Donnerstag6. November 2025

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„Die FLF soll clever sein und absagen“

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Das Pokalachtelfinale am Samstag (18.02.12) droht ins Wasser zu fallen. Nach der zweiwöchigen Kältewelle sind die meisten Spielfelder vereist oder verschlammt.

Am Donnerstag (16.02.12) nimmt der nationale Fußballverband die Plätze unter die Lupe. Vorher hat sich das Tageblatt bei den betroffenen Vereinen (Heimspiele) umgehört und ist auf eine klare Meinung gestoßen.

Zwei Wochen Dauerfrost haben ihre Spuren hinterlassen. Kein Spielfeld ist mehr intakt. Alle Testspiele der letzten Wochen wurden auf Kunstrasen ausgetragen. Auch die steigenden Temperaturen lösen das Problem nicht. Im Gegenteil, sie verschlimmern es sogar. Denn der erste Eindruck trügt. Zwar ist die oberste Rasenschicht auf manchen Plätzen wieder aufgetaut, doch die darunter bleibt noch immer gefroren. Folglich würde die erste bei Spielen regelrecht abgewetzt werden.

Verletzungsgefahr

Am Mittwoch berichteten die Bauunternehmerverbände, dass der Boden bis zu 40 Zentimeter unter der Oberfläche gefroren ist. Die Folgen eines schlammigen oder gefrorenen Bodens sind jedenfalls weitreichend. Es besteht nicht nur die Gefahr, dass sich das Spielfeld bis Saisonende nicht erholt, sondern auch die Verletzungsgefahr steigt. „Das wäre eine schmierige Angelegenheit. Unser Platz ist steinhart. Ich war am Mittwochabend noch drauf und kann sagen, dass er zurzeit unbespielbar ist“, so Fred Reuter, Präsident der ES Küntzig, einzig verbliebener Erstdivisionär im Achtelfinale.

RFCUL-Sekretär Kurt Zikes setzt sich ohne Umschweife für eine Absage der Spiele ein: „Die FLF soll clever sein und die Spiele absagen. Ich bin sehr pessimistisch, dass unser Rasen bis Samstag wieder bespielbar ist. Wenn der Schiedsrichter morgen (Donnerstag (16.02.12), die Red.) zur Raseninspektion vorbeikommt, werde ich ihm ein Paar Fußballschuhe geben, dann wird er schnell sehen, was Sache ist.“

Suche nach „Beton“

In Bascharage hat man sogar eine Stange ins Spielfeld geschlagen, um den Frost zu messen. „Das Spielfeld hat gelitten, ist bräunlich und wie Beton. Wenn wir spielen, wird die erste Schicht zerstört“, erklärt Präsident Emile Muller. Etwas anders sieht man es in Düdelingen: „Unser Rasen hat eine gute Dränage. Zurzeit ist er zwar gefroren, aber wir müssen abwarten. Für die Spieler wäre es gut, wenn keine Spiele abgesagt würden, denn nach der langen Winterpause brennen sie darauf, wieder zu spielen“, so F91-Sekretär Romain Biver.

Keiner der acht vom Tageblatt kontaktierten Achtelfinalisten verfügt über ein intaktes Spielfeld, sodass eine Absage der gesamten Pokalrunde wohl unausweichlich ist. Obwohl die Temperaturen in den nächsten Tagen wieder deutlich über dem Gefrierpunkt liegen, werden sich die Rasenplätze so schnell nicht erholen. Denn: Weiterer Regen hat sich angekündigt (siehe Klimadiagramm).