Dänemarks Handballer werfen sich mühelos ins Finale der Weltmeisterschaft und stehen vor dem vierten WM-Titel in Serie. Der Olympiasieger überrollte Deutschland-Bezwinger Portugal mit 40:27 (20:16) und ist nun bereits seit 36 WM-Spielen ungeschlagen. Im Spiel um die Goldmedaille trifft die scheinbar übermächtige Mannschaft von Trainer Nikolaj Jacobsen am Sonntag (18.00 Uhr) auf die Kroaten, bei denen Handball-Legende Domagoj Duvnjak sein letztes Spiel im Nationaltrikot bestreitet.
Bester Däne war einmal mehr Torhüter Emil Nielsen mit 15 Paraden. Welthandballer Mathias Gidsel steuerte neun Tore zum Finaleinzug bei. Im Spiel um Platz drei treffen die Portugiesen am Sonntag (15.00 Uhr) auf Europameister Frankreich.
Zum ersten Mal im Turnierverlauf erhielten die Dänen Gegenwehr. Die schnelle Vier-Tore-Führung machte sich der Favorit durch einfache Ballverluste selbst zunichte. Nach 20 Minuten war der Vorsprung beim 13:12 deutlich knapper als erwartet. Weil Nielsen Ende der ersten Hälfte mehrere Chancen vereitelte, konnte sich Dänemark aber wieder absetzen.
Nach der Pause sahen die rund 8.500 Zuschauer dann die erwartet einseitige Partie, in der Dänemark den Außenseiter nach Belieben dominierte. Gidsel drehte auf, fast jeder Angriff führte zu einem Treffer. Im Tor konnte Nielsen seine ohnehin schon gute Leistung noch einmal steigern. Spätestens nach 43 Minuten und einem Zehn-Tore-Vorsprung war das Spiel entschieden.
Souveräne Kroaten
Rekordchampion Frankreich hat bei der Handball-WM der Männer das Endspiel am Donnerstag verpasst und muss damit den zweiten Tiefschlag binnen sechs Monaten nach seiner Nullnummer beim Olympia-Heimspiel in Paris verkraften. Der WM-Zweite von 2023 verlor in Zagreb in seinem sechsten WM-Halbfinale nacheinander gegen Co-Ausrichter Kroatien 28:31 (11:18) und muss damit weiter auf seinen siebten WM-Titel warten. Die Kroaten dagegen dürfen weiter vom zweiten Titeltriumph nach 2003 träumen.
Im Hexenkessel ihrer Hauptstadt übernahmen die Kroaten vom Anwurf an das Kommando. Die im vorherigen Turnierverlauf unbesiegt gebliebenen Franzosen konnten nicht ein einziges Mal in Führung gehen.
Nach einer zwischenzeitlichen Neun-Tore-Führung gingen die von Dagur Sigurdsson gecoachten Hausherren, die zuletzt vor 16 Jahren in einem WM-Finale gestanden hatten, mit einem beruhigenden Vorsprung in die Pause. Zwar bemühten sich „Les Bleus“ im zweiten Abschnitt um die notwendige Aufholjagd, doch retteten die Kroaten ihr Polster über die Zeit.
Erfolgreichste Werfer der Kroaten waren die siebenfachen Torschützen Marin Jelinic und Zvonimir Srna. Für Frankreich erzielte Dika Mem acht Tore. (SID)
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