Nach starken Auftritten konnte sich Sarah De Nutte bei den JPEE in Andorra über den Gewinn von zwei Goldmedaillen in Einzel- und im Teamwettbewerb sowie einer Bronzemedaille im Doppel zusammen mit Enisa Sadikovic freuen.
Viel Zeit zum Feiern blieb ihr nicht, da sie ihren Fokus gleich auf das Heimspiel in der Pro-A-Liga gegen Saint-Denis richtete. Die Mannschaft aus Paris hatte die reguläre Saison auf Platz eins abgeschlossen und ging vorgestern als leichter Favorit ins entscheidende Duell der französischen Meisterschaft. Trotz 1:2-Rückstand konnte Saint-Denis die Partie nach knapp vier Stunden noch mit 3:2 zu seinen Gunsten entschieden. Das Team von Sarah De Nutte braucht demnach in Paris einen deutlichen Sieg, um sich nach 2023 erneut ins nationale Palmarès eintragen zu können. Das Rückspiel findet am kommenden Samstag statt.
„Wie im Finale gegen Saint-Denis sehe ich uns auch in der Champions League, gegen Berlin, als leichten Außenseiter an“, so die Einschätzung der Landesmeisterin. Mit großer Spannung erwartet der fünffache französische Meister die Aufstellung vom TTC Berlin Eastside, hinter der gleich mehrere Fragezeichen stehen. „Möglicherweise wird Nina Mittelham wegen ihres Bandscheibenvorfalls weiter fehlen. Sie war weder bei der WM dabei, noch hat sie im Champions-League-Halbfinale aufgeschlagen. Zudem ist fraglich, ob die chinesischen Nationalspielerinnen im Aufgebot stehen werden. In der Gruppenphase war gegen uns jeweils eine Asiatin dabei. Im Halbfinale sind sie dann jedoch ohne diese beiden Spielerinnen angetreten. Sollte Berlin in der gleichen Besetzung wie im Halbfinale antreten, würden sich unsere Chancen auf einen Sieg natürlich deutlich verbessern“, erklärt die 32-Jährige.
Auch wenn der Gastgeber nicht in Bestbesetzung antreten wird, bedeutet dies keinesfalls, dass das Hinspiel zum Selbstläufer wird. Im Halbfinale hatte Berlin ohne die deutsche Nationalspielerin, die mehrere Jahre zusammen mit Sarah De Nutte beim Bundesligisten Bad Driburg gespielt hat, den Topfavoriten Tarnobrzeg (POL) aus dem Wettbewerb gekegelt.
Nach der 1:3-Heimniederlage, konnte der Hauptstadtverein den Champions-League-Sieger der letzten drei Jahre im Rückspiel sensationell mit 3:0 besiegt. Vor eigenem Publikum will das Team von Präsident Alexander Teichmann vier Jahre nach seinem letzten Triumph die Basis für den sechsten Titelt in der Königsklasse legen. „Blickt man auf die Statistik der letzten zehn Jahre, steht es unentschieden. Metz hat uns immer wieder empfindliche Niederlagen beigebracht, weil wir zu leichtfertig in die Spiele gegangen sind. Wir sind gewarnt und müssen gegen Metz vom ersten bis zum letzten Ballwechsel konzentriert zur Sache gehen“, so Teichmann.
Für die Lothringer hingegen, die zum zweiten Mal im Endspiel stehen, wäre es der erste Triumph in der Königsklasse. Eine Premiere wäre es ebenfalls für Sarah De Nutte, die darauf hofft, dass möglichst viele luxemburgische Tischtennisfreunde sie bei der entscheidenden Partie am 12. Juni im Complexe sportif Saint-Symphorien in Metz unterstützen werden.
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