Der Ironman Abu Dhabi ist aber nicht nur eines der ersten, sondern vor allem eines der lukrativsten Rennen der Saison.
Dirk Bockel Steckbrief
o Geburtsdatum: 18. Oktober 1976
o 1,89 m groß, 78 kg schwer
o Top-Resultate:
2011: 3. beim Ironman Abu Dhabi; 4. beim Ironman Hawaii; 10. bei den Welt-Militärspielen (olympische Distanz)
2010: 2. in Abu Dhabi; Platz 3 bei Halb-Ironmans in Florida und Antwerpen; 8. auf Hawaii
2009: Sieg beim Halb-Ironman in Florida; Silber bei der Langstrecken-EM in Prag; 3. beim Ironman Neuseeland; 4. bei Halb-Ironman in St. Croix/USA; 7. auf Hawaii
2008: 25. bei den Olympischen Spielen in Pekingo Internet:
www.dirkbockel.com
www.leopardtrek.luo Twitter:
twitter.com/#!/dirkbockel
Die Ölscheichs werfen wieder eine Gewinnsumme von 230.000 US-Dollar in den Pott; einen Betrag, der in anderen Sportarten eher gängig ist als im Triathlon. Die Siegprämie (Männer und Frauen) liegt bei 50.000 $, die Zweit- und Drittplatzierten streichen immerhin noch 20.000 $ bzw. 15.000 $ ein.
Es ist erst zum dritten Mal, dass die Triathleten im Morgenland den Traum aus 1.001 Nacht erleben wollen. Dabei erwarten die Teilnehmer viele Annehmlichkeiten. Das Wetter am Renntag: sonnige 29° C bei nur 18% Luftfeuchtigkeit. Die Hotels in Abu Dhabi sind ausgewiesen erstklassig. Bezahlt wird im Urlaubsparadies mit Dirhams, mittlerweile fährt man auf den Straßen auch links und der Strom entspricht mit 220 V internationalem Standard.
Vorzüglich besetzt
Wen wundert es also, dass der Ironman Abu Dhabi in jeder Hinsicht vorzüglich besetzt ist. Der einzige luxemburgische Vertreter, Dirk Bockel, spricht von dem zweitstärksten Langstreckenwettbewerb der Saison. Im Angebot stehen drei Distanzen: der Ironman über 3 km Schwimmen, 200 km Radfahren und 20 km Laufen, das Kurzprogramm über die Hälfte der Distanzen (1,5/100/10) und der Sprint, der die Strecke noch einmal halbiert (0,750/50/5).
Insgesamt liegen den Organisatoren 1.861 Meldungen vor, an die „long course“ wagen sich aber „nur“ 310 Athleten. In diesem Teilnehmerfeld der langen Distanzen ist die Elite inbegriffen, mit 20 Frauen und 32 Männern.
Publikumsträchtige Strecke
Der Start erfolgt am Samstagmorgen um 6.40 Uhr (3.40 MEZ) am „public beach“, exakt 3′ vor Sonnenaufgang. Die Elite wird zuerst ins Wasser gelassen. Zur frühen Morgenzeit dürfen sich die Athleten noch über „kühle“ 21° C (25% Luftfeuchtigkeit) freuen. Gegenüber den beiden ersten Veranstaltungen wurde die Strecke publikumsträchtig verändert.
Geschwommen wird wie erwähnt am öffentlichen Strand. Die Ironman-Teilnehmer müssen die 3 km in zwei Runden schwimmen. Auch die Radstrecke ist neu, der Parcours führt vom „public beach“ über die „Corniche“ durch das Stadtzentrum bis hin zum Wendepunkt auf dem „Yas Marina Circuit“, der Formel-1-Strecke Abu Dhabis. Von dort geht es auf der gleichen Strecke zurück. Zu fahren sind zwei Runden mit auf der einen Seite der Skyline und auf der anderen dem Golf von Arabien. Der Laufparcours mit seinen beiden Runden (20 km) wurde nicht umgestaltet.
3, 2, 1 … Bockel?
Dirk Bockel war bei den beiden ersten Auflagen dabei. 2010 belegte der Luxemburger den 2. Platz (53″ Rückstand) und vor Jahresfrist den 3. Platz.
2011 lieferte sich der 35-Jährige packende Auseinandersetzungen mit am Ende einem Schlusszweikampf mit Frederik van Lierde (B), der das Duell mit 28″ Vorsprung gewinnen konnte. Auf den letzten Kilometern musste Bockel auch noch dessen Landsmann Marino Vanhoenacker um 11″ passieren lassen und belegte den dritten Podiumsplatz.
Gute Voraussetzungen
Bei seinem diesjährigen Einsatz in Abu Dhabi will der Sportsoldat hoch hinaus und das Rennen beim dritten Anlauf gewinnen. Die Voraussetzungen sind so gut wie noch nie, weil Dirk Bockel mit seiner neuen Mannschaft (Leopard-Trek) erstmals unter richtig optimalen Bedingungen starten kann.
Dennoch ist der CAEG-Athlet nicht so blauäugig, zu glauben, dass das Rennen ein Selbstläufer wird. Denn zum einen gehört ein bisschen Glück dazu, zum anderen spielt die Konkurrenz auch noch mit. Sicher ist nur, dass es nicht wie vor Jahresfrist zum Prestigeduell „Macca&Crowie“ kommen wird, da sowohl Chris McCormack als auch Craig Alexander hinsichtlich London 2012 auf die olympische Distanz gewechselt sind.
Viele Favoriten
Dennoch ist das 52-köpfige Teilnehmerfeld mit vielen Favoriten gespickt. Allen voran den Siegern der beiden ersten Auflagen, Eneko Llanos (2010) und F. van Lierde (2011). Marino Vanhoenacker fehlt leider in diesem Jahr, so dass es nicht zur Revanche kommen kann. Zum Favoritenkreis zählen zudem Bockel-Freund Rasmus Henning aus Dänemark, sowie Faris Al-Sultan (der Deutsche startet in diesem Jahr für das Abu Dhabi Team), Chris Lieto, Andreas Böcherer, Andrew Starykowicz, Maik Twelsiek sowie Fraser Cartmell.
Bei den Frauen wird Abu Dhabi eine neue Siegerin erleben, da die zweifache Gewinnerin Julie Dibbens (GBR) ihren Titel nicht verteidigen wird. Damit fällt die Favoritenrolle den beiden Vizes zu, Leanda Cave (2010, GBR) und Caroline Steffen (2011, SUI).
De Maart
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