Freitag31. Oktober 2025

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BasketballDer Traum ist wahr geworden: Magaly Meynadier und Saarlouis gewinnen den Pokal

Basketball / Der Traum ist wahr geworden: Magaly Meynadier und Saarlouis gewinnen den Pokal
Magaly Meynadier darf sich über den ersten Titel ihrer Profikarriere freuen Foto: Facebook/Saarlouis Royals

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Der Traum ist tatsächlich wahr geworden: Das deutsche Cup-Wochenende in Berlin endet für die Saarlouis Royals mit dem Pokalsieg. Magaly Meynadier und ihre Teamkolleginnen setzten sich am Sonntag im Finale mit 97:73 gegen den Favoriten Keltern durch. Für die Luxemburgerin ist es der erste Titel in ihrer Profikarriere.

Im Vorfeld des Top 4 im deutschen Damenpokal an diesem Wochenende erklärte Magaly Meynadier dem Tageblatt, dass sie gerade mit diesem Wettbewerb noch eine Rechnung offen hat. 2020 war sie mit ihrem damaligen Klub Nördlingen bereits in die Runde der letzten Vier eingezogen, war optimistisch, etwas erreichen zu können, doch dann kam die Corona-Pandemie. Fünf Jahre später darf die luxemburgische Sportsoldatin nun endlich den ersten Titelgewinn ihrer neunjährigen Profikarriere feiern und dementsprechend groß war ihr Jubelschrei direkt nach Spielende. „Ich kann es noch gar nicht fassen, dass wir das wirklich geschafft haben“, meinte die Luxemburgerin kurz nach dem großen Coup im Interview beim RBB und kündigte an, dass das Team auf der Heimfahrt am Sonntagabend im Bus ordentlich feiern werde. Es war auch Meynadier, der Publikumsliebling der Royals, die den Pokal in Empfang nehmen und als erste hochstemmen durfte.

Dass sich Saarlouis im Finalspiel gegen Keltern am Ende so deutlich durchsetzte, ist dabei schon eine Überraschung. Gleich zwei enge Partien lieferten sich beide Mannschaften bereits in dieser Spielzeit. Das Hinspiel in der Meisterschaft entschied Saarlouis auf zwei Punkte für sich, das Rückspiel verloren Meynadier und Co. zu Hause auf ebenfalls gerade einmal zwei Zähler. Nun konnten die Saarländerinnen dem Spitzenreiter der Meisterschaft die bisher bitterste Niederlage zuführen. Von Anfang an agierten die Royals konzentriert, führten zur Pause bereits 45:37. Nach der Pause spielten sich Meynadier und ihre Teamkolleginnen dann in einen Rausch. Von der Dreier-Linie zeigte sich Saarlouis an diesem Nachmittag von seiner besten Seite und auch im Rebound behielt man die Oberhand. Gerade in der Defensive war auch die Luxemburgerin gefordert, die früh Druck auf die gegnerischen Spielerinnen ausübte, aber auch in der Offensive zur Stelle war, wenn sie gebraucht wurde. Am Ende kam die FLBB-Kapitänin auf persönliche elf Punkte.

Zittern im Halbfinale

Dabei war der Halbfinaleinzug einen Tag zuvor noch hart umkämpft. Am Samstag hatten die Saarländerinnen gegen den amtierenden deutschen Meister ALBA Berlin nämlich noch eine bemerkenswerte Aufholjagd aufs Parkett gelegt. Noch in der ersten Hälfte sah alles nach einem souveränen Sieg der Berliner Gastgeberinnen aus. Das erste Viertel hatten die Royals komplett verschlafen, gaben dieses schlussendlich mit 4:16 ab. In der Pause lag Saarlouis mit 23:40 in Rückstand. Die Wenigsten waren zu diesem Zeitpunkt wohl davon ausgegangen, dass der Finaltraum von Magaly Meynadier und der spätere Cupsieg doch noch in Erfüllung gehen würden. Doch die Royals, die ihren Gegner in dieser Saison zuvor bereits zweimal besiegen konnten, kämpften sich zurück und setzten sich in einer spannenden Schlussphase doch noch mit 72:67 durch. Meynadier unterstrich in dieser Partie einmal mehr ihren Stellenwert im Team. 27 Minuten stand die FLBB-Kapitänin auf dem Feld, erzielte fünf Punkte und steuerte wichtige sechs Rebounds bei.

Neben Meynadier durfte am Sonntag eine weitere Spielerin jubeln, die im luxemburgischen Damenbasketball eine gewisse Bekanntheit hat. Die US-Amerikanerin Martha Burse spielte bis zur letzten Saison bei der Sparta Bartringen, mit der sie auch schon in Luxemburg in einem Pokalfinale stand. Seit dieser Saison läuft Burse für die Royals auf und wurde nun zum MVP dieses Top-4-Turniers gewählt.