Ein Freistoß unmittelbar vor der Pause hatte das Hinspiel zugunsten des Teams vom Schwarzen Meer entschieden (Link). Aus Differdinger Sicht müsste am Donnerstagabend also wenigstens ein 2:0-Sieg her, wenn die Verlängerung vermieden werden soll.
Shota Arveladze, der sein Team in Trier auf das Rückspiel vorbereitet, beschwerte sich während der Pressekonferenz am Mittwoch über die kurze Zeitspanne, die ihm vor dem Hinspiel zur Verfügung stand: „Wir hatten keine Zeit, um uns einzuspielen. Das Trainingslager hat uns in dieser Hinsicht gut getan. Das Verständnis innerhalb der Mannschaft hat sich verbessert.“ Angeschlagen waren nach dem Spiel in Trabzon Mehmet Ekici und Kévin Constant, „aber wir gehen davon aus, dass beide spielen können“. Bei Trabzonspor wird es keine taktischen Änderungen geben. „Wir haben erfahrene Spieler, die den Unterschied machen müssen. Wir wollen dem Publikum zeigen, dass wir eine angriffslustige und offensive Mannschaft sind“, warnte der georgische Coach, der im nächsten Satz betonte, dass man dieses Spiel sehr ernst nehmen müsse. Ernster jedenfalls als die Journalisten, die die Pressekonferenz nutzten, um Transfergerüchte kommentieren zu lassen.
Kein Mitleid
Bei Déifferdeng 03 will man weder die faden Entschuldigungen, noch die möglichen Einschüchterungsversuche des Gegners gelten lassen: „Es ist schwer zu sagen, ob sie im Hinspiel 100 Prozent gegeben haben. Aber man hat ja jetzt gehört, dass sie bereits nach Entschuldigungen gesucht haben. Unsere Spieler müssen noch zur Arbeit, wie kann es also sein, dass ein Team, das möglicherweise drei Mal täglich trainiert, nicht auf dem höchsten Level ist …“, meinte Trainer Marc Thomé gelassen.
Er selbst hat seiner Truppe am Montag einen freien Tag gegönnt: „Ich habe gemerkt, dass die Spieler müde waren. Nachdem wir am Freitag eine lange Rückreise hatten, folgten zwei Testspiele. Deshalb stand am Montag Erholung auf dem Programm.“
Wenig Neues
Wie sein Gegenüber hatte auch er sich bereits vor dem Abschlusstraining auf die Taktik festgelegt: „Ich kann mir durchaus vorstellen, dieselbe Anfangself auf das Feld zu schicken. Wir werden auch diesmal mit einem Mann vor der Verteidigung spielen, und zwei Achtern.“ Und auch von Trabzonspor erwartet er sich wenig Neues: „Ich denke nicht, dass sie ihre Mannschaft umkrempeln werden. Sollte Ekici tatsächlich angeschlagen sein und nicht spielen, wäre das jedenfalls positiv für uns“, und fügte hinzu: „Wir sind uns alle bewusst, dass das Rückspiel anders verlaufen wird. Doch wenn man die Möglichkeiten beider Teams vergleicht, hätten wir bereits in der vergangenen Woche ein Unentschieden verdient. Sie müssen beweisen, dass sie besser sind als wir.“
Und Thomé gab die Erklärung, warum D03 es – wieder – einmal schaffen kann, einen Favoriten zu überraschen, gleich mit auf den Weg: „Die mentale Einstellung kann die Qualität schlagen. Das wollen wir beweisen. Morgen (heute) muss jeder mental auf der Höhe sein. Es ist verständlich, dass wir nicht ab der ersten Minute angreifen werden. Wir müssen die Räume dichtmachen und unser Spiel aufbauen, bevor wir angreifen. Auch wenn es in der Pause noch 0:0 steht, werde ich deshalb keinen Stürmer einwechseln. Wer die Geschichte von Déifferdeng 03 kennt, der weiß ja, wie es laufen kann …“
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