Dienstag11. November 2025

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BasketballDarum hat es Antonio Bivins immer wieder zurück nach Luxemburg gezogen

Basketball / Darum hat es Antonio Bivins immer wieder zurück nach Luxemburg gezogen
Antonio Bivins nennt sich selbst „a big kid“ Foto: Editpress/Fernand Konnen

Neben Max Hilger und Louis Soragna ist Antonio Bivins einer der erfahrensten Spieler des Racing. Seit seiner ersten Station in Luxemburg bei den Kordall Steelers in der Saison 2016/17 hat er sich hierzulande einen Namen gemacht und spielt in der zweiten Saison für die Hauptstädter.  

Nach einer souveränen Saison 2024/25 in der Nationale 2 steht der Aufsteiger nach acht Spieltagen aktuell mit zwei Siegen auf dem zehnten Tabellenplatz. Bivins zufolge war man sich bewusst, dass es eine schwierige Saison werden würde, er unterstreicht aber, dass man einige Spiele nur knapp verlor. „Es gilt, als Team zusammenzubleiben, weiterhin hart zu trainieren. Und wir hoffen, dass die knappen Niederlagen bald zu Siegen werden. Jedes Team ist stärker als wir, deshalb müssen wir noch ein Level besser werden“, so der 33-Jährige, der den Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft lobt. „Wir sind eine tolle Truppe, wir lachen viel zusammen und machen Witze. Niemand zeigt mit dem Finger auf jemanden. Das hat uns bereits vergangene Saison ausgemacht.“

Als Leader des Teams sei es seine Aufgabe, auch in Momenten, in denen es nicht so gut läuft, die Mannschaft zusammenzuhalten. „Wir sind eine Familie. Deshalb ist es wichtig, positiv zu bleiben und Spaß zu haben. Denn am Ende des Tages ist Basketball ein Spiel. Wie jeder weiß, bin ich ‚a big kid‘. Basketball sollte immer auch Spaß bereiten.“ Auf die Frage, ob er der größte Spaßvogel der Mannschaft sei, meint er schmunzelnd: „Das nehme ich an. Ich versuche stets, die Leute bei Laune zu halten.“

Es ist ein kleines, aber schönes Land, deshalb sieh dich um und lerne Leute kennen. Bleib nicht in deinem Appartement.

Antonio Bivins, Ratschläge für neue Profis in Luxemburg

Nach dem College sollte Luxemburg die erste Station in der Karriere von Antonio Bivins sein: In der Saison 2016/17 wurde er von den Kordall Steelers verpflichtet. An seine Ankunft in Luxemburg erinnert sich Bivins noch gut: „Ich bin in der ‚Pre-Season‘, also im August angekommen, das heißt zum Zeitpunkt der Schobermesse: Ich war begeistert, vor allem vom guten Essen“, berichtet der 33-Jährige von seinen ersten Eindrücken mit einem Lachen.

Bivins unterstreicht, dass die Kordall Steelers stets einen besonderen Platz in seinem Herzen haben werden: „Ich wurde mit offenen Armen empfangen. Trotz meiner Verletzung in der ersten Saison, hielt Kordall an mir fest, was nicht selbstverständlich war und eher selten hierzulande ist“, so Bivins, der in Luxemburg danach für Walferdingen, die Musel Pikes und Mamer auf Korbjagd ging. Dazwischen war er in Uruguay, Kolumbien und Finnland als Profi-Basketballer aktiv, doch sein Weg führte immer wieder zurück nach Luxemburg. „Von Anfang an fühlte es sich wie Heimat an. Und die Angebote waren da. Es war eigentlich stets eine einfache Entscheidung für mich, nach Luxemburg zu kommen. Und mittlerweile habe ich eine Familie hier gegründet“, so der Profi-Spieler, der betont, dass er und seine Familie sich beim Racing sehr wohlfühlen. 

Gedanken über die Zukunft

Der 33-Jährige kennt den luxemburgischen Basketball und ist schon lange im Land. Auf die Frage, was er einem jungen Profi-Spieler raten würde, der nach Luxemburg kommt, antwortet Bivins, der dafür bekannt ist, viel auf dem Spielfeld zu reden, mit einem Grinsen: „Diskutiere nicht mit den Schiedsrichtern … Mir hat das damals niemand gesagt. Des Weiteren würde ich folgendes mit auf den Weg geben: Es ist ein kleines, aber ein schönes Land, deshalb sieh dich um und lerne Leute kennen. Bleib nicht in deinem Appartement. Es gibt immer etwas zu tun: Gleich wird beispielsweise der Weihnachtsmarkt öffnen.“ 

Nach wie vor ist auf dem Spielfeld auf ihn Verlass. In der laufenden Saison kommt er durchschnittlich auf 25,7 Punkte und 11,3 Rebounds. Auf dem Parkett gibt er stets alles und wirft sich auf jeden Ball. „Für mich ist es wichtig, die Energie hochzuhalten, um meinem Team überall zu helfen, wo es nur geht. Das Wichtigste für mich ist, mein Herz auf dem Platz zu lassen.“

Nach fast zehn Jahren als Profi-Spieler beginnt er allerdings, sich Gedanken zu machen, wie seine Zukunft nach dem Basketball aussehen wird. „Ich will nicht sagen, dass das Ende nah ist, aber am Sonntagmorgen fühlt sich der Körper nicht mehr ganz so jung an“, erklärt er mit einem Lachen. Eine Karriere als Coach kann er sich nicht unbedingt vorstellen, er sieht sich eher an einer internationalen Schule als Lehrer arbeiten. Doch bevor es so weit ist, gilt es, sich auf die kommenden Aufgaben zu konzentrieren und mit dem Racing das Saisonziel Klassenerhalt zu schaffen.