Neben Geld stehen Spieler auf Frauen. Das eine ergibt das andere. Einige glauben deshalb, sie könnten sich bei den weiblichen Verehrerinnen alles erlauben. Umso schlimmer das Erwachen am Morgen, wenn die Polizei klingelt und um Erklärungen zum Verlauf einer unerwünschten körperlichen Kollision mit einer jungen Frau in der vorangegangenen Nacht bittet. Vergewaltigung lautet die Anklage, Tatort war der Rücksitz eines Bentley oder eines Range Rover, oder, schlimmer noch, eines ausländischen Fabrikats.
Der Verein Brighton & Hove Albion will vorbeugen und zieht einen ehemaligen Polizeibeamten und Psychologen zu Rat, der den Spielern erklärt, wo die Grenze zwischen Verkehr in beiderseitigem Einverständnis oder erzwungenem Einbahnverkehr mit Gegenwehr verläuft. Meistens ist Alkohol im Spiel, dann verschwimmt diese Grenze fließend. Spieler verwechseln dann oft ein „Fährst du mich nach Hause?“ mit „Du bist ein Star, ich will von dir georgelt werden.“
Der Psychologe erklärt: „Beim leisesten Zweifel Finger weg! Nur wenn eine Frau ausdrücklich und vor wenigstens vier erwachsenen Zeugen ihr Einverständnis gibt, dürft ihr mit ihr auf den Parkplatz und sie nageln für die Queen und das Vaterland. Aber Vorsicht, der Supermarkt öffnet um halb sieben.“ Schreit die Frau und schlägt wild um sich, dann hat sie entweder erkannt, dass sie mit Joe Barton im Auto sitzt oder aber eine Zigarette ist in ihren Ausschnitt gefallen.
Schreit der Mann, dann hat er versehentlich Conchita Wurst mitgenommen. Schreien Mann und Frau, dann ist es ok, denn es handelt sich vermutlich um ein streitendes Ehepaar.
Solche und ähnliche Fälle haben oft ein gerichtliches Nachspiel. Den Frauen wird dann nicht selten ein Schmerzensgeld zugesprochen, mit dem sie sich dann einen Trip nach Indien gönnen. Wenn sie zurückkommen, stehen oder liegen sie wieder auf Fußballer.
De Maart

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