Donnerstag6. November 2025

Demaart De Maart

TennisChile eine Nummer zu groß: FLT-Auswahl verliert klar mit 0:4

Tennis / Chile eine Nummer zu groß: FLT-Auswahl verliert klar mit 0:4
Auch das luxemburgische Doppel Alex Knaff/Raphael Calzi musste sich mit 1:2 den Chilenen geschlagen geben Foto: FLT/Laure Felgen

Jetzt weiterlesen!

Für 0,99 € können Sie diesen Artikel erwerben:

Oder schließen Sie ein Abo ab:

ZU DEN ABOS

Sie sind bereits Kunde?

Die luxemburgische Davis-Cup-Mannschaft hat die Überraschung verpasst und musste sich in Chile deutlich mit 0:4 geschlagen geben. Zwar schafften die FLT-Spieler drei Satzgewinne und konnten im Ansatz mithalten, doch am Ende musste die luxemburgische Mannschaft die Überlegenheit der Südamerikaner anerkennen.

Bereits nach dem ersten Tag war die Auswahl des FLT mit dem Rücken zur Wand: Zwar konnte Aaron Gil Garcia (ATP 1.361) dem favorisierten Christian Garin (ATP 124) immerhin einen Satz abnehmen (1:2), doch Alex Knaff (ATP 668) unterlag Tomas Barrios Vera (ATP 134) klar mit 1:6, 2:6.

In der Nacht von Sonntag auf Montag (MESZ) folgte das Doppel – für Luxemburg die letzte Chance, die Begegnung offenzuhalten. Doch Knaff und Raphael Calzi standen von Beginn an unter Druck: Der erste Satz ging nach nur 39 Minuten mit 6:2 an die Chilenen. Im zweiten Durchgang kämpfte sich das luxemburgische Duo jedoch eindrucksvoll zurück. Calzi/Knaff breakten zum 4:3, danach brachten beide Mannschaften ihre Aufschlagspiele durch, womit das FLT-Doppel durch ein 6:4 in Sätzen ausglich. Im entscheidenden dritten Satz setzte sich dann aber wieder die Klasse von Barrios Vera und Matias Soto durch, die den Sieg mit 6:3 sicherstellten.

„Beeindruckende Atmosphäre“

„Alex und Raphael haben an sich ein gutes Spiel gemacht“, sagt Teamkapitän Gilles Muller, der auf die luxemburgische Nummer eins Chris Rodesch (ATP 174) verzichten musste. „Wie so oft sind sie auf diesem Niveau am Anfang ein wenig zu nervös. Ich denke schon, dass die Atmosphäre und die Stimmung in der Arena eine Wirkung auf sie hatten, weil es schon beeindruckend war. Es gab harte Momente und auch hitzige Momente. Danach haben wir gut ins Spiel gefunden und den zweiten Satz gewonnen. Das war wirklich eine gute Leistung der beiden. Im dritten Satz ist vieles schiefgelaufen. Es war unglücklich, dass sie da schnell ein Break hinten waren.“ 

Im vierten Spiel der Begegnung, das letztendlich nicht mehr von hohem Stellenwert war, ließ Muller Louis van Herck (ATP 1299) auflaufen. Er traf auf Daniel Antonio Nunez (ATP 804). Auch hier schaffte der Luxemburger ein Satzgewinn, musste sich aber nach 1:43 Stunde mit 6:7, 6:4, 4:10 geschlagen geben. „Louis hat im ersten Satz zweimal zum Satzgewinn aufgeschlagen und dann im Supertiebreak einen Katastrophenstart erwischt (war 5:0 hinten, Anm. d. Red.).“ 

Kampf um Verbleib in Weltgruppe I

Im Endeffekt müssen sich die Luxemburger klar mit 4:0 in Chile geschlagen geben, das fünfte Spiel wurde abgesagt. „Man muss ganz klar sagen, dass sie besser waren“, sagt Muller. „Wir sind in die Begegnung mit dem Wissen gegangen, dass es sehr schwer wird. Ich muss aber ehrlich sagen, dass verschiedene Sachen, die ich gesehen habe, mir Hoffnung geben. Es ist eine bittere Niederlage. Ich verliere nicht gerne, deswegen bin ich wirklich enttäuscht. Aber es sind positive Sachen dabei. Mal schauen, wie es in der Zukunft weitergeht.“

Für die luxemburgischen Davis-Cup-Herren geht es am ersten Februar-Wochenende 2026 weiter. Dann kämpft das Team um den Verbleib in der Weltgruppe I. Die Auslosung erfolgt im November. Möglich wären dabei sowohl weite Auswärtsspiele – etwa gegen China, Paraguay oder Mexiko – als auch ein erneutes Heimspiel. Ein Wiedersehen mit Litauen, das Luxemburg im Februar 2025 in der Coque mit 3:2 besiegte, oder Neuseeland, das im September 2024 ebenfalls knapp mit 3:2 bezwungen wurde, wäre ebenfalls denkbar.

Im Überblick

Davis Cup, Weltgruppe I:
Chile – Luxemburg 4:0

1. Einzel: Cristian Garin – Aaron Gil Garcia 6:2, 6:7, 6:2
2. Einzel: Tomas Barrios Vera – Alex Knaff 6:1, 6:2
Doppel: Barrios Vera/Matias Soto – Raphael Calzi/Knaff 6:2, 4:6, 6:3
3. Einzel: Daniel Antonio Nunez – Louis van Herck 7:6, 4:6, 10:4