Freitag24. Oktober 2025

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TennisCéline Naef sorgt im Finale der Kyotec Open für Überraschung 

Tennis / Céline Naef sorgt im Finale der Kyotec Open für Überraschung 
Céline Naef setzte sich im Finale in zwei Sätzen durch Fotos: Editpress/Fernand Konnen

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Céline Naef hat bei den ITF Kyotec Open (60.000 US-Dollar) in Petingen für eine große Überraschung gesorgt. Im Finale setzte sich die Schweizerin mit einem souveränen 6:2 und 6:4 gegen die favorisierte Titelverteidigerin Océane Dodin durch.

Vor Turnierbeginn zählte Céline Naef (WTA 209), die ungesetzt ins Rennen ging, in Petingen nicht unbedingt zum Kreis der Favoritinnen. Doch mit beeindruckendem Tennis und starken Defensivleistungen ließ sie ihre Gegnerinnen reihenweise verzweifeln. Dieses Erfolgsrezept setzte sich auch im Endspiel gegen Océane Dodin (WTA 110) durch, die kein Mittel gegen die laufstarke 19-Jährige fand. Der Französin unterliefen viele unerzwungene Fehler, sodass die Partie letztlich klar zugunsten der jungen Schweizerin ausging.

Bemerkenswert: Naef gab im gesamten Turnierverlauf keinen einzigen Satz ab. Entsprechend zufrieden zeigte sie sich nach ihrem Triumph: „Es war wunderbar, vor so vielen Zuschauern zu spielen. Ich hoffe, im nächsten Jahr wiederkommen zu können, denn ich wurde hier großartig aufgenommen“, sagte sie nach dem siebten ITF-Turniersieg ihrer Karriere, dem ersten auf luxemburgischem Boden.

Für Dodin blieb nach 2021 und 2023 der erhoffte dritte Turniersieg in Petingen aus. Sie zollte ihrer Gegnerin Respekt: „Céline hat ein starkes Turnier gespielt. Ich hoffe, dass ich beim nächsten Mal die Chance auf eine Revanche bekomme.“ Vor einem Monat hatte Dodin Naef beim ITF-Turnier in Bratislava noch klar in zwei Sätzen besiegt.

Dass Naef am Ende als Siegerin hervorging, hatten wohl die wenigsten erwartet. Turnierdirektor Alain Urth zeigte sich dennoch wenig überrascht vom Erfolg der jungen Schweizerin: „Ich hatte sie auf dem Radar. Vor zwei Jahren spielte sie hier schon als 17-Jährige und stand schon einmal auf Platz 121 der Weltrangliste.“

Organisatoren ziehen positive Turnierbilanz

Océane Dodin hat ihren dritten Titel in Petingen verpasst
Océane Dodin hat ihren dritten Titel in Petingen verpasst

Aus luxemburgischer Sicht schmerzte jedoch die verletzungsbedingte Absage von Marie Weckerle kurz vor Turnierbeginn. „Marie war die einzige Spielerin aus Luxemburg, die mit etwas Losglück eine Runde hätte überstehen können“, so Urth. „Eléonora Molinaro, die Maries Wildcard übernahm, hatte leider großes Pech und traf gleich auf die topgesetzte Spielerin.“

Ob und wann das Turnier im nächsten Jahr stattfinden wird, steht derweil noch in den Sternen, obwohl die Organisatoren fest davon ausgehen. Turnierdirektor Urth erklärt: „Wir planen, 2025 wieder ein Damen-Turnier zu organisieren. Doch es gibt finanzielle und terminliche Herausforderungen.“ Besonders die neuen Auflagen der ITF (International Tennis Federation), die eine Übernahme der Hotelkosten durch die Turnierveranstalter vorschreiben, belasten das Budget erheblich. Insgesamt müssen zusätzliche 20.000 Euro eingeplant werden. „Ob wir dieses Turnier dann in dieser Kategorie abhalten können, bleibt abzuwarten“, sagte er. „Auch die Frage des Datums ist entscheidend. Eine potenzielle Konkurrenz durch Billie-Jean-King-Cup-Begegnungen (im November) könnte es schwierig machen, ein qualitativ hochwertiges Teilnehmerfeld zusammenzustellen“, so der Turnierdirektor.

Dabei konnte sich die diesjährige Besetzung sehen lassen: Spielerinnen aus den Rängen 92 bis 237 der Weltrangliste waren vertreten, darunter mehrere ehemalige Top-100-Spielerinnen. Ein besonderes Highlight war die Teilnahme von Belinda Bencic, der ehemaligen Nummer vier der Welt, die sich auf den Billie Jean King Cup mit der Schweiz vorbereitete. „Das war großes Glück“, so Urth, der zusammen mit seinem Organisationsteam eine insgesamt positive Bilanz dieser Turnierwoche zog.

Ibragimova/Tran gewinnen Doppelfinale

Einen Tag vor dem Einzelfinale hatte am Samstag in Petingen bereits das Endspiel in der Doppelkonkurrenz stattgefunden. Den Sieg nach 1:14 Stunden sicherte sich das russisch-niederländische Duo Alevtina Ibragimova/Lian Tran, das sich mit 1:6, 6:2, 11:9 gegen das tschechische Doppel Jesika Maleckova/Miriam Skoch behaupten konnte.