Donnerstag23. Oktober 2025

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TischtennisDe Nutte kontert mit einem Stoppball: Affäre FLTT vs. De Nutte geht in die nächste Runde

Tischtennis / De Nutte kontert mit einem Stoppball: Affäre FLTT vs. De Nutte geht in die nächste Runde
Sarah De Nutte hat sich dazu entschieden, keinen Einspruch gegen das Urteil der FLTT einzulegen Foto: Editpress/Luis Mangorrinha

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In seiner Sitzung vom 16. Oktober 2024 hatte das „Comité directeur“ der FLTT Olympiateilnehmerin Sarah De Nutte mit einem „öffentlichen Tadel“ bestraft. Die mehrfache Landesmeisterin hatte bis Freitag dieser Woche Zeit, um ihren Einspruch gegen diesen Beschluss einzulegen. In einer Pressemitteilung, die am Mittwochabend über ihren Anwalt Philippe Penning verschickt wurde, teilte die zweifache Olympiateilnehmerin mit, dass sie „schweren Herzens“ beschlossen hat, keine Berufung gegen die Entscheidung des FLTT-Vorstands einzulegen.

In ihrer Erklärung zeigt die Profispielerin sich zutiefst dankbar für die Unterstützung ihrer Freunde, Sportler und Nicht-Sportler. In erster Linie gehe es um die Redefreiheit aller Sportler und das Recht auf freie Meinungsäußerung. De Nutte gibt zu verstehen, dass die Emotionen, die der Fall hervorgerufen hat, sie mental gestärkt haben.

„Ich halte es nicht für notwendig, diesen Kampf zum Äußersten zu führen“, so die 32-Jährige, die sich seit den Spielen von Paris nicht mehr öffentlich geäußert hatte. Die Angelegenheit sei das Ergebnis der Auslegung von einigen Sportfunktionären, die sich persönlich angegriffen fühlten, während ihre allgemeine Kritik, die am Tag des Spiels geäußert wurde, nicht gegen eine bestimmte Person gerichtet war. Auch vier Monate später habe sie vom Verband noch keine stichhaltige Erklärung für die Verweigerung der Präsenz ihres Trainers während ihrer Einzelpartie erhalten.

„Mein Fall ist kein Einzelfall“

Die Elitesportlerin der Armee möchte jetzt lieber in die Zukunft blicken und ihre Kräfte nicht bei einem Gerichtsverfahren vergeuden, nur für die Befriedigung, recht zu haben. „Ich lasse die FLTT-Führung alleine mit ihrer Entscheidung, die dazu beigetragen hat, ähnliche Geschichten hervorzubringen, die beweisen, dass mein Fall leider kein Einzelfall ist und somit Probleme ans Licht bringen, die es verdienen, global angegangen zu werden“, erklärt De Nutte, die zutiefst bedauert, dass die FLTT sie nicht unterstützt hat, sondern ihre Person und ihr Image durch die Affäre geschädigt hat. „Dieses Gefühl der Ungerechtigkeit verstärkt meine Befürchtungen für die Zukunft, für jede Tat verfolgt und verurteilt zu werden. Dies wird jedoch ausgeglichen durch die Gewissheit, dass die Handlungen der FLTT von nun an von den anderen Akteuren der Sportwelt genauestens beobachtet werden.“

Die Spielerin des mehrfachen französischen Meisters Metz TT könne ihre nächsten Termine jetzt mit einem freien Kopf, ohne diese belastende Angelegenheit, angehen. Ihre nächsten Herausforderungen sind die Spiele mit ihrem Verein in der Pro A Liga und der Champions League. Im Januar bestreitet sie im Einzel unter anderem den WTT Grand Smash in Singapur, ein Turnier der höchsten Kategorie. Im Fokus hat Sarah De Nutte auch die nächsten Olympischen Spiele, die im Jahr 2028 in Los Angeles stattfinden. Zum Abschluss ihrer Ausführungen bedankt die Ballkünstlerin sich ganz herzlich bei allen, die sie in dieser schwierigen Zeit unterstützt haben und bittet um Verständnis dafür, dass sie keine Interviews zu der Affäre geben wird.