Freitag7. November 2025

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Chancen vielleicht so gut wie nie

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Zum fünften Mal in seiner Karriere, zum vierten Mal auf höchstem Niveau, steht der Luxemburger Gilles Muller am Dienstag (2. Spiel nach 17.00 Uhr MESZ) dem Spanier Rafael Nadal gegenüber.

Das Duell Weltranglisten-68. gegen den Zweiten im Achtelfinale der US Open scheint ungleich, aber vielleicht stehen Mullers Chancen so gut wie nie, nach 2005 einen zweiten Sieg einzufahren.

US Open in Zahlen

Sonntag
Herreneinzel, 3. Runde: David Ferrer (Spanien/Nr. 5) – Florian Mayer (Deutschland/Nr. 26) 6:1, 6:2, 7:6 (7:2), Rafael Nadal (Spanien/Nr. 2) – David Nalbandian (Argentinien) 7:6 (7:5), 6:1, 7:5, Andy Murray (Großbritannien/Nr. 4) – Feliciano Lopez (Spanien/Nr. 25) 6:1, 6:4, 6:2, Gilles Simon (Frankreich/Nr. 12) – Juan Martin Del Potro (Argentinien/Nr. 18) 4:6, 7:6 (7:5), 6:2, 7:6 (7:3), Andy Roddick (USA/Nr. 21) – Julien Benneteau (Frankreich) 6:1, 6:4, 7:6 (7:5), Donald Young (USA) – Juan Ignacio Chela (Argentinien/Nr. 24) 7:5, 6:4, 6:3, John Isner (USA/Nr. 28) – Alex Bogomolov (USA) 7:6 (11:9), 6:4, 6:4, Gilles Muller (Luxemburg) – Igor Kunitsyn (Russland) 6:1, 6:4, 6:4

Dameneinzel, Achtelfinale: Angelique Kerber (Deutschland) – Monica Niculescu (Rumänien) 6:4, 6:3, Wera Swonarewa (Russland/Nr. 2) – Sabine Lisicki (Deutschland/Nr. 22) 6:2, 6:3, Sam Stosur (Australien/Nr. 9) – Maria Kirilenko (Russland/Nr. 25) 6:2, 6:7 (15:17), 6:3, Flavia Pennetta (Italien/Nr. 26) – Peng Shuai (China/Nr. 13) 6:4, 7:6 (8:6)

Montag
Herreneinzel, Achtelfinale: Janko Tipsarevic (Serbien/Nr. 20) – Juan Carlos Ferrero (Spanien) 7:5, 6:7 (3:7), 7:5, 6:2

Dameneinzel, Achtelfinale: Anastasia Pawljutschenkowa (Russland/Nr. 17) – Francesca Schiavone (Italien/Nr. 7) 5:7, 6:3, 6:4, Serena Williams (USA/Nr. 28) – Ana Ivanovic (Serbien/Nr. 16) 6:3, 6:4.

Muller scheint nämlich sehr gut in Form zu sein und ist auch mental auf der Höhe: Ohne zu überzeugen und nicht zufrieden mit seinem Spiel, überstand er trotzdem zwei Runden beim letzten Grand Slam des Jahres.

Erst am Sonntag in seiner Drittrunden-Partie stimmte die Qualität des Spiels, auch wenn der Schifflinger immer noch nicht hundertprozentig zufrieden war.

Keine Angst

Angst vor dem erneuten Aufeinandertreffen mit dem spanischen Muskelpaket hat er denn auch keine: „Ich habe ja schon einmal gegen ihn gewonnen, warum nicht noch einmal?“

Das war 2005 in Wimbledon, wo der damalige 69. der Weltrangliste den Dritten in die Knie zwang. Zum Wiedersehen kam es am vergangenen 25. Juni an gleicher Stelle: Mit diesmal dem 92. der Welt, der dem damals noch Weltranglisten-Führenden alles abverlangte. Wegen Regens an zwei Tagen ausgetragen, verlor Muller die beiden ersten Sätze im Tiebreak: „Mindestens einen dieser Sätze hätte ich gewinnen müssen“, sagt der Spieler selbst, und sagen auch Experten. In Satz drei rollte Nadal dann so richtig und überrollte Muller mit 6:0.

Auf den ersten beiden Sätzen kann der frühere Junioren-Weltmeister jedenfalls aufbauen, und kommt sein Aufschlag, ist vieles möglich. Und kommt der Aufschlag vielleicht nicht ganz wie von Muller erwünscht, kommen ihm vielleicht die „Umstände“ entgegen.

Rafael Nadal ging am Sonntag in der Pressekonferenz nach seinem Drittrunden-Spiel von Krämpfen geschüttelt regelrecht zu Boden. Ist der 25-Jährige vielleicht angeschlagen? Wie schon öfters, u.a. auch wegen seines kraftraubenden Spiels? Man weiß es nicht, die Pressekonferenz setzte er jedenfalls nach kurzer Behandlung fort, und gestern trainierte er normal auf den Anlagen von Flushing Meadows.

Überraschung

Die Auflösung, ob der Spanier wirklich topfit ist, wird wohl erst das Achtelfinale am Dienstag bringen – vielleicht. Aber auch gegenüber einem Spanier auf dem Höhepunkt seines Könnens wird sich Gilles Muller nicht verstecken und in Ehrfurcht erstarren: „Ich habe keine Angst vor ihm (…) Der Sport, das sind auch die Überraschungen. Ich werde alles dransetzen, diesmal eine dieser Überraschungen zu sein.“

Die „Bühne“, wo dies geschehen könnte, steht auch fest, allerdings wurde Gilles Mullers Wunsch nur teilweise erfüllt: Er spielt im Arthur Ashe Stadium – dem Hauptplatz der US Open, mit einer Kapazität von 23.200 Zuschauern –, aber nicht in der „Night Session“ ab 19.00 Uhr abends (1.00 MESZ in der Nacht).

Sondern im zweiten Spiel nach 11.00 Uhr Ortszeit (17.00 MESZ), nach dem Duell Young – Murray. Allerdings nur, wenn nicht noch Regen dazwischenkommt, den die Wetterfrösche der US Open am Dienstag für möglich halten.