FORMEL 1 – Nur zwei Wochen nach seinem spektakulären Abflug in Valencia hat sich Mark Webber in der Formel 1 auf der Siegerstraße zurückgemeldet. Der Australier feierte beim Großen Preis von Großbritannien im Red Bull den dritten Saisonerfolg und hat damit wieder alle Chancen im Kampf um den WM-Titel.
Zweiter vor mehr als 100.000 Zuschauern in Silverstone wurde Lokalmatador Lewis Hamilton im McLaren-Mercedes vor Nico Rosberg (Deutschland/Mercedes). Der Brite baute damit seine Führung in der WM-Wertung aus.
Die Pole Position hatte am Samstag in der Qualifikation Sebastien Vettel geholt: Der Deutsche fiel aber gleich nach dem Start an das Ende des Feldes zurück, nachdem ihm Hamilton gleich zu Beginn unabsichtlich das rechte Hinterrad aufgeschlitzt hatte.
Der Lokalmatador gewann zwar nicht wie von 120.000 Fans erhofft sein Heimrennen, war aber dennoch der große Sieger von Silverstone. Denn der 25-Jährige liegt jetzt mit 145 PunHätte Webber
das gewusst …
Red-Bull-Pilot Mark Webber hat nach seinem Sieg in Silverstone sein Team attackiert und für einen Eklat gesorgt.
„Ganz ehrlich, ich hätte niemals einen Vertrag für nächstes Jahr unterschrieben, wenn ich gewusst hätte, dass dies die Art ist, wie sich die Dinge entwickeln“, sagte der australische Teamkollege von Sebastian Vettel, der trotz des Sieges immer noch nicht verwunden hatte, dass er am Samstag in der Qualifikation seinen neuen Frontflügel an den Deutschen abgeben musste. kten zwölf Zähler vor seinem Landsmann und Teamkollegen Jenson Button (133), der von Startplatz 14 noch auf Rang vier nach vorne fuhr. Webber (128) ist wieder Dritter, Vettel fiel nach dem 7. Platz im Rennen vom dritten auf den vierten Platz zurück und liegt 24 Punkte hinter Hamilton. Der erkannte die Überlegenheit von Webber neidlos an. „Mark ist fantastisch gefahren“, sagte er.
Dieses Adjektiv gebrauchte auch der Sieger: „Fantastisch Jungs, nicht schlecht für einen Nummer-2-Fahrer“, sagte Webber nach der Zieldurchfahrt über Boxenfunk, der so noch einmal seinen Frust zum Ausdruck brachte, dass er am Samstag für die Qualifikation seinen neuen Frontflügel an Vettel abtreten musste und daher hinter dem Deutschen nur auf Startplatz zwei gelandet war. „Gut gemacht, Mark. Jetzt kannst du lächeln“, antwortete Red-Bull-Teamchef Christian Horner. Beim GP der Türkei hatten sich die beiden Teamkollegen in dieser Saison schon einmal gegenseitig von der Strecke geschossen.
Ziel erreicht
Nach der Siegerehrung hatte sich Webber wieder ein bisschen entspannt – wobei das relativ ist, siehe Kader – und sprach von einem sehr speziellen Sieg, in England und wenige Kilometer entfernt vom Teamsitz. „Vor dieser Saison wollte ich unbedingt in Monaco und England gewinnen“, sagte der 33-Jährige, der beides geschafft hat.
Webber hielt nach dem besseren Start gegen den Teamkollegen energisch dagegen und quetschte sich vor der ersten Kurve an ihm vorbei auf Platz eins. Hinter Vettel kam Hamilton stark auf und berührte mit seinem Frontflügel leicht das rechte Hinterrad des Red Bull, das Sekunden später plötzlich Luft verlor. Vettel rutschte dadurch gleich zweimal von der Strecke, fing sein Auto mit viel Mühe ab und musste langsam zum Reifenwechsel die Box ansteuern. Nach dem Wechsel auf harte Reifen war er mit weitem Abstand Letzter.
Webber hatte an der Spitze freie Fahrt und setzte sich leicht von Hamilton ab. Dahinter folgten Robert Kubica (Renault) und Nico Rosberg (Mercedes), die auf den ersten Metern die Plätze getauscht hatten, aber beide an Fernando Alonso (Ferrari) vorbeigegangen waren. Der komfortable Vorsprung von Webber und Hamilton auf den drittplatzierten Rosberg – Kubica war zwischenzeitlich ausgeschieden, siehe S. 46 – ging komplett verloren, als in der 28. Runde das Safety-Car auf die Strecke musste, weil der Sauber von Pedro de la Rosa Teile seines Heckflügels verloren hatte.
Nach der Freigabe des Rennens setzten Webber und Hamilton sich schnell wieder ab. Vettel erkämpfte sich derweil Position um Position und war in der 37. Runde als Zehnter erstmals wieder in den Punkterängen. Danach schnappte er sich ein Trio von Landsmännern: erst Nico Hülkenberg (am Ende 10.), in der 41. Runde nach einem konsequenten Manöver auch Rekord-Weltmeister Michael Schumacher (9.), und zum Abschluss noch Adrian Sutil (8.) im Force India.
De Maart
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