Tageblatt: Martijn Rasenberg, sind Sie selbst von Ihrem Sieg überrascht?
Martijn Rasenberg: Ich wusste, dass meine Form gut war. Aber ich wusste nicht, ob es für den Gesamtsieg bei der Flèche du Sud reicht. Am Freitag war ich schon sehr überrascht (er fuhr als Achter mit elf Sekunden Rückstand auf den Etappensieger ins Ziel und übernahm die Führung in der Gesamtwertung). Der Samstag war eigentlich auch nicht mein Tag. Aber irgendwie haben wir es hinbekommen.
Wie fassen Sie das letzte Wochenende zusammen?
Samstag war wirklich ein harter Tag. Am Anfang hat es stark geregnet, dazu gab es viele harte Anstiege. Es gab einige Ausreissversuche, aber mein Team hat einen guten Job gemacht. Am Ende fuhren wir im Sprint ins Ziel, es war also gelungen. Die Mission für Samstag war abgehakt. Ich hatte gehofft, auf dieser schwierigen Etappe durchzukommen. Es hat zum Glück funktioniert. Am Sonntag haben viele gesagt, dass nicht mehr viel passieren würde. Aber jeden Tag kann etwas passieren. Ich wusste, dass alle nur knapp hinter mir waren.
Sie sind 1,94 Meter groß. Wie schwer war es für Sie, über die Anstiege zu kommen?
Ich war am Freitag schon ziemlich am Limit. Auch der Samstag war für mich hart. Ich bin aber in einer guten Form. Ich konnte also überleben, auch wenn es nicht ganz mein Terrain war. Letztes Jahr war ich schon bei der Flèche du Sud am Start (wurde 49.). Da ging es in Bourscheid hoch, das war zu hart für mich.
Was sind Sie für ein Fahrertyp?
Ich kann klettern, wenn es nicht zu lang und zu steil wird. Über fünf bis zehn Minuten bekomme ich im Anstieg gut Druck auf die Pedale. Ich weiß auch, dass viele Cyclocross-Fahrer hier gewinnen. Das Terrain kommt ihnen entgegen.
Sie selbst sind aber nicht so aktiv im Cyclocross …
Nein, aber ich bin früher viel Cyclocross gefahren. Ich habe dann aufgehört, weil es sehr aufwendig war. Man muss viel Zeit investieren und auch viel in die Räder. Ich habe es genossen, aber es hat gereicht.
Sie tragen sich in eine Liste großer Talente ein. Was bedeutet dieser Sieg für Sie?
Ich weiß, dass es ein großes Rennen für junge Fahrer ist. Viele Talente kommen hier raus. Thibau Nys, Pim Ronhaar. Das Rennen bringt große Namen raus.
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