„Das ist mein Rennen“, sagte Matteo Jorgensen am Sonntag nach seinem Gesamtsieg. „Seit vier Monaten habe ich an dieses Rennen gedacht. Paris-Nice zweimal in Folge zu gewinnen, ist einfach verrückt.“ Seinen Triumph machte der US -Amerikaner am Sonntag auf der achten und letzten Etappe perfekt. Während sein Landsmann Magnus Sheffield (Ineos Grenadiers) die Etappe im Alleingang gewann, sicherte sich Jorgensen mit Platz zwei den Gesamterfolg. In der Endabrechnung liegt er 1:15 Minuten vor dem Deutschen Florian Lipowitz (Red Bull-Bora-hansgrohe) und 1:58 Minuten vor dem Niederländer Thymen Arensman (Ineos Grenadiers.
Grund zum Feiern hatte damit auch Bob Jungels, der sich am Sonntag über den Etappensieg und den Podestplatz seiner beiden Teamkollegen bei Ineos Grenadiers freuen konnte. Der Luxemburger selbst beendete die Fernfahrt mit einem Rückstand von 48:42 Minuten auf dem 67. Platz.
Weniger erfreulich verlief das Abschlusswochenende für Alex Kirsch und sein Team Lidl-Trek. Am Samstag stürzte der Däne Mattias Skjelmose schwer – kam dabei aber glimpflich davon. Der Kapitän von Lidl-Trek fuhr mit voller Geschwindigkeit gegen eine Verkehrsinsel, der 24-Jährige ging zu Boden und schlug mit dem Kopf auf dem Asphalt auf. Er habe „keine Brüche erlitten“, teilte sein Team nach Untersuchungen im Krankenhaus mit, er müsse nur „am Ellbogen genäht“ werden. Skjelmose war bei schwierigen Wetterbedingungen als Gesamtdritter an den Start der Etappe gegangen. Sein Teamkollege Kirsch beendete Paris-Nice auf Platz 65 (+46:27 Minuten). Bester Luxemburger bei Paris-Nice wurde Kevin Geniets (Groupama-FDJ), der als 25. der Gesamtwertung 17:44 Minuten Rückstand auf Jorgenson hatte.
Anders als 2024
Jorgensons Triumph in diesem Jahr war anders als noch 2024, als sein überraschender Sieg wenige Wochen nach seinem Wechsel zur Visma-Armada für großes Aufsehen gesorgt hatte – ihn selbst eingeschlossen. „Ich hätte nie gedacht, dass ich ein solches Rennen gewinnen könnte“, betonte er damals. Diesmal zeigte er absolute Kontrolle in einem Rennen, das aufgrund schwieriger Wetterbedingungen, die mehrere Fahrer ins Krankenhaus brachten, darunter auch seinen Co-Leader Jonas Vingegaard, besonders tückisch war.
„Oh, danke, danke“, entgegnete Jorgenson schmunzelnd, als man ihn darauf hinwies, dass er die ganze Woche über das Zeug zu einem echten Leader gezeigt hat. Zuerst an der Seite von Vingegaard, dann ganz allein, als der zweifache Gewinner der Tour de France am Freitag nach einem Sturz ausstieg.
Selbst als er am Sonntag im Hinterland von Nizza früh ohne Teamunterstützung war, blieb Jorgenson ruhig. Auch als Lipowitz an der Côte de Peille attackierte. Sein französischer Teamkollege Axel Zingle erklärt: „Er investiert sehr viel. Jeden Morgen sitzt er im Bus an seinem Computer und sucht jeden Meter der Etappe ab. Er schreibt alles in sein Notizbuch. Er ist ein Perfektionist und überlässt nichts dem Zufall.“
Ergebnisse
7. Etappe, Nizza-Auron (109,3 km): 1. Michael Storer (Australien/Tudor Pro Cycling Team) 02:43:31 Stunden, 2. Mauro Schmid (Schweiz/Jayco AlUla) 0:20 Minuten zurück, 3. Georg Steinhauser (Deutschland/EF Education-EasyPost) 0:30, 4. Ivan Romeo (Spanien/Movistar) 0:45, 5. Jordan Jegat (Frankreich/TotalEnergies) 0:50, 6. Felix Gall (Österreich/Decathlon Ag2r La Mondiale) 0:57, 7. Lenny Martinez (Frankreich/Bahrain Victorious) 1:04, 8. Florian Lipowitz (Deutschland/Red Bull-Bora-hansgrohe) 1:11, 9. Clément Champoussin (Frankreich/XDS Astana Team) 1:14, 10. Mads Pedersen (Dänemark/Lidl-Trek), … 43. Alex Kirsch (Luxemburg/Lidl-Trek) 4:17, 44. Kevin Geniets (Luxemburg/Groupama-FDJ) 4:41, … 69. Bob Jungels (Luxemburg/Ineos Grenadiers) 9:46
8. Etappe, Nizza-Nizza (119,9 km): 1. Magnus Sheffield (USA/Ineos Grenadiers) 2:48:37 Stunden, 2. Matteo Jorgenson (USA/Visma – Lease a Bike) 0:29 Minuten zurück, 3. Felix Gall (Österreich/Decathlon Ag2r La Mondiale) 0:35, 4. Michael Storer (Australien/Tudor Pro Cycling Team) 1:01, 5. Clément Champoussin (Frankreich/XDS Astana Team), 6. Florian Lipowitz (Deutschland/Red Bull-Bora-hansgrohe), 7. Thymen Arensman (Niederlande/Ineos Grenadiers) alle gleiche Zeit, 8. Alexander Wlassow (Russland/Red Bull-Bora-hansgrohe) 1:04, 9. Ilan Van Wilder (Belgien/Soudal Quick-Step) 1:40, 10. Aurélien Paret Peintre (Frankreich/Decathlon Ag2r La Mondiale) gleiche Zeit, … 32. Geniets 4:30, … 46. Kirsch 8:03, … 69. Jungels 13:31
Endstand in der Gesamtwertung: 1. Jorgenson 26:26:42 Stunden, 2. Lipowitz 1:15 Minuten zurück, 3. Arensman 1:58, 4. Sheffield 2:17, 5. Storer 3:03, 6. João Almeida (Portugal/UAE Emirates-XRG) 3:57, 7. Champoussin 4:00, 8. Harold Tejada (Kolumbien/XDS Astana Team) 4:53, 9. Tobias Foss (Norwegen/Ineos Grenadiers) 4:59, 10. Van Wilder 5:26, … 25. Geniets 17:44, … 65. Kirsch 46:27, … 67. Jungels 48:42
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