Freitag21. November 2025

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HandballDen Heimvorteil nutzen: Berchem im European Cup vor „Nervenspiel“ gegen Brno 

Handball / Den Heimvorteil nutzen: Berchem im European Cup vor „Nervenspiel“ gegen Brno 
Daniel Scheid gehen mit einem knappen Zwei-Tore-Rückstand in das Rückspiel gegen Brno Foto: Editpress/Fernand Konnen

Am Samstagabend (18.00 Uhr) wollen die Berchemer Handballer in eigener Halle das Achtelfinale des European Cup erreichen. Nach der knappen 25:27-Hinspielniederlage in Brno (CZE) vor Wochenfrist sind die Chancen auf ein Weiterkommen jedenfalls intakt.

Der HC Berchem war in Tschechien über die volle Spieldistanz ein ebenbürtiger Gegner. „Es war unser bisher bestes Saisonspiel“, blickt Daniel Scheid auf das erste Aufeinandertreffen mit Brno zurück. In der ersten Halbzeit stand eine maximale Drei-Tore-Führung für den HCB, ehe der verletzungsbedingte Ausfall von Kapitän Ben Weyer für einen „harten Rückschlag“ sorgte. Der knappe 14:15-Rückstand nach 30 gespielten Minuten war die Folge. Am Ende musste sich der HCB knapp mit 25:27 geschlagen geben. Positiv zu bemerken sind aber die jungen Berchemer Eigengewächse – allen voran Rafael Castilla –, die eine exzellente Mentalität gezeigt haben.

Die Schlüssel für ein positives Ergebnis im Rückspiel und das Weiterkommen in die nächste Runde sind für Scheid klar definiert. „Ruhig bleiben, nicht hektisch reagieren, unseren Handball runterspielen und die Torchancen konsequenter, wie es in Brno der Fall war, ausnutzen.“ Das Publikum als „achter Mann“ im Rücken werde zusätzliche Energien freimachen.

Ben Weyer fällt aus

Im Hinspiel habe seine Mannschaft den vorgesehenen Spielplan eins zu eins umgesetzt, speziell in schwierigen Matchphasen, als „es nicht so gut lief“, meinte derweil Marko Stupar. Der Berchemer Coach erwartet in der Crauthemer Sporthalle ein „Nervenspiel“. „Wir müssen nur zwei Tore aufholen. Wie im Hinspiel gilt es, die Momente, wo es nicht läuft, zu verwalten – dann ist alles drin.“ Der halbe Kader von Brno ist laut Stupar mit Profis bestückt und könne so leichter regenerieren, als das bei seinen Spielern der Fall ist.

Für Berchem zusätzlich erschwerend kommt der Ausfall von Weyer nach der Verletzung im Hinspiel hinzu. Der Kreisläufer und Kapitän der luxemburgischen Nationalmannschaft hatte sich ohne ein direktes gegnerisches Einwirken ein Knie verdreht. „Es war eine abrupte seitliche Bewegung, die ihn zum Boden fallen ließ“, schilderte Stupar die Situation. Erste Untersuchungen deuten auf überdehnte Kreuz- bzw. Seitenbänder hin. Im günstigsten Fall wird Weyer „nur“ zwei bis drei Wochen ausfallen.

Der Kader

Tor: Grzegorz Czapiewski, Kell Meyers
Feldspieler: Lé Biel, Ben Brittner, Charel Brittner, Rafael Castilla, Ruben Ciota, Slobodan Ervacanin, Baptiste Georges, Raphael Guden, Valentin Mitev, Michel Moyen, Bob Mousel, Leroy Pereira, Daniel Scheid, Jean-Christophe Schmale, Dragan Vrgoc, Teo Wener
Trainer: Marko Stupar