Montag20. Oktober 2025

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JPEEDer goldene Abschluss in Andorra: Luxemburg holt 22 Medaillen am letzten Wettkampftag

JPEE / Der goldene Abschluss in Andorra: Luxemburg holt 22 Medaillen am letzten Wettkampftag
Die Radsportler räumten in Andorra ab, holten elf Medaillen, davon sechsmal Gold Foto: Mélanie Maps

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Der Samstag war als letzter Tag äußerst erfolgreich für die COSL-Delegation. Im Volleyball gab es zwei spektakuläre Goldmedaillen nach Fünfsatz-Krimis und auch auf dem Rad führte kein Weg an den Luxemburgern vorbei. Die Tennis-Profis holten noch drei weitere Medaillen, davon eine aus Gold. Schnellste Dame des Tages war Victoria Rausch, die ihre Konkurrenz auf den 100 m Hürden deutlich überflügelte. So kamen in der Endabrechnung 86 Medaillen zusammen, davon 32 aus Gold. 

Beachvolleyball: Nach dem klaren 2:0 gegen Gastgeber Andorra kehren die Damen mit einer Silbermedaille nach Luxemburg zurück. In den fünf Spielen hatten Rebekka Klerf und Eline Delcourt nur vier Sätze abgegeben, davon eben zwei an den späteren Turniersieger Monaco. Die Herren dagegen gingen leer aus. Wem der verletzungsbedingte Ausfall von Colin Hilbert (nach muskulären Problemen) am schwersten gefallen ist, sei „schwer zu sagen“, meinte Steve Weber, der am Samstag nur noch zum Unterschreiben des Spielerbogens auf den Platz zurückgekehrt war. „Colin dachte natürlich, es wäre seine Schuld, aber das ist alles Blödsinn. Es ist schade, denn wir haben es so oft von den andern Spieler gehört, dass wir diese Medaille eigentlich verdient hätten. Davon kaufen können wir uns aber nichts.“ Lange stand nämlich nicht fest, welchen Einfluss das Forfait auf die Medaillenplätze haben würde. Am Ende rutschten die Luxemburger auf den undankbaren vierten Platz ab. Während Hilbert nun seine Verletzung auskuriert, ist Weber auf der Suche nach einem neuen Partner, da bereits nächste Woche das nächste Turnier ansteht. „In hat’s schlimmer erwischt, da er jetzt verletzt ist. Ich muss schauen, ihn einen Monat zu ersetzen. Das wird nicht einfach.“

Volleyball: Zweimal Luxemburg gegen Zypern, zweimal ging es um den Turniersieg. Die FLVB-Damen haben in einer spektakulären Aufholjagd einen 0:2-Rückstand gedreht und „eine historische Goldmedaille“ gewonnen, wie es Kapitänin Carla Mulli beschrieb. Das Duell der Männer begann dementsprechend um einiges später – und zog sich dann auch noch länger hin, da es ebenfalls einem dramatischen Krimi über fünf Sätze ging. Das Doppel-Gold der FLVB gehörte zu den spektakulären Momenten der Spiele.

Radsport: Eine Millimeter-Geschichte hatte zur Folge, dass stundenlang niemand wusste, wer oder besser gesagt wie viele Goldmedaillen beim Damen-Straßenrennen herausgesprungen waren. Die beiden Luxemburgerinnen Marie Schreiber und Nina Berton hatten sich entschieden, nicht um den Sieg zu sprinten, sondern gemeinsam über den Zielstrich zu fahren und ihre Räder rollten tatsächlich genau nebeneinander über die Linie. Ein Foto vom Finish gab es jedoch nicht. Wie Betreuer Jean-Claude Anen erzählte, wusste die FSCL vor der Medaillenzeremonie noch nicht, wer denn nun wann auf das Podium gerufen werden würde. „So präzise zu fahren, muss man aber auch erst einmal hinbekommen.“ Auf der offiziellen Internetseite der Andorra-Spiele wurden lediglich die Zielzeiten aufgelistet: Beide Damen hatten 1.31:36 Minuten für den Parcours benötigt – und die Konkurrenz regelrecht deklassiert. Am Ende wurde entschieden, dass beide Damen Gold bekommen würden, und die Freude bei Schreiber und Berton hätte nicht größer sein können. Da es alle fünf FSCL-Fahrerinnen zudem unter die ersten sieben geschafft hatten, gab es für den Verband neben dem Doppelgold auch noch den ersten Platz in der Mannschaftswertung. Das muss man auch erst einmal fertigbringen: Von drei möglichen Goldmedaillen auf der Straße gewinnen die luxemburgischen Radsportlerinnen vier, sicherlich das Kuriosum dieser JPEE. Bei den Männern war das Ganze derweil eindeutiger: Mats Wenzel hatte nach 2.03:02 Stunden 25 Sekunden Vorsprung auf seinen Teamkollegen Alex Kirsch, der damit zweimal Silber holte. Auch für die FSCL-Herren gab es zudem Gold in der Team-Wertung. Damit stand jeder im FSCL-Kader am Ende der Spiele mindestens einmal ganz oben auf dem Podium.

Kunstschwimmen: Es war ein erster großer Test, bei dem die beiden Luxemburgerinnen Emilie Wirtz und Davina Alves Lehrgeld bezahlt haben. Die Konkurrenz im Wasser war groß und so reichte es in Andorra nicht für eine erhoffte Medaille.

Tennis: Marie Weckerle und Alex Knaff waren die beiden Luxemburger, die am Samstagmittag noch am längsten im Einsatz waren. Beide hatten nach ihren Einzel-Finals, wo es nicht zu Siegen reichte, noch das Mixed-Finale auf dem Programm. Beim 6:1 und 6:4 waren die Kraftreserven des FLT-Duos noch groß genug, um die beiden Malteser zu besiegen. 

Rhythmische Sportgymnastik: Nach der Enttäuschung des Vortages, als Elena Meysembourg und Lola Diderich nach der Hälfte des Mehrkampfes, trotz fehlerfreier Leistungen, noch von den Medaillenrängen verdrängt wurden, gab es für die ältere des Duos am Samstag doch noch ein Happyend. Im Finale mit dem Reifen durfte sich Meysembourg über Bronze freuen.

Leichtathletik: Auch die Leichtathleten peppten am letzten Wettkampftag ihren persönlichen Medaillenspiegel noch einmal gewaltig auf. Am Samstag gab es noch einmal drei weitere Goldmedaillen. Neben Victoria Rausch im Hürdensprint sorgten auch Melody Koffi im Dreisprung und zum Abschluss des Wettbewerbs die 4×400 Meter-Staffel dafür, dass im Leichtathletikstadion die „Heemecht“ gespielt wurde. Hinzu kam eine weitere Silber- und vier Bronzemedaillen.

Die 21 Medaillen vom Samstag

Gold (11): Mats Wenzel (Radsport), Victoria Rausch (Leichtathletik), Melody Koffi (Leichtathletik), Volleyball-Damen, Volleyball-Herren, Marie Schreiber (Radsport), Nina Berton (Radsport), Damen-Team (Radsport), Herren-Team (Radsport), 4×400 m Staffel Herren (Leichtathletik), Mixed-Doppel (Tennis)
Silber (6): Beachvolleyball (Damen), Louis Muller (Leichtathletik), Marie Weckerle (Tennis), Alex Knaff (Tennis), Alex Kirsch (Radsport), Basketball (Damen)
Bronze (5): David Friederich (Leichtathletik), Uyana Granger (Leichtathletik), Elena Meysembourg (Rhythmische Gymnastik), Anna Lensment (Leichtathletik), 4×100 m Staffel Damen (Leichtathletik)

Alle 86 Luxemburger Medaillen der JPEE-Woche

Leichtathletik (15):
Gold:
Charel Gaspar (Hochsprung), Vera Bertemes-Hoffmann (1.500 m), Victoria Rausch (100 m Hürden), Melody Koffi (Dreisprung), 4×400 m Staffel (Herren)
Silber: Gil Weicherding (3.000 m Hindernis), Louis Muller (Dreisprung), Liz Weiler (3.000 m Hindernis), Noémie Pleimling (Speer)
Bronze: David Friederich (400 m Hürden), Uyana Granger (400 m Hürden), Charel Weicherding (3.000 m Hindernis), Mathis Espagnet (800 m), Anna Lensment (Dreisprung), 4×100 m Staffel (Damen)

Beachvolleyball:
Silber:
Damen (Rebekka Klerf, Eline Delcourt), Herren (Steve Weber, Colin Hilbert)

3×3 Basketball:
Gold: Damen (Michelle Dittgen, Bridget Yoerger, Mikayla Ferenz, Liz Irthum)

Basketball: 
Silber:
Damen (Joy Baum, Charlie Bidinger, Ehis Etute, Isi Etute, Laurie Irthum, Jovana Jakšić, Dionne Madjo, Magaly Meynadier, Svenia Nürenberg, Jo Oly, Anne Simon, Esmeralda Skrijelj)

Rhythmische Gymnastik:
Bronze:
Elena Meysembourg (Reifen)

Judo (5): 
Gold:
Anettka Mosr (-63 kg)
Silber: Carla Tavares (-52 kg)
Bronze: Kevin dos Santos (-73 kg), Lena Schmit (-52 kg), Damen-Team

Karate (5):
Gold:
Jenny Warling (-55 kg), Jordan Sibille (-67 kg), Pola Giorgetti (-68 kg)
Silber: Lucas Chaffort (Kata), Tiago Rodrigues (-84 kg)

Radsport (11): 
Gold:
Marie Schreiber (Zeitfahren und Straßenrennen), Mats Wenzel (Straßenrennen), Nina Berton (Straßenrennen), Damen-Team (Straßenrennen), Herren-Team (Straßenrennen)
Silber: Liv Wenzel (Mountainbike), Alex Kirsch (Zeitfahren und Straßenrennen), Nina Berton (Zeitfahren)
Bronze: Mats Wenzel (Zeitfahren)

Sportschießen (2): 
Silber:
Isaure Goffette (Luftgewehr)
Bronze: Luca Klein (Luftgewehr)

Schwimmen (22):
Gold:
Ralph Daleiden (100 m Freistil), Finn Kemp (200 m Brust, 200 m Lagen), Florian Frippiat (200 m Schmetterling), 4×100 m Freistil Staffel (Männer), 4×200 m Freistil Staffel (Männer), Emma Barthel (200 m Schmetterling)
Silber: Ralph Daleiden (50 m Freistil, 50 m Rücken, 100 m Rücken), Florian Frippiat (100 m Schmetterling, 200 m Lagen), 4×100 m Lagen Staffel (Männer), 200 m Freistil Staffel (Frauen), Emma Barthel (400 m Lagen)
Bronze: Joao Carneiro (200 m Schmetterling), Julien Henx (50 m Freistil), 4×100 m Lagen Staffel (Mixed), Jacky Banky (50 m Rücken, 100 m Rücken), Lou Jominet (800 m Freistil, 1.500 m Freistil)

Tennis (5):
Gold:
Männer-Doppel (Calzi, Knaff), Frauen-Doppel (Molinaro, Weckerle), Mixed-Doppel (Knaff, Weckerle)
Silber: Weckerle (Einzel), Knaff (Einzel)

Turnen (8):
Silber:
Ben Mangen (Boden), Valentina Marochi (Schwebebalken)
Bronze: Ben Mangen (Reck), Yan Kies (Sprung), Herren-Team, Damen-Team, Zofia-Kalina Kopczynski (Stufenbarren), Chiara Castellucci (Sprung)

Tischtennis (7):
Gold:
Herren-Doppel (Van Dessel, Scholtes), Luka Mladenovic (Einzel), Sarah de Nutte (Einzel), Damen-Team (De Nutte, Sadikovic, Dumont)
Silber: Herren-Team (Van Dessel, Scholtes, Mladenovic), Damen-Doppel (De Nutte, Sadikovic)
Bronze: Enisa Sadikovic (Einzel)

Volleyball (2):
Gold: Damen (Kelsey Chambers, Julia Dufkova, Yana Feller, Martina Fraschetti, Carole Grüneklee, Carla Mulli, Lara Picht, Marie Schaack, Cindy Schneider, Giulia Tarantini, Lilly Tarantini, Julie Teso, Emma Van Elslande, Adriani Joaquim), Herren (Gilles Braas, Michail Constantinou, Yannick Erpelding, Jérémie Feit, Max Funk, Mateja Gajin, Christian Galoppo, Philippe Glesener, Samuele Novais, Simao Novais, Ryan da Luz, Tomas Pavelka, David Zehren, Chris Zuidberg)