Basketball-PokalContern will den Favoriten T71 ärgern

Nach der einmonatigen Länderspielpause geht es im nationalen Damenbasketball Schlag auf Schlag. Vier Tage nach der Wiederaufnahme der Meisterschaft steht am Mittwoch das Viertelfinale der Coupe des Dames auf dem Programm, bei dem es um den Einzug in die Coque geht.

Hier hat Contern in den letzten Jahren eigentlich alles erlebt, was so möglich ist. So gab es 2023 etwa einen Verlängerungskrimi, bei dem am Ende eine 66:69-Niederlage gegen die Sparta zu Buche stand. Auch im letzten Jahr war das Team von Trainerin Fabienne Fuger nah am Finale dran, musste sich dem großen Favoriten Gréngewald dann aber doch mit 57:60 geschlagen geben. In diesem Jahr wartet die große Hürde bereits im Viertelfinale, wenn der ABC auf den in dieser Saison noch immer ungeschlagenen T71 treffen wird.

Umso wichtiger war für Esmeralda Skrijelj und Co. der Sieg am Samstag im Verfolgerduell gegen Steinsel. Noch mehr, da das Team nach Charlie Bidinger nun auch auf Kapitänin Lou Mathieu verzichten muss. „In diesem Sinn ist uns die Länderspielpause schon entgegengekommen, da wir uns in dieser umstellen und uns an die neuen Positionen gewöhnen konnten“, so Skrijelj, deren Rolle in Contern nun noch einmal größer als eh schon geworden ist. Die 30-Jährige brachte gegen die Amicale ein für eine luxemburgische Spielerin doch schon seltenes Kunststück fertig. Mit 18 Punkten, 14 Assists und zwölf Rebounds durfte sich Skrijelj nämlich über ein „Triple-Double“ freuen. Die Pause hat somit auch dem MVP der letzten Enovos-League-Saison gutgetan. Beim Nationalteam war Skrijelj in den letzten Wochen aufgrund von anhaltenden Knieproblemen nämlich nicht im Einsatz.

Nun wartet allerdings innerhalb von gerade einmal vier Tagen gleich zweimal der T71 Düdelingen. „Sie sind ein so vielseitiges Team. Jede hat ihre Stärken in der Offensive und Defensive“, zeigt sich die 30-Jährige vom derzeitigen Spitzenreiter der Meisterschaft beeindruckt. „Ich hoffe einfach, dass sie am Mittwoch nicht ihren besten Tag erwischen und bei ihnen nicht alle Würfe fallen werden.“ Dennoch sieht Skrijelj sich und ihre Mannschaft nicht chancenlos. „Was die Größe betrifft, sind wir, glaube ich, eines der einzigen Teams, die gegen sie mithalten können.“ Die Conternerin freut sich dennoch darüber, dass Catherine Mreches zurück auf dem Platz ist, auch wenn der T71 mit seiner Spielmacherin dadurch noch einmal stärker einzuschätzen ist. „Sie hat wirklich ein starkes Comeback abgeliefert. Man sieht, dass ihr auch die Zeit mit dem Nationalteam gutgetan hat und dieses Adrenalin noch einen extra ‚Push‘ gibt.“

In Contern sind es nun auch die jüngeren Spielerinnen, wie die Aillaume-Schwestern, die mehr gefordert sein werden. Joyce bekam so am Samstag gleich 24 Einsatzminuten. Spielpraxis sammeln ist allerdings etwas, das zurzeit im nationalen Damenbasketball nicht so einfach ist. Denn immer wieder stehen längere Pausen an. Neben den FIBA-Zeitfenstern gibt es aufgrund der ungeraden Anzahl an Mannschaften nämlich zusätzlich noch freie Spieltage. Dass man so nur schwer einen Rhythmus finden kann, das bestätigt auch Skrijelj: „Auch mental ist es nicht einfach, den Fokus immer aufrechtzuerhalten. Vor allem die jüngeren Spielerinnen dabei zu behalten, ist nicht selbstverständlich“, meint die 30-Jährige. „Wenn man an einem Wochenende Basketball spielt, am nächsten etwas anders tun kann, dann wieder Basketball hat und dann wieder mehrere Wochen etwas anderes unternimmt, fällt ihnen die Entscheidung irgendwann leicht, nicht mit dem Sport weiterzumachen.“

In dieser Woche sind die Damenteams nun aber mehrfach gefordert. In den anderen Spielen dürften Steinsel gegen die Musel Pikes, Esch gegen Wiltz und Bartringen gegen den einzigen Zweitligisten East Side Pirates, der in der letzten Runde ein Freilos hatte, mehr oder weniger deutlich favorisiert sein.