Bei der 35. Auflage des Youth Cup stehen erstmals in der langen Geschichte des mittlerweile zur Tradition gewordenen und bis weit über die Grenzen hinaus renommierten Turniers nicht die Nachwuchshandballer, sondern die jungen Handballerinnen im Mittelpunkt. Die U17-Mädchen bestreiten das Hauptturnier – dabei werden zehn Mannschaften aus zehn verschiedenen Ländern um die Pokale kämpfen. Bei den U19-Jungen werden sich sechs Teams um die Trophäe streiten.
Die Gründe, warum das Organisationskomitee um Präsident Lynn Spielmann das Turnier diesmal um seine U17-Mädchenmannschaft aufgezogen hat, liegen auf der Hand. Um diese zu erklären, muss man aber auch auf den Ursprung des Youth Cup zurückkommen und die Zeit um 37 Jahre zurückdrehen. Damals war die männliche Cadets-Mannschaft des Vereins in Luxemburg fast allen Gegnern haushoch überlegen. Um den jungen Sportlern die Möglichkeit zu bieten, sich trotzdem weiterzuentwickeln, beschlossen einige HBD-Anhänger deswegen, ein internationales Turnier auf die Beine zu stellen.
U17-Mädchen: Zehn Teams aus zehn Ländern
„Gute Idee“, sagte der damalige HBD-Präsident Fôs Grimler, „doch es darf nicht mehr als 50.000 Franken kosten.“ Schnell hatten die Gründer ein Organisationskomitee auf die Beine gestellt, Sponsoren gesucht, Übernachtungsmöglichkeiten für die Teilnehmer gesichert und ein Küchenteam zusammengestellt – und Mannschaften aus aller Herren Länder wurden kontaktiert, um ein hochklassiges Teilnehmerfeld zusammenzustellen. Natürlich sollte die Teilnahme für alle Delegationen kostenfrei sein – ein Prinzip, das bis heute Bestand hat, wie OK-Präsident Lynn Spielmann es in seiner Ansprache auf der diesjährigen Pressekonferenz erwähnte. Fehlte nur noch der Name des Turniers: Dieser wurde von HBD-Urgestein Fernand Misteri ins Gespräch gebracht. Heute kann man wohl guten Gewissens behaupten, dass dieser Name auch nach 37 Jahren bei der Handballjugend in Europa ein Begriff ist. Denn die Gäste aus dem Ausland waren stets begeistert und schnell hatte sich der Youth Cup international einen Namen gemacht – was auch bei der diesjährigen Pressekonferenz von Sportminister Georges Engel sowie dem Düdelinger Bürgermeister Dan Biancalana belobigend hervorgehoben wurde.
Hinter der Idee, dass diesmal die U17-Mädchen des Vereins in den Vordergrund rücken, steckt der gleiche Gedanke wie vor 37 Jahren, als der Wettbewerb gegründet wurde. Heute ist es nämlich nicht die männliche Cadets-Mannschaft, die ihre Altersklasse hierzulande dominiert, sondern die U17-Mädchentruppe von Trainer Mikel Molitor. Seit zwei Jahren haben sie in der heimischen Meisterschaft kein Spiel mehr verloren. Und in der „Ligue Grand Est“ in Frankreich, an der sie seit dieser Saison ebenfalls teilnehmen, blieben sie bei den U18-Mädchen bis heute ungeschlagen. Nach zwölf Spieltagen führen sie mit zwölf Siegen und einem Torverhältnis von 395/145 ganz klar die Tabelle an. Grund genug für den Verein, diese Truppe mit dem diesjährigen Hauptturnier über Ostern zu belohnen.
Das Organisationskomitee um Spielmann hat nichts unversucht gelassen, um bei den Mädchen ein hochklassiges Feld auf die Beine zu stellen, und obschon es nicht einfach war, ist dies hundertprozentig gelungen. Dabei sind Mannschaften aus Österreich, Tschechien, Finnland, Montenegro, Deutschland, Slowakei, Niederlande, Frankreich, Norwegen und natürlich das Team des Organisators aus Luxemburg am Start. Es ist schwierig, die Spielstärke der verschiedenen Mannschaften einzuschätzen, allerdings dürften besonders die Norwegerinnen von Oppegard zu den absoluten Favoriten zählen. Aber auch die Tschechinnen von Banik Most, die Deutschen aus Marpingen sowie Presov aus der Slowakei wollen ein Wörtchen mitreden. Gespannt darf man sein, wie der HBD sich in diesem Klassefeld schlagen wird und wer sich ins Palmarès des Youth Cup eintragen kann.
U19-Jungen: Sechs Teams aus fünf Ländern
Auch wenn bei den U19-Jungen diesmal nur sechs Mannschaften antreten, kann man ein spannendes und hochklassiges Turnier erwarten. Da die Franzosen für ihre hervorragende Jugendarbeit bekannt sind, muss man Thionville und Folschviller zum Favoritenkreis zählen. Doch Berane (Montenegro), Grankulla (Finnland), HSG Dreiland (Deutschland) sowie der HBD werden sich nicht so schnell geschlagen geben. Jedenfalls kann man sich auch hier auf guten Handball freuen.
Im „Centre sportif René Hartmann“ werden über 200 jugendliche Handballerinnen und Handballer mit ihren Begleitern die Zuschauer zu begeistern wissen. Denn die zahlreichen Freiwilligen, die an diesem Osterwochenende für den HBD im Einsatz sind, werden alles Mögliche tun, damit das Event wie in der Vergangenheit für die jungen Handballerinnen und Handballer unvergesslich wird. Denn über die Ostertage ist der Youth Cup in Düdelingen „the place to be“.
Programm
U17-Mädchen:
Ausscheidungen am Samstag (Gruppe A Salle Fôs Grimler / Gruppe B Salle Hartmann):
9.00: HBD – Banik Most / Marpingen – Presov
9.45: Atzgersdorf – Grankulla IFK / HC Bevo – Yutz
10.30: ZRK Berane – HBD / Oppegard IL – Marpingen
11.15: Banik Most -Atzgersdorf / Presov – HC Bevo
12.00: Grankulla IFK – ZRK Berane / Yutz – Oppegard IL
14.00: Atzgersdorf – HBD / Marpingen – HC Bevo
14.45: Banik Most – Grankulla IFK / Presov – Yutz
15.30: Atzgersdorf – ZRK Berane / HC Bevo – Oppegard IL
16.15: HBD – Grankulla / Marpingen – Yutz
17.00: Banik Most – ZRK Berane / Presov – Oppegard IL
Endphase am Sonntag („Salle Grimler“):
9.00: 3. Gruppe A – 4. Gruppe B
10.00: 4. Gruppe A – 3. Gruppe B
11.00: 1. Gruppe A – 2. Gruppe B
12.00: 2. Gruppe A – 1. Gruppe B
13.00: Spiel um Platz 9/10
14.00: Spiel um Platz 7/8
15.00: Spiel um Platz 5/6
16.00: Spiel um Platz 3/4
18.00: Finale
U19-Jungen:
Ausscheidungen am Sonntag (Salle Hartmann):
8.30: HSG Dreiland – Grandkulla IFK
9.15: HBD – ZRK Berane
10.00: ZRK Berane – Thionville
10.45: Grankulla IFK – Folschviller
11.30: Thionville – HBD
12.15: Folschviller – HSG Dreiland
Endphase (Salle Hartmann):
13.30: 1. Gruppe A – 2. Gruppe B
14.30: 2. Gruppe A – 1. Gruppe B
15.30: Spiel um Platz 5/6
16.30: Spiel um Platz 3/4
17.00: Finale („Salle Fos Grimler“)
Die Teilnehmer
U17-Mädchen:
DHK Banik Most (Tschechien), Moskitos Marpingen (Deutschland), WAT Atzgersdorf (Österreich), SSK SLS Presov (Slowakei), Grankulla IFK (Finnland), HC Bevo (Niederlande), ZRK Berane (Montenegro), Yutz Handballl (Frankreich), HB Düdelingen (Luxemburg), Oppertgard IL (Norwegen)
U19-Jungen:
HBD (Luxemburg), HSG Dreiland (Deutschland), ZRK Berane (Montenegro), AS Folschviller (Frankreich), Thionville (Luxemburg), Grankulla IFK (Finnland)
De Maart
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können