunde bei den drei Ecken.

Die „Löwen“ wirkten beachtenswert entfesselt nach ihrem Debakel. Jans eroberte in der 25. den Ball und legte für Joachim auf, der kurz vor der Strafraumgrenze gefoult wurde. Der Freistoss landete allerdings gleich zwei Mal in der Mauer. Bissig und zweikampfpräsent stellte die FLF-Mannschaft den Gegner unter Druck.

Bange Minuten gab es dennoch vor der Pause zu überstehen, nachdem eine Rückgabe von Philipps seinen eigenen Torhüter Joubert zu einer Eins-gegen-Eins-Situation (36.) zwang.  Es blieb beim Schreck. Ein genialer Pass von Martins auf links in der 42. führte zu gleich drei Riesengelegenheiten für die Luxemburger, doch Turpel, O. Thill im Nachschuss und auch Martins blieb der Treffer verwehrt. Skenderovic bediente Turpel in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs mustergültig, doch diesen Schuss entschärfte Bulgariens Keeper Iliev.

Joachim und Turpel tauchten in der 50. im gegnerischen Strafraum auf, doch der Abschluss landete neben dem Gehäuse. Rodrigues klärte in der 54. die Chance von Delev, der nach einem Solo in der Gefahrenzone eingedrungen war. Wenige Sekunden später hielt Joubert den Kopfball von Kapitän Popov mit den Händen fest. Es entwickelte sich eine Partie mit Torgelegenheiten auf beiden Seiten. Zur Spielstunde brachte Holtz Da Mota für Rodrigues.

Fatale Ecke

Den Ausgleich für die Bulgaren erzielte Palermo-Profi Chochev in der 68., nachdem er bei einer der zahlreichen Ecken am zweiten Pfosten aufgetaucht war. Die Gäste erspielten sich nun deutlich mehr gefährliche Optionen, auch wegen vermehrter individuelle Fehler der Luxemburger. Fast hätte es eine Wiederholung nach der neunte Ecke gegeben, doch Galabinov köpfte über das Tor (72.). Jans musste ab der 75. minutenlang an der Seitenlinie am Knie behandelt werden, er wurde in der 81. durch Marvin Martins ersetzt. Währenddessen drückten die Bulgaren auf das zweite Tor.

Glück hatten die Gäste allerdings in der 82., als die Bilderbuchflanke von Da Mota keinen Abnehmer fand. Es war eine der wenigen Moment der Entlastung, in der 83. donnerte Turpel den Ball später weit über das Ziel hinaus. Die Anspannung war riesig, denn die Partie hätte noch zu beiden Seiten kippen können. Drei Minuten Nachspielzeit zeigte der vierte Unparteiische an. Die Trainer peitschten ihre Akteure an, die Anhänger der beiden Formationen hielten den Atem an. Es blieb dann doch beim Remis.