Im anderen Viertelfinale verzweifelte Chile an Venezuelas Kaltschnäuzigkeit.
Der Chef der Elfmeter-Deppen hatte es eilig. Als die brasilianischen Stars nach dem Viertelfinal-Aus gegen Paraguay bei der Copa America noch mit hängenden Köpfen in der Kabine des Estadio Ciudad de La Plata saßen, ließ Verbandspräsident Ricardo Teixeira schon über seinen Pressesprecher verkünden: „Mano bleibt Trainer der Seleção!“ Doch der angesprochene Mano Menezes kennt die Gesetze des Marktes, weiß um die Kurzlebigkeit solcher Treueschwüre – besonders nach Blamagen wie diesen. „Der Fußball wertet nur denjenigen auf, der gewinnt“, erklärte der Nachfolger von Dunga nach dem 0:2 (0:0, 0:0) im denkwürdigen Elfmeterschießen gegen in den 120 Minuten zuvor deutlich unterlegene Paraguayer.
Seine Spieler hatten an einem kühlen Abend in La Plata 20-mal den Ball in Richtung gegnerisches Tor befördert, doch Neymar und Co. verzweifelten an Justo Villar, dem Tausendsassa im „Albirroja“-Tor. „Kopf hoch und jetzt nur daran denken, die WM 2014 in unserem Land zu gewinnen“, riet Milan-Star Robinho, der als fünfter Schütze nicht mehr anzutreten brauchte. Elano, Andre Santos und Fred hatten ihre Versuche kläglich über oder neben das Tor gesetzt, Thiago Silva war an Villar gescheitert. „Das war heute nicht unser Tag“, sagte Menezes.
Peinlich
Den Paraguayern war der Sprung ins Halbfinale mit dem vierten Unentschieden fast schon peinlich. „Brasilien hätte gewinnen müssen, und das schon in der regulären Spielzeit“, analysierte Coach Gerardo Martino. „Sie haben uns klar beherrscht. Es blieb nur, uns mit allen Mitteln zu verteidigen“, räumte auch der neue Nationalheld Villar ein.
Die „Guaranies“ treffen nun morgen in Mendoza auf das Überraschungsteam aus Venezuela, das Chiles Traum vom ersten Copa-Gewinn mit einem 2:1 (1:0) zerstörte. „Glorreiche Vinotinto! Viva Venezuela!“, schrieb Staatspräsident Hugo Ch
De Maart
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