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HANDBALL - Nach den beiden Erfolgen gegen den kosovarischen Vertreter KH Kastrioti (30:17 und 28:23) in der ersten Runde des EHF- Pokals hatte der HB Düdelingen die Qualifikation für ein neues Abenteuer in der Tasche. Am Sonntag geht es in der zweiten Runde gegen den mehrfachen mazedonischen Meister HC Pelister 08 aus Bitola.

Fernand Schott
 

Als Favorit gegen Kastrioti gestartet, geht der HBD diesmal als krasser Außenseiter in die beiden Begegnungen. Seit der Saison 93/94 ist Pelister 08 regelmäßig in den verschiedenen Europapokalen der EHF vertreten.

Und das mit einigen bemerkenswerten Erfolgen. Den größten Erfolg der Vereinsgeschichte konnten sie in der Saison 2001/02 verbuchen, als sie im Finale des Challenge Cup standen, das sie aber gegen die Dänen von Skjern verloren. Auf dem Weg dorthin hatten sie den russischen Vertreter Kasan, die Franzosen von Paris Saint-Germain, die Griechen aus Kilkis und einen weiteren dänischen Vertreter, Frederiksberg, ausgeschaltet.

Heimstarke Mazedonier

Drei Jahre später standen sie in der Gruppenphase der Champions League, zusammen mit Portland San Antonio aus Spanien, den Kadetten Schaffhausen und RK Zagreb. Und gegen diese großen Namen verteidigten sie sich ehrenvoll: schließlich konnten sie gegen Schaffhausen und Zagreb zwei Heimsiege verbuchen.
Überhaupt scheinen sie besonders heimstark zu sein, denn in Bitola schlugen sie schon Mannschaften wie Minsk, Sarajevo oder Dunkerque. Aber auch zwei Bundesligisten bekamen die Heimstärke der Mazedonier zu spüren. Flensburg-Handewitt verlor dort mit 27:24 und auch der TBV Lemgo unterlag in Bitola mit 24:23.

Ist der HBD also chancenlos? Vielleicht doch nicht ganz, betrachtet man die Resultate von Pelister 08 gegen die Türken von Milli Piyango im Jahre 2007, wo sie zweimal, mit 23:37 und 22:36, den Kürzeren zogen. Und gegen eben diesen Gegner gewannen die Düdelinger ein Jahr später nach einer hochklassigen Partie zu Hause mit 28:27, schieden aber nach harter Gegenwehr mit 23:27 in der Türkei aus.
Also doch ein Hoffnungsschimmer? Vielleicht, wenn sie die etwas überraschende Niederlage gegen die Red Boys am zweiten Spieltag der Meisterschaft verkraftet haben.

Die Düdelinger, seit jeher ein würdiger Vertreter unseres Landes, wissen sich in diesen Begegnungen zu steigern. Und sollten sie die Leistung bringen wie gegen die Türken von Piyango, werden die hoffentlich zahlreichen Zuschauer eine höchst interessante Handballpartie erleben. Und warum nicht eine Überraschung, die man dem HBD durchaus zutrauen kann.
Das Rückspiel findet am Samstag, 9. Oktober in Bitola statt.

Der Kader des HBD

Tor: Thierry Hensen, David Gräff, Bob Rommes
Feldspieler: Kamel Ameddah, Frédy Anobile, Kim Bosoni, Robert Dom, Marian Ene, Dan Ley, Mike Lisarelli, Dan Mauruschatt, Tom Meres, Mikel Molitor, Christophe Olivier, Alain Poeckes, Jeff Rech, Max Spielmann, Tim Theis, Tommy Wirtz, Peter Zatko, Ben Zeimetz
Trainer: Mane Skercevic
Schiedsrichter: Frans Evers/Marcel Kums (Belgien)
EHF-Beobachter: Gerhard Reisinger (Österreich)