Tageblatt: Was hast du Venus Williams nach dem Match am Netz gesagt?
Mandy Minella: „Ich habe ihr viel Glück gewünscht. Sie hat mich angelächelt. Was sie gesagt hat, weiß ich nicht mehr.“
„T“: Was war das für ein Gefühl, in dieses Stadion einzulaufen?
M.M.: „Das war so emotional. Ich hatte Tränen in den Augen, das Herz ist mir in die Hose gerutscht. Und dann hat sie mich so einschüchternd angeschaut. Aber das gehört dazu.“
„T“: Wie bist du mit der Nervosität im Match umgegangen?
M.M.: „Ab dem Start des Spiels war ich nicht mehr so nervös. Ich habe gefühlt, dass ich etwas bewegen könnte.“
„T“: Venus Williams ist nach ihren Knieproblemen und der Pause seit Wimbledon noch nicht wieder auf ihrem Top-Niveau. Hättest du mehr erreichen können?
M.M.: „Es waren einfach zu viele externe Sachen präsent. Ich bin nicht richtig ins Spiel gekommen. Zu viele Details haben nicht gestimmt. Ich habe nicht gut aufgeschlagen und meine Chancen nicht ausreichend genutzt. Aber es war ein Mega-Erlebnis. Ich habe es genossen auf dem Platz und ich bin glücklich, dies erlebt zu haben. Beim nächsten Spiel profitiere ich von dieser Erfahrung.“
„Alles ist relax“
„T“: Mit welcher Taktik warst du ins Spiel gegangen?
M.M.: „Sie bewegt sich sehr schnell. Mit zwei Schritten ist sie in den Ecken. Darum wollte ich vor allem flach durch die Mitte spielen. Es sind mir auch einige gute Sachen geglückt. Bei 0:4 in Satz zwei habe ich mir gesagt: Genieße es! Dann war das Publikum auf meiner Seite: Da bekam ich Gänsehaut.“
„T“: Was nimmst du aus diesem Turnier mit?
M.M.: „Das Erlebnis wird bleiben. Es würde komisch klingen, wenn ich sage ‚alles ist relax‘. Dies war der Sonnenstrahl meiner Karriere. Es hat mir enorm viel Selbstvertrauen gegeben. Und es hat mir gezeigt, dass es in die richtige Richtung geht. Ich habe es mir selbst bewiesen. Meine Konzentration hat sich im Verlauf des Turniers gesteigert. Ich habe taktisch gut gespielt und hatte keine Löcher. Eigentlich wollte ich ja nur ein Spiel in der Qualifikation gewinnen.“
Konstanz
„T“: Du hast deine zwei ersten Siege gegen Spielerinnen aus den Top 50 (Hercog und Pironkowa) gefeiert. Kannst du in diese Regionen vorstoßen?
M.M.: „Ich glaube schon, dass ich meinen Platz dort haben könnte. Dafür muss ich diese Leistungen konstant zeigen.“
„T“: Wie geht es jetzt weiter?
M.M.: „Ich muss mir neue Ziele setzen und weiter kämpfen. Ich bin froh, wieder nach Hause zurückzukehren. Der Stress ist jetzt abgefallen. Für das Turnier in Denain diese Woche habe ich erst mal abgesagt.“
dat
De Maart

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