Anne Simon, Magaly Meynadier, Amanda Cahill, Laurie Irthum und Ehis Etute: Im dritten Spiel der Qualifikation für die EM 2025 konnten die FLBB-Damen eine Starting Five mit einer Qualität aufbieten, wie man sie im Luxemburger Damenbasketball bisher noch nicht gesehen hat. Nach einigen kleineren Abstimmungsproblemen – in dieser Kombination standen die Spielerinnen in der rezenten Vergangenheit so nicht auf dem Parkett – konnte das Team von Mariusz Dziurdzia diese mehr und mehr aufs Spielfeld bringen: Meynadier mit mehreren Sahnepässen, Simon mit einer bemerkenswerten Übersicht, Cahill mit einer starken Trefferquote, Etute, die in der kurzen Zeit in den USA einen weiteren Reifungsprozess hingelegt hat, und Irthum, die wichtige Akzente in der Defensive setzte. In dieser halfen sich die Luxemburgerinnen, wie gewohnt, gegenseitig aus und zwangen durch ihre Zone ihre Gegnerinnen zu vielen einfachen Ballverlusten. Mit schnellen Fastbreaks, aber auch einer Geduld im Spielaufbau, um die richtige Lücke unter den Brettern zu finden, gingen die FLBB-Damen nach drei Minuten in Führung und bauten diese kontinuierlich aus. Auch eine kleine Schwächephase am Ende des ersten Viertels (18:17), als die Zonenverteidigung zu hoch stand, ließ Meynadier und Co. nicht aus der Ruhe bringen.
Kollektiv stark
Coach Mariusz Dziurdzia rotierte geschickt, gönnte seiner Starting Five regelmäßig kleine Verschnaufpausen und auch die Bankspielerinnen wie Svenia Nürenberg, die ebenfalls stark in der Defensive agierte, oder Lisy Hetting, die zum richtigen Zeitpunkt wichtige Nadelstiche setzten konnte, brachten entscheidende Impulse aufs Feld. Anders als bei vielen Pokalendspielen in der Coque fielen bei den Luxemburgerinnen auch die Dreier, womit sich ab Mitte des zweiten Viertels der Vorsprung im zweistelligen Bereich einpendelte. Mit einem 46:28-Vorsprung ging es schließlich in die Pause. Dabei führten die FLBB-Damen, die im Schnitt deutlich weniger Körpergröße mit aufs Feld bringen, sogar in der Rebound-Sparte.
Montenegro wusste sich auch nach dem Dreh keinen Rat mehr, die Körpersprache der Spielerinnen sprach Bände. Mehr als fünf Minuten benötigten sie, um nach dem Seitenwechsel überhaupt einen Korb zu erzielen. Die FLBB-Damen ihrerseits ließen nicht nach, kämpften weiter verbissen um jeden Ball und vergrößerten ihre Führung zwischenzeitlich bis auf 25 (!) Punkte. Nach 30 Minuten führte Luxemburg, Nummer 57 der Welt, weiter souverän mit 59:35 und war der Sensation bereits ganz nah. Wurde man sonst oft hektisch, überzeugten Simon und Co. an diesem Abend durch eine bemerkenswerte Ruhe, agierten weiter konzentriert und ließen ihren Gegner nicht mehr ins Spiel kommen. Am Ende stand so ein sensationeller 71:49-Erfolg zu Buche. Mit 32 Zählern war Amanda Cahill die Topscorerin der Partie, Anne Simon steuerte weiter 19 Punkte hinzu.
Weiter geht es bereits am Sonntag, ebenfalls in der Arena der Coque, gegen die Schweiz. Diese besiegte am Donnerstag Bosnien-Herzegowina überraschend mit 81:62.
De Maart

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