Die Crème de la Crème drei Tage zu Gast

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Von Freitag (27.04.12) bis Sonntag ist die Weltelite des Damen-Rennsports wieder zu Gast auf den Luxemburger Straßen. Im erlesenen Teilnehmerfeld des „Festival du cyclisme féminin“ befinden sich auch die besten einheimischen Fahrerinnen.

Die Veranstaltung, zu Ehren der Radsportlegende Elsy Jacobs, der Luxemburger Weltmeisterin von 1958 und Stundenweltrekordlerin, hat im Verlauf der letzten Jahre eine erstaunliche Entwicklung vollzogen. Los ging es 2008 mit einem internationalen Eintagesrennen. Im vergangenen Jahr wurden dann zwei Wettbewerbe der ersten Kategorie ausgetragen mit zuvor einem Mannschaftszeitfahren im Herzen der Hauptstadt. In diesem Jahr wird der Wettbewerb erstmals als Etappenrennen (UCI 2.1) organisiert.

Das Programm

Freitag (27.04.12):

Einzelzeitfahren in Luxemburg (1,7 km)
18.15: Erster Start, danach im Minutentakt20.30: Siegerehrung

Samstag:

14.30: Start 1. Etappe, Garnich-Garnich (102,6 km)
17.45: Siegerehrung

Sonntag:
14.00: Start 2. Etappe, Dippach – Dippach (99,1 km)
16.45 Uhr Siegerehrung

Bestmögliche Platzierungen

Am Freitag (27.04.12) werden die Teilnehmerinnen versuchen, sich beim 1,7 km langen Prolog in Luxemburg bestmöglich zu platzieren. Die erste Fahrerin startet Punkt 18.15 Uhr bei der „Gëlle Fra“ Richtung Boulevard de la Pétrusse, um dann an gleicher Stelle am Boulevard Franklin Roosevelt ins Ziel zu kommen.

Am Samstag ab 14.30 Uhr, auf der ersten Etappe von und nach Garnich, stehen dann 102,6 km auf dem Programm. Nach einer 53,6 km langen Anlaufstrecke geht das Feld auf einen 9,8 km langen Rundkurs, der fünfmal zu fahren ist. Hauptschwierigkeit dabei ist der Anstieg in Garnich, gleich nach Start und Ziel.

Zum Abschluss sind am Sonntag ab 14.00 Uhr noch einmal 99,1 km zurückzulegen. Die Zuschauer haben in Dippach erneut die Gelegenheit, das Peloton fünfmal anzufeuern. Der Anstieg im „Bärendall“ dürfte den Besten die Möglichkeit bieten, den wohl entscheidenden Angriff zu starten.

Spektakel

Die zehn führenden Teams der Weltrangliste sowie die Nationalmannschaften aus Italien, den USA, Kanada, Frankreich und Spanien sind Garanten für ein Spektakel allererster Güte. Topfavoritin ist die Niederländerin Marianne Vos, die mit ihren erst 24 Jahren bereits ein Palmarès vorzuweisen hat wie niemand zuvor. Sie kam bereits mehrfach zu Weltmeisterehren, sowohl auf der Straße als auch beim Cyclocross. Bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking gewann sie das Punkte-Rennen auf der Bahn. Beim Petinger Neujahrsquer, das sie natürlich souverän gewann, ließ die sympathische junge Frau wissen, dass ihr großer Traum der Gewinn des Straßenrennens bei den anstehenden Spielen in London ist.

Die Italienerinnen Giorgia Bronzini (siehe Interview in der Tageblatt-Freitagausgabe) und Monia Baccaille, die Weltmeisterinnen der beiden vergangenen Jahre, werden versuchen, ihr in Luxemburg das Leben schwerzumachen. Aber auch Emma Johansson (SWE/UCI 3), Annemiek van Vleuten (NL/5), Ember Neben (USA/7) sowie die Britin Elizabeth Armistead (9) werden versuchen, Vos am Gesamtsieg zu hindern.

Vier Luxemburgerinnen

Von den vier Luxemburgerinnen Christine Majerus, Anne-Marie Schmitt (beide GSD Gestion), Chantal Hoffmann (De Sprinters Malderen) und Nathalie Lamborelle (Kleo Ladies Team) richten sich die Blicke vor allem auf Erstgenannte.

Die Landesmeisterin ist in Topform und gehört mittlerweile, als aktuell 24. des UCI-Rankings, zur erweiterten Weltspitze. Ihr bislang bestes Saisonergebnis erzielte die 24-Jährige mit Platz acht bei der Flandern-Rundfahrt am 1. April, der dritten Wertung des laufenden Weltcups.

Aufgrund ihrer Sprinterqualitäten könnte auch Nathalie Lamborelle, sollte sie am Ende auf einer der beiden Etappen in der Spitzengruppe zu finden sein, für einen vorderen Rang gut in Frage kommen. Leider kann Fabienne Schaus (Abus Nutrixxion) nicht an den Start gehen, da sie Mitte des Monats am Blinddarm operiert wurde.